Titel: Warship 2012
Autor: John Jordan (Herausgeber)
Verlag: Conway
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 9781844861569
Umfang: 208 Seiten mit Schwarz-Weiß Fotos und Plänen
Preis: 49,95 €
Inhalt
Die 2012-Ausgabe der in Buchform erscheinenden Zeitschrift Warship enthält folgende Artikel:
- Building the Grand Fleet: 1906-1916 von Ian Johnston, Brian Newman und Ian Buxton: über die britischen Werften, die am Schlachtschiffbau vor und im Ersten Weltkrieg beteiligt waren. Fotos zeigen diverse Schlachtschiffe im verschiedenen Baustadien.
- Jules Verne and Le Gladiateur von John Jordan: über den französischen U-Boot-Tender Jules Verne und den Netzleger Le Gladiateur. Neben Fotos sind auch Pläne von beiden Schiffen enthalten.
- TB 191 - a Tasmanian torpedo boat von Mark Briggs: der Artikel beschreibt das für die Verteidigung von Hobart in Tasmanien gebaute Spierentorpedoboot TB 191. Neben einem Originalfoto sind auch Fotos eines Modells sowie Pläne enthalten.
- The loss of the Giuseppe Garibaldi von Zvonimir Freivogel: der italienische Panzerkreuzer Giuseppe Garibaldi wurde 1915 von dem österreichisch-ungarischen U-Boot Ub.4 versenkt und das Wrack wurde 2008 entdeckt. Die Fotos vor der Versenkung sind etwas dunkel abgedruckt und auf den Wrackfotos ist leider (wegen der Lichtbedingungen und des Bewuchs) wenig zu erkennen.
- Conduite du tir. Part 2: 1900 to 1913 von John Spencer: Fortsetzung eines Artikels aus Warship 2010 über französische Feuerleitung vor dem Ersten Weltkrieg. Neben wenigen Fotos von französischen Schlachtschiffen und Panzerkreuzern sind diverse Zeichnungen von Feuerleitgeräten enthalten, die aber intern angebracht waren.
- Modern air-independent propulsion equiped submarines von Conrad Waters: über die Entwicklung von außenluftunabhängigen Antriebsanlagen wobei die atom-getriebenen ignoriert werden. Das Sterling-System von Kockums, das MESMA-System von DCNS und das Brennstoffzellensystem von Siemens werden genauer beschrieben. Neben einigen Fotos und Zeichnungen der Antriebsanlagen sind diverse Fotos der damit ausgerüsteten griechischen, italienischen, japanischen, pakistanischen, portugiesischen, schwedischen und singapurischen U-Boote enthalten.
- Yahagi: One Light Cruiser at Leyte Gulf von Mike Williams beschreibt die Aktionen des japanischen Leichten Kreuzers Yahagi werden der Schlacht um Leyte, insbesondere während der Schlacht in der Surigao-Straße und der Schlacht vor Samar. Hierbei wird auch das Versagen der Yahagi und der von ihr geführten Zerstörer diskutiert, mit ihren Torpedos Treffer auf den amerikanischen Geleitträgern zu erzielen - die eventuell daher rührten, dass sie für viel größere und schnellere Flottenträger der Essex-Klasse gehalten wurden. Fotos zeigen die Yahagi sowie Schwesterschiffe der Agano-Klasse sowie den Leichten Kreuzer Oyodo (wohl aus Mangel an Fotos der Yahagi), während Karten die beiden Schlachten sowie die japanische Marschformation in der Surigao-Straße sowie auf der Hin- und Rückfahrt durch die San-Bernardino-Straße darstellen. Von der Yahagi ist auch ein sehr einfacher Plan enthalten.
- Russia's 'American' monitors: the Uragan class von Stephen McLaughlin: von dieser Klasse von russischen Monitoren wurden zehn Schiffe nach Pläne der US-amerikanischen Passaic-Klasse gebaut. Neben Fotos der Schiffe in verschiedenen Bauzuständen enthält der Artikel auch relativ gute Pläne inklusive Aufsicht, Seitenansicht, Rumpflinien, Spanten, Quer- und Längsschnitt.
- The battleship Gaulois von Philippe Caresse über das französische Schlachtschiff Gaulois der Charlemagne-Klasse. Der Entwurf und die Geschichte dieses Schlachtschiffs, das 1915 in den Dardanellen von türkischer Küstenartillerie schwer beschädigt wurde und 1916 von dem deutschen U-Boot UB-47 versenkt wurde. Der Artikel ist sehr gut durch Gesamt- und Detailaufnahmen sowie Pläne illustriert (siehe Beispielseite unten).
- The cruiser familiy Talbot von Keith McBride über die britischen Geschützten Kreuzer (Kreuzer 2. Klasse) der Eclipse (Talbot)-, Highflyer- und Challenger-Klasse. Ein sehr kurzer Artikel über die Entwicklung dieser Klassen plus einen kurzen Abschnitt über ihre Einsätze mit einigen guten Fotos.
- The battlecruisers of the Kongo class von Hans Lengerer über die japanischen Schlachtkreuzer der Kongo-Klasse. Der Autor konzentriert sich auf die Entwicklung, technische Eigenschaften und Bau dieser Schiffe und den Technologietransfer von Vickers nach Japan. Fotos zeigen die Schiffe während des Baus und in frühen Bauzuständen während des Ersten Weltkriegs (siehe Beispielseite unten). Von der Kongo ist eine sehr gut detaillierte Seitenansicht und Aufsicht im ursprünglichen Zustand enthalten, dazu sind einige Originalpläne enthalten, die z.B. die Türme, Torpedoräume und Maschinen zeigen.
- The limits of naval power von Colin Jones über die Rolle der französischen und preussischen Marine während des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870-71. In diesem Krieg waren beide Marinen praktisch bedeutungslos und die französische Seeüberlegenheit wirkte sich nicht aus. Illustriert ist der Artikel mit zeitgenössischen Zeichnungen der Schiffe.
- Warship Notes: diverse kurze Artikel über die Versuche der Werft John Brown nach dem Zweiten Weltkrieg Aufträge aus Südamerika zu erhalten; über das niederländische Kanonenboot Soemba; den Ursprung des Namens HMS Curacoa (eigentlich nach der Eroberung der niederländischen Kolonie Curaçao benannt!) und Chiles Versuche einen Schweren Kreuzer zu kaufen.
- A's & A's: Anmerkungen und Leserbriefe zu Artikel in früheren Ausgaben, u.a. über Einsätze von italienischen MAS-Booten, der italienische Bonfiglietti-Flugzeugträger (mit Foto eines Modells und Plan) und Fotos des französischen Panzerkreuzers Dupuy de Lôme nach dem Umbau zum Frachter Peruvier.
- Naval books of the year: diverse Buchbesprechungen.
- Warship Gallery. After the Falklands War: Fotos von britischen Schiffen, u.a. bei der Rückkehr nach England aufgenommen, Detailaufnahmen der Abschussmarkierungen und Beschädigungen sowie der Modifikationen nach dem Krieg.
Fazit
Warship kann den Standard halten und enthält wieder eine interessante Sammlung an Artikeln, die überwiegend gut illustriert ist.
empfehlenswert
Lars