Titel

Titel: Navires & Histoire N° 85 Août/Septémbre 2014
Autor: Frédéric Stahl (Chefredakteur)
Verlag: Les Editions LELA PRESSE
Erscheinungsjahr: 2014
ISSN: 1280-4290
Umfang: 98 Seiten mit farbigen und schwarz-weißen Fotos sowie Zeichnungen
Preis: 12 € (beim Verlag), 14,6 € (NNT)

Inhalt

In der aktuellen Ausgabe von Navires & Histoire reicht das Themenspektrum von der Royal Navy im Ersten Weltkrieg über den britischen Angriff auf Saint-Nazaire 1942 bis zu aktuellen Ereignissen:

  • Chronique du monde accidental von Frédéric Stahl über die weltpolitischen Ereignissen zwischen Mai und Juli 2014, darunter den Krieg in der Ukraine, Syrien und im Irak sowie Konflikte zwischen China und einigen Nachbarstaaten. Zahlreiche Farbfotos zeigen im Schwarze Meer eingesetzte russische Schiffe bzw. Schiffe verschiedener NATO-Marinen. Dazu sind einige Karten, farbige Seitenansichten und Listen enthalten, u.a. eine Liste aller russischen Schiffsbewegeungen in Richtung Syrien.
  • La Royal Navy en 1914... von Frédéric Stahl. Diese Fortsetzung der Serie über den Ersten Weltkrieg (siehe Navire & Histoire N° 80, N° 81 und N° 82) beschreibt den Zustand der britischen Marine beim Ausbruch des Kriegs und die Verteilung der Schiffe auf die verschiedenen Flotten. Bei dieser Liste habe ich ein paar Widersprüche zu anderen Listen gefunden (z.B. über die Zusammensetzung der 5th Cruiser Squadron) und der Geschützten Kreuzer Niobe ist einmal als HMCS und einmal als HMS enthalten. Einige dieser Punkte dürfte darauf zurück zu führen sein, dass die Verteilung der Schiffe im August 1914 schnell verändert wurde (z.B. wurde die Niobe von Kanada einer britischen Einheit zugeteilt). Die Zusammensetzung bei den größeren Schiffstypen ist genauer beschrieben, ebenso die neuen Marineflieger und die zum Küstenbeschuss vor Flandern eingesetzten Einheiten. Die chronologische Abhandlung der Kriegsereignisse auf See auf See wird mit dem deutschen Angriff auf Scarborough, Hartlepool und Whitby am 15. und 16. Dezember 1914 fortgesetzt. Bei letzteren sind auch alle eingesetzten britischen und deutschen Schiffe aufgeführt. Der Artikel ist mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotos von überwiegend britischen Schiffen illustriert, dazu sind einige farbige Seitenansichten (siehe Beispielseite unten) und Karten enthalten.

Beispielseite

  • La crise des îles Senkaku/Diaoyu et l'archipel des Ryûkyû von Gildas Borel: dieser Artikel beschreibt die historischen Hintergründe des Konflikts zwischen den beiden chinesischen Staaten auf der einen Seite und Japan auf der anderen Seite um ein paar winzige, unbewohnte Insel zwischen Taiwan und den japanischen Ryuku-Inseln. Sowohl auf die geostrategische Wichtigkeit und die Geschichte der Inseln wird eingegangen. Zahlreiche farbige Karten zeigen die Situation und die verschiedenen beanspruchten Seegebiete. Dazu sind einige Farbfotos von Zusammenstössen von japanischen und chinesischen/taiwanesischen Patrouillenbooten enthalten.
  • 1942, opération"Chariot":  le raid sur Saint-Nazaire (1re partie) von René Alloin: der erste Teil einer Artikelserie über den britischen Angriff auf Saint-Nazaire am 28. März 1942. Das Ziel dieses Angriffs war die Zerstörung der Schleuse/Trockendock dort, die als einzige in Frankreich die Tirpitz hätte aufnehmen können. In diesem Teil wird die Geschichte der Schleuse, die Planungen und Vorbereitungen des Angriffs, die eingesetzten Schiffe und Boote (darunter natürlich die Campbeltown) und die deutschen Einheiten in Saint-Nazaire beschrieben. Den Abschluss bildet die Beschreibung der Überfahrt der britischen Einheiten und des Luftangriffs, der als Ablenkung gedacht war. Illustriert ist der Artikel mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotos, farbigen Seitenansichten, einem Schema der Angriffsformation der britischen Schiffe und Karten (siehe Beispielseite unten).

Beispielseite

Am Ende des Hefts befindet sich wieder eine farbige Tafeln mit Abbildungen der Uniformen von französischen Marineoffizieren von 1756.

Fazit

In dieser Ausgabe ist die Themenvielfalt etwas geringer, da der Teil über die Ereignisse der letzten Monate sehr viel Raum einnimmt. Der Schiffsmodellbauer findet denoch einiges an Material, insbesondere die Fotos und farbige Seitenansichten.

alt empfehlenswert

Lars