Titel

Titel: The Crimean War at Sea. The Naval Campaigns Against Russia 1854-56
Autor: Peter Duckers
Verlag: Pen & Sword Maritime
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-1-84884-267-0
Umfang: 224 Seiten mit Karten und Schwarz-Weiß-Abbildungen
Preis: 19,99 Britische Pfund (ca. 23 €)

Inhalt

Dieses englisch-sprachige Buch widmet sich den maritimen Anteil des Krim-Kriegs 1854-55, hat einen festen Einband und etwa DIN A5-Format. In der Einleitung wird kurz der Stand der damaligen Technik und die beteiligten Schlachtflotten vorgestellt. Das restliche Buch ist nach Kriegsschauplätzen geordnet: Ostsee, Schwarzes Meer, Asowsches Meer, Weißes Meer und Pazifik.

In den einzelnen Kapitel werden die alliierten Angriffe auf russische Festungen und Häfen sowie auf die Handelsschifffahrt und zivile Küstenorte beschrieben. Insbesondere im Weißen Meer, Asowschen Meer und Ostsee verwüsteten die Alliierten die zivile Infrastruktur - während es im gesamten Krieg kaum Zusammenstöße mit der russischen Marine auf See gab. Der Schwerpunkt der Aktivität der alliierten Marine lag bei solchen Angriffen auf zivile Instraktur und der Unterstützung der Armee auf der Krim. Einzelne befestigte Orte wurden angegriffen (wie Sewastopol, Bormarsund, Kiburn und Sveaborg), wofür im Krieg es eine Serienproduktion von Kanonen- und Mörserbooten gab, da sich zuvor die Verwundbarkeit der hölzernen Linienschiffe gezeigt hatte, andere schwer befestigte Orte wie Kronstadt wurden dagegen nicht angegriffen. Das Buch endet mit einer Schlussfolgerung, die beschreibt, wie im Krieg sich die Dampf-getrieben Kriegsschiffe durchsetzen und auch die Panzerschiffe starken Aufwind bekommen haben.

Beispielabbildungen

Das Buch ist primär ein Textbuch, in der Buchmitte befinden sich 16 Seiten mit Abbildungen, die auf Hochglanzpapier gedruckt sind. Die Abbildungen sind überwiegend eher klein, stellen aber eine gute Mischung der verschiedenen Schiffstypen, Schlachtszenen und Portraits dar. Allerdings werden überwiegend britische Schiffe gezeigt - obwohl auch z.B. französische und türkische Schiffe aktiv waren, z.B. die die berühmten französischen gepanzerten Batterien Dévastion, Lave und Tonnante, die ersten Panzerschiffe im Einsatz (beim Angriff auf Kinburn). Zusätzlich sind Karten enthalten, die einmal im Übersicht den ganzen Schauplatz zeigen, andererseits auch einzelne Forts, die angegriffen wurden. Bei den Übersichtskarten sind aber nicht alle im Text erwähnten Orte verzeichnet.

Im Anhang gibt es eine chronologische Übersicht sowie Auflistungen der britischen Schiffe, die an der Flottenparade in Spithead 1853 dabei waren; der russischen und türkischen Flotte in der Schlacht bei Sinope 30.11.1853; der russischen Schiffe in Sewastopol 1854-55; der russischen Schiffe in der Ostsee 1854-55; der britischen Schiffe in der Ostsee 1854-55, der wichtigsten alliierten Schiffe in der Ostsee 1855; der britischen Schiffe im Schwarzen Meer, 1854-55 (plus einige Beispiel von französischen Schiffen im Schwarzen Meer); der alliierte Flotte bei Kerch und im Asowschen Meer 1855; der alliierte Schiffe, die an der Bombardierung Sewastopols am 17.10.1854 beteiligt waren; der alliierten Schiffe im Pazifik 1854-55; der Verluste bei der Bombardierung Sewastopols; der Verluste der Naval Brigade (Matrosen und Marine-Soldaten, die an Land bei der Belagerung Sewastopols eingesetzt wurden) und derer, denen das Victoria Cross verliehen wurde. Dazu gibt es noch die Verteidigung des ersten Befehlshabers der britischen Flotte in der Ostsee, Charles Napier gegen seine Kritiker, Anmerkungen und Quellenangaben, ein Literaturverzeichnis sowie einen Index.

Fazit

Das Buch bietet eine gute Einführung in den Krim-Krieg, ist aber stark auf die Royal Navy fokussiert. Für Modellbauer bieten die wenigen Abbildungen nicht so viel und auch über die technischen Hintergründe braucht man anderen Quellen, z.B. The Sail & Steam Navy List, Paddle Warships, The Last Sailing Navy, Send a Gunboat, Battleships in Transition von Andrew Lambert und Before the Ironclad von D.K. Brown. Insgesamt ist das Buch

alt guter Durchschnitt

Lars