Ostasiengeschwader in Valparaíso, Chile, 3. November 1914

Quelle: Wikipemedia Commons

Der Befehlshaber des deutschen Ostasiengeschaders, Admiral Graf von Spee hatte gleich zu Beginn des Ersten Weltkriegs die Basis in Tsingtao angesichts der Bedrohung duch die japanische Marine aufgegeben. Der Geschützte Kreuzer Emden war in den Indischen Ozean zum Handelskrieg abgeordnet worden, während von Spee mit mit den Panzerkreuzern Scharnhorst und Gneisenau sowie dem Geschützten Kreuzer Nürnberg und einigen Versorgern und Hilfskreuzern den Pazifik durchquerte. An der Westküste Südamerikas schlossen sich die Geschützten Kreuzer Leipzig und Dresden an. Zusammen wollte das Geschwader um Kap Hoorn herum durch den Atlantik nach Deutschland durchbrechen.

Die britische Marine hatte um die Handelsrouten im Südatlantik zu schützen, ein Geschwader unter Admiral Cradock bei den Falkland Inseln zusammengezogen, das aus dem Schlachtschiff Canopus, den Panzerkreuzern Good Hope und Monmouth, dem Leichten Kreuzer Glasgow und dem Hilfskreuzer Otranto bestand. Auf der Suche nach den deutschen Kreuzern, die in südamerikanischen Gewässern stationiert waren (Leipzig und Dresden) und der Suche nach dem deutschen Ostasiengeschwader, wechselte das Geschwader in den Pazifik, wobei Canopus wegen deren zu geringen Geschwindigkeit nicht Teil des Geschwaders war. Obwohl Cradock im Gegensatz zur britischen Admiralität von Spees Schiffe an der Westküste Südamerikas vermutete, rechnete er am 1. November 1914 damit, nur auf den Geschützten Kreuzer Leipzig zu treffen. Auch von Spee war nur auf der Suche nach einem Leichten Kreuzer, der Glasgow.

Am Abend des 1. Novembers (siehe Jahrestage auf Modellmarine) sichteten sich die beiden Geschwader, wobei dies ironischerweise jeweils durch die beiden gesuchten Kreuzer erfolgte. In der folgenden Schlacht setzten sich die stärkeren deutschen Panzerkreuzer, deren Besatzungen dazu besser ausgebildet waren, gegen die primär mit Reservisten bemannten britischen Panzerkreuzer durch. Good Hope wurde durch Scharnhorst versenkt, während Monmouth durch Gneisenau schwer beschädigt wurde, sich aber erst absetzen konnte. Sie wurde aber von der Nürnberg aufgespürt und versenkt. Der Hilfskreuzer Otranto und der Leichte Kreuzer Glasgow konnten fliehen. Die beiden Panzerkreuzer sanken mit der gesamten Besatzung, wobei 1570 Mann starben.

Der Triumph des deutschen Geschwaders war nur von kurzen Dauer: schon 8. Dezember 1914 wurden vier von fünf Kreuzern des Geschwader in der Schlacht bei den Falklandinseln versenkt, am 14. März 1914 wurde auch der letzte überlebende Kreuzer des Geschwaders, die Dresden, aufgespürt und selbst versenkt.

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