Heute vor 70 Jahren am 6. Juni 1944, dem D-Day, tauchte vor den Stränden der Normandie eine alliierte Flotte von 6936 Schiffen auf, um 156 000 Soldaten anzulanden: Operation Neptune, ein Teil der Operation Overlord (siehe auch passende Artikel auf Finewaterline und Jahrestage auf Modellmarine). Die alliierte Flotte setzte sich u.a. aus sieben Schlachtschiffen, zwei Monitoren, 23 Kreuzern, drei Kanonenbooten, 78 Zerstörern, 151 Geleitfahrzeugen (Geleitzerstörern, Fregatten, Korvetten), 78 kleinen U-Jagdfahrzeugen, 224 Minensuchern, 43 Tonnenlegern, vier Minenlegern, 495 Schnellbooten und anderen Booten, 1513 größeren Landungsfahrzeugen, 2081 kleineren Landungsfahrzeugen, 531 Fähren und Pontons, 735 Hilfsschiffen und 864 Frachtern zusammen. Die meisten Schiffe waren britisch, neben einem starken Kontingent der amerikanischen Marine waren auch Schiffe der belgischen, französischen, griechischen, kanadischen, niederländischen, norwegischen und polnischen Marine beteiligt.
Die Operation Neptune begann mit dem Schaffen von "Kanälen" durch die deutschen Minenfelder, worauf die Schlachtschiffe, Monitore und Kreuzer - koordiniert mit alliierten Luftangriffen - die deutschen Stellungen bombardierten. Es folgte die Landung an fünf Strandabschnitten (von Westen nach Osten): Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword, in deren Hinterland Fallschirmspringer abgesetzt wurden. Die Landung gelang an allen Strandabschnitten, der Ausbruch aus der Landungszone gelang aber erst am 25. Juli.
Die alliierten Schiffe waren neben der Bombardierung von deutschen Stellungen, an denen viele der Schiffe noch bis in den Juli beteiligt waren, dem eigentlichen Transport der Truppen, deren Ausrüstung und Versorgungsgütern auch an der Verteidigung des Landungskopfes gegen Angriffe deutscher Zerstörer, Torpedoboote, Schnellboote, Sprengboote, U-Boote, Kleinst-U-Boote und bemannten Torpedos sowie gegen Angriffe der Luftwaffe beteiligt. Etwa 12 000 Alliierte wurden während der Landung getötet oder verwundet, die deutschen Verluste betrugen 4000 bis 9000 Mann. Insgesamt wurden während Operation Overlord 226 386 alliierte Soldaten, bis zu 450 000 deutsche Soldaten und bis zu 39 000 Zivilisten getötet. Die allierte Flotte verlor u.a. einen Kreuzer, zehn Zerstörer und zahlreiche Landungsfahrzeuge.
Zu diesem Jahrestag veröffentlichen wir folgende Artikel: