Titel

Titel: La renaissance de la Marine francaise 1922-39, 1re partie: 1920-1930. Horse-série Navires & Histoires N° 12
Autor: Patrick Houy-Bezaux und Jacques Ducros
Verlag: Éditions Lela Press
Erscheinungsjahr: 2010
ISSN: 1280-4290
Umfang: 96 Seiten mit schwarz-weiß-Fotos und Plänen
Preis: 14,5 € (in Frankreich)

Inhalt

Dieses Heft, eine Spezialausgabe der französischen Zeitschrift Navires & Histoire, behandelt die Wiedergeburt der französischen Marine nach dem Ersten Weltkrieg. Der erste Teil hat die Zeit von 1920-30 zum Thema.

Nach einer Einleitung über die Hintergründe des Niedergangs der Marine im Ersten Weltkrieg - schwere Verluste, aber kaum Neubauten, da die industriellen Kapazitäten Frankreichs auf die Armee und Luftwaffe konzentriert wurden - folgt eine Übersicht über die noch vorhandenen Schiffe. Diese fällt meiner Meinung nach zu kurz aus. Während die Schlachtschiffe der Courbet- und Bretagne-Klasse noch mit einer kompletten Auflistung der Schiffe, Angaben über ihren Lebenslauf und ihre technische Daten vorgestellt werden, sind die Angaben bei Kreuzern und insbesondere noch kleineren Typen sehr spärlich bis nicht vorhanden.

Nach dieser Bestandsaufnahme werden die Ziele und Einschätzungen der damaligen französischen Politik  in Bezug auf die Marine kurz analysiert und auf den internationalen Kontext, genauer die Washingtoner Flottenkonferenz von 1922, eingegangen. Ab dem Jahr 1922 werden die Bauprogramme jedes Jahres beschrieben. Im Falle des Jahres 1922 wird der Aufbau einer starken U-Boot-Waffe inklusive der Eingliederung ehemaliger deutscher U-Boote, der Requin- und Ondine-Klasse beschrieben, des weiteren werden die Leichten Kreuzer der Duguay Trouin-Klasse, die großen Zerstörer (contre-torpilleurs = Zerstörer) der Jaguar-Klasse (siehe Beispielseite unten), die Zerstörer (torpilleurs = Torpedoboot) der Bourrasque-Klasse und der Umbau der Béarn zum Flugzeugträger vorgestellt. Letztere war ursprünglich als Schlachtschiffe der Normandie-Klasse angefangen worden. Lediglich Béarn durfte als Träger fertig gebaut werden, der Bau der anderen vier Schiffe musste abgebrochen werden.

Beispielseite

Die Abschnitte über einzelne Klasse bestehen meist aus kurzen Texten, eine Auflistung der Schiffe inklusive der Baudaten und - werften, technischen Daten, Fotos und oft auch Plänen. Die Fotos sind überwiegend groß und gut abgedruckt, teilweise sind auch Detailfotos enthalten. Die Pläne zeigen eine Mischung aus Bewaffnung und den Schiffen, wobei die Druckqualität letzterer oft nicht so gut ist und die Plansätze auch nicht vollständig ist. Die vollständigen Plansätze kann man sich vom französischen Service historique de la Défense (Archiv des Verteidigungsministeriums) herunterladen:

Plan de bateaux

Beispielseite

Bei den folgenden Jahren werden nicht nur Kreuzer, Zerstörer und U-Boote vorgestellt, sondern z.B. auch der Tanker Niger, Flusskanonenboote, der Wasserflugzeugträger Commandant Teste, der U-Boote-Tender Jules Verne, Kanonenboote (aviso coloniaux) und der Netzleger Gladiateur. Eingestreut sind immer wieder Pläne von Geschützen und Torpedorohren.

Fazit

Dieses Sonderheft der französisch-sprachigen Zeitschrift Navires & Histoire bietet einen guten Überblick über die französische Marine von 1920-30. Positiv sind die Übersichten über die Neubauklassen und die Auswahl der Fotos hervorzuheben, negativ schlägt die Qualität der abgedruckten Pläne und die unvollständige Übersicht über die 1920 schon vorhandenen Schiffe zu Buche. Insgesamt ist das Heft


alt empfehlenswert

Lars