Titel

Titel: US Cruisers 1883-1904 (New Vanguard 143)
Verlag: Osprey Publishing
Autor: Lawrence Burr, Ian Palmer und John White
Umfang: 48 Seiten mit schwarz-weißen und farbigen Photos und Zeichnungen
Erscheinungsdatum: 2008
ISBN: 978-1-84603-267-7
Preis: 7 Pfund (ca. 9 €)

 

Inhalt

Dieses Heft aus der New Vanguard-Serie behandelt die Kreuzer der U.S.-Marine von den Geschützten Kreuzern der Atlanta-Klasse bis zu den Panzerkreuzern der Tennesee-Klasse. Besprochen werden also alle Geschützten Kreuzer und Panzerkreuzer der Epoche mit Ausnahme der von den Spaniern erbeuteten Kreuzer. Aufgeteilt ist das Heft in einer Einführung über die Entwicklung hin zur „New Navy“, also der Marine mit Stahlschiffen; die Entwicklung der notwendigen industriellen Infrastruktur; die Schiffe geordnet nach Haushaltsjahr, in dem ihr Bau bewilligt wurde; der Einsatz der Kreuzer im Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 und bei späteren Einsätzen im Rahmen der „Kanonenboot-Diplomatie“ und ein Kapitel über die heute noch in Philadelphia zu besichtigende USS Olympia. Im Anhang findet man Literaturangaben, technische Daten der Kreuzer-Klassen sowie einen Index.

 


Beispiel mit Philadelphia, Cincinnati, Montgomery und New York

Was kann man von einem solchen Heft erwarten? Für den Modellbauer gibt es nicht viel. Die Photos sind größtenteils aus anderen Publikationen oder den Internetseiten wie navsource.org oder des Naval Historical Centers bekannt. Die enthaltenen Zeichnungen der Atlanta, Chicago, Olympia und Tennesee sind sehr einfach. Auch die perspektivische Zeichnung der Olympia hilft beim Bau eines Modells wenig. Es finden sich auch keine Angaben über Umbauten. Wie sieht es für den marine-historisch interessierten Leser aus? Man findet nicht viel um die Geschichte der Entwürfe, der Qualität der Schiffe oder ihre Geschichte. Dafür findet man etwas nationalistisch eingefärbte Aussagen über die angebliche starke Bewaffnung der Chicago oder die angebliche Überlegenheit der Tennesee-Klasse im Vergleich zu zeitgenössischen britischen Schiffen – noch schlimmer wird es, wenn es um den Spanisch-Amerikanischen Krieg geht.


Beispiel mit New York, Maryland und Olympia

Fazit


Dieses Heft eignet sich höchstens als Einführung in das Thema, wenn man sonst keine Literatur über die Epoche hat. Sowohl historisch Interessierte als auch Modellbauer sollten sich besser nach anderen Quellen umschauen, wenn sie sich genauer mit diesen Schiffen beschäftigen wollen, von denen es in 1/700 eine inzwischen doch recht gute Auswahl von Modellen z.B. von Kombrig und Modelkrak gibt.
 
EINGESCHRÄNKT EMPFEHLENSWERT


Lars