Navires & Histoire 103 Titel

Titel: Navires & Histoire N° 103 Août/Septembre 2017
Autor: Frédéric Stahl (Chefredakteur)
Verlag: Les Editions LELA PRESSE
Erscheinungsjahr: 2017
ISSN: 1280-4290
Umfang: 98 Seiten mit farbigen und schwarz-weißen Fotos sowie Zeichnungen
Preis: 12 € (beim Verlag), 13,6 € (NNT)

Inhalt

Navires & Histoire, eine französisch-sprachige Zeitschrift, veröffentlicht in ihrer August/September-Ausgabe Artikel, die zeitlich überwiegend in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg angesiedelt sind:

  • Actualités: la rubrique des céphaloclastophiles von Frédéric Stahl: berichtet über die maritimen Geschehnisse der letzten Monate, u.a. Nahen und Fernen Osten. Z.B. werden die Eingriffe verschiedener Marinen in den Syrienkrieg beschrieben, so der französischen, russischen und US-amerikanischen Marine. Dazu finden sich Nachrichten über Neubauten verschiedener Marinen. Zahlreiche Farbfotos zeigen die verschiedenen Schiffe und auch einige Marineflieger, darunter Fotos der neuen britischen, chinesischen und US-amerikanischen Träger, den israelischen Test einer ballistischen Rakete von einem Frachter (!) aus und den Einsatz von Breguet Atlantique als Bomber (!) im Syrienkrieg.
  • Du Richelieu au Redoutable: la renaissance de la Marine française von Frédéric Stahl: in diesem ersten Teil einer neuen Artikelserie über die französische Marine nach dem Zweiten Weltkrieg geht es erst einmal um eine Bestandsaufnahme: in welchem Zustand waren die französischen Häfen, Handelsmarine und die Marine selbst? Die Zerstörungen und Verluste waren katastrophal, die Häfen durch Sprengungen und Bombardierungen verwüstet und voller Wracks und dazu meist vermint. Der Artikel behandelt alle wichtigen Häfen und listet die dort aufgefundenen Wracks auf. Anschließen wird der Bestand der französischen Marine an Schiffe und Marinefliegern aufgelistet plus im welchen Zustand die jeweiligen Schiffe waren. Im letzten Abschnitt geht es um die damaligen Zukunftspläne. Der Artikel ist mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotos illustriert, die überwiegend die zerstörten Häfen und die dortigen Wracks zeigen (siehe Beispielseite unten). Es finden sich aber auch zahlreiche Fotos von französischen Schiffen der Epoche - von den meisten gibt es zumindest im Maßstab 1/700 Bausätze.

Beispielseite

  • Les cuirassés de la classe "Sevastopol". 2e partie: Le temps de la reconstitution: la Marine de l'Armée des Ouvriers et Paysans von Konstantin Koulagin (und Profilen von Sergey Balakin). Der zweite Teil dieser Artikelserie (siehe auch Ausgabe 102) über die russischen Schlachtschiffe der Sewastopol (Gangut)-Klasse geht es um die Modernisierung der drei einsatzfähigen Schiffe, Oktjabrskaja Revoljuzija (ex Gangut), Parischskaja Kommuna (ex Sewastopol) und Marat (ex Petropawlowsk), zwischen den Kriegen. Illustriert ist der Artikel mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotos (siehe Beispielseite unten) und jeweils einem farbigen Profil pro Schiff. Von diesen Schiffe gibt es im Maßstab 1/700 in diesen Bauzustand Bausätze von Kombrig und HP Models, im Maßstab 1/350 von Zvezda.

Beispielseite

  • Opération K1. Embuscade meurtrière auf lage de Dieppe (II) von Christope Moricea. Der zweite und wohl letzte Teil (siehe Ausgabe 102) über einen Angriff britischer und norwegischer Zerstörer und Schnellboote am 12. Dezember 1942 auf einen Konvoi um die deutschen Sperrbrecher SP 178 (Gauss) und SP 144 (Beijerland). Das Gefecht, in dem beiden Sperrbrecher versenkt wurden, wird detailliert beschrieben. Dazu gibt es noch eine Beschreibung des heutigen Zustands der beiden Wracks. Es finden sich einige Fotos der beteiligten alliierten und deutschen Schiffe, aber einige zeigen andere Bauzustände (z.B. die deutschen Vorpostenboote werden überwiegend im Zustand nach dem Krieg gezeigt) und es finden sich keine Fotos der beiden Sperrbrecher (der Autor konnte wohl kaum welche finden) und nur wenige des Wracks der Gauss.
  • Le "Félix Roussel" à l'"Arosa Sun". 3e chapitre von Jean-Yves Brouard: letzter Teil einer Artikelserie (siehe Ausgabe 101 und 102) über das französische Passagierschiff Félix Roussel. Zum Abschluss wird ihr Lebenslauf nach dem Zweiten Weltkrieg beschrieben, u.a. als Transporter nach Indochina, ihr Verkauf an die Arosa Line und Umbennung in Arosa Sun bis zu ihrem Ende als Hotelschiff in Ijmuiden. Einige Schwarz-Weiß-Fotos zeigen das Schiff und seine Inneneinrichtung nach dem Krieg.

Vorne im Heft finden sich einige Leserbriefe und die Antworten darauf. Dazu sind fünf Buchbesprechungen enthalten. Hinten im Heft finden sich noch farbige Tafeln mit Uniformen der französischen Marine während des Kaiserreichs, genauer einen Linienschiffkapitän von 1808 und einen Soldaten der Marineinfanterie von 1808.

Fazit

Insbesondere der detaillierte Artikel über die französische Marine und Häfen im Zustand von 1945 ist sehr interessant zu lesen, ebenso sind die Fotos sehr eindrucksvoll. Auch die anderen Artikel sind interessant und überwiegend gut illustriert, was diese Zeitschrift für Modellbauer sehr nützlich macht.

alt empfehlenswert

Lars