Zerstörer-Spezialwoche (Typ 1936A/B)

 

Titel

Titel: Les escorteurs francais de l'après-guerre Tome II: les unités d'origine étrangère. Navires & Histoire Hors-série N° 05
Autor: Betrand Magueur
Verlag: Editions Lela Press
Erscheinungsjahr: 2006
ISSN: 1280-4290
Umfang: 120 Seiten mit farbigen Profilen und Schwarz-Weiß-Fotos
Preis: 14,5 € (aktuell beim Verlag 7,95 €)

Inhalt

Wie passt dieses französische Heft in eine Spezialwoche über Zerstörer des Typs 1936A? Die französische Marine war der Hauptnutzer dieses Typs nach dem Zweiten Weltkrieg.  Heller hat im Maßstab 1/400 auch schon eine französische Variante, die Marceau ex Z 31, heraus gebracht und dieses Heft stellt eine Grundlage für einen Umbau der älteren Bausätze von PitRoad/Tamiya, HP Models und Matchbox/Revell sowie der neuen Bausätze von Dragon und Trumpeter im Maßstab 1/700 und 1/350 in eines der französischen Schiffe dar.

Die französische Zeitschrift Navires & Histoire hat zwei Spezialausgaben über französische Geleitschiffe (Aviso, Korvetten, Fregatten, Zerstörer) aus dem Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit herausgebracht. Band 1 (Hors-série N° 04) behandelt die in Frankreich gebauten Schiffe, der hier besprochene Band 2 behandelt die in Deutschland, Großbritannien, Italien und USA gebauten Schiffe. Die französische Marine setzte zwei Zerstörer des Typs 1934A und zwei des Typs 1936A (plus drei weitere als Ersatzteilspender), ein Torpedoboot des Typs 1935, eines des Typs 1937 (plus ein weiteres als Ersatzteilspender) und zwei des Typs 1939 (plus ein weiteres als Ersatzteilspender) ein, die sie entweder direkt als Kriegsbeute erhalten hatte oder die über Großbritannien und die USA an Frankreich gingen. Von Italien erhielt Frankreich als Reparation den Aviso (Sloop) Eritrea, einen Zerstörer der Oriani- und drei der Soldati-Klasse sowie zwei Leichte Kreuzer der Capitani Romani-Klasse (die zu den Zerstörerführern Guichen und Châteurenault umgebaut wurden, in diesem Bauzustand von Niko Models im Maßstab 1/700 erhältlich).

Von Großbritannien erhielt die französische Marine einen Geleitzerstörer der Hunt III-Klasse, neun Korvetten der Flower-Klasse (dies sind die 1941-42 an die Freie Französische Marine übergebenen Schiffe. Erwähnt, aber nicht genauer behandelt, sind die für Frankreich gebauten Schiffe, die nur bei der Kriegsmarine und Royal Navy in Dienst waren) und sechs Fregatten der River-Klasse. Auf amerikanischen Werften wurden 14 Geleitzerstörer der Cannon-Klasse für Frankreich gebaut bzw. nach kurzer Dienstzeit bei der US Marine an die französische Marine übergeben.

Beispielseite Hoche ex Z 25

Jede Klasse wird mit einer Tabelle aller Schiffe mit den wichtigsten Daten ihres Lebenslauf, technischen Daten und eine Geschichte der Klasse beschrieben. Bei den deutschen und italienischen Schiffen wird dazu auch das Schicksal der restlichen Schiffe der Klasse beschrieben. Von jedem Schiff gibt es dazu einen Lebenslauf sowie technische Daten nach Umbauten. Farbige Seitenansichten zeigen die verschiedenen Tarnschemen und Bauzustände jedes einzelnen Schiffs. Dazu sind jeweils mehrere Schwarz-Weiß-Fotos enthalten, die überwiegend sehr gut wiedergeben sind.

Beispielseite Hoche ex Z 25

Der Schiffsmodellbauer findet von den in Großbritannien gebauten Schiffen interessante Tarnschemen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, bei den restlichen Schiffen sind diverse Umbaumöglichkeiten illustriert. Ich denke, dass jede der besprochenen Klassen im Maßstab 1/700 als Bausatz erhältlich sein dürfte, einige auch in anderen Maßstäben (z.B. 1/600, 1/400 und 1/350).

Fazit

Für Schiffsmodellbauer, die sich für die französische Marine des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit bzw. interessante Umbaumöglichkeiten interessieren, ist dieses Heft alleine schon wegen der zahlreichen Profile und Fotos

alt sehr empfehlenswert

Lars