Japan versuchte seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, China zu unterjochen. Im Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg von 1894-95 (siehe Schlacht von Yalu) eroberte Japan Taiwan, verlor aber durch den Friedensvertrag von Shimonoseki wieder Korea und die Mandschurei an Russland. Im Russisch-Japanischen Krieg von 1904-05 (siehe Schlacht von Tschemulpo, Schlacht im Gelben Meer und Schlacht von Tsushima) eroberte Japan Korea und weitete seinen Einfluss in der Mandschurei aus. 1931 inszenierte die japanische Kwantung-Armee den Mukden-Zwischenfall, den sie zur Besetzung der Mandschurei und der Gründung des japanischen Marionettenstaats Mandschukuo nutzte. China reagierte mit einem Handelsboykott, worauf Japan wiederum mit der ersten Bombardierung Shanghais antwortete. In den folgenden Jahren besetzte Japan weitere chinesische Provinzen, wogegen es kaum Widerstand gab. Die chinesische Regierung unter Chiang Kai-shek (Kuomintang) konzentrierte sich auf den Bürgerkrieg gegen die Kommunisten unter Mao. Nach dem Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke am 7. Juli 1937 begann Japan mit einer Invasion Chinas, die dann auf den Widerstand der Kuomintang stieß, die sich schließlich auch mit den Kommunisten gegen die Japaner verbündete. Die japanische Armee beging während des Kriegs schwere Kriegsverbrechen, konnte aber China nie komplett erobern. Die japanische Armee in China kapitulierte am 9. August 1945, d.h. am Ende des sich zum Zweiten Weltkrieg ausgeweiteten Kriegs. In dem Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg wurden 20 bis 35 Millionen Chinesen getötet oder verwundet. Etwa eine halbe Million japanische Soldaten starben. Der Krieg trieb 95 Millionen in die Flucht.
Die japanische Marine unterstützte die Invasion, u.a. während der Schlacht um Shanghai, dem Angriff auf dem Yangtse in Richtung der chinesischen Hauptstadt Nanking und bei dem Angriff auf Guangzhou (Kanton) am Perfluss. Die kleine chinesische Marine konnten dem wenig entgegensetzen. Nach dem wahrscheinlich einzigen Gefecht zwischen Überwassereinheiten, am 14. September 1937 an der Mündung des Perflusses, setzte die japanische Marine primär auf ihre Marineflieger. Die chinesische Marine zog ihre Schiffe auf dem Yangtse zusammen. Von der Hauptflotte isolierte Schiffe wurden entweder durch japanische Luftangriffe oder selbst versenkt. Die Hauptflotte auf dem Yangtse wurde durch Luftangriffe japanischer Marinflieger vom 22. bis zum 25. September dezimiert. Ältere Schiffe wurden als Blockschiffe versenkt, konnten aber den japanischen Vormarsch auch nicht stoppen. Nur wenige Kanonenboote überlebten den Krieg auf dem Oberlauf des Yangtse. Ein Teil der 1937 versenkten Schiffe wurde von den Japanern gehoben und von ihnen selbst oder ihren Marionetten eingesetzt.
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