Titel: Kreiser Zabiyaka («Крейсер «Забияка») (N° 36)
Autor: S.D. Klimowskii
Verlag: Gangut (Гангут)
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-5-9044180-65-2
Umfang: 154 Seiten mit zahlreichen Plänen und Schwarz-Weiß-Fotos
Preis: 699 Rubel (ca. 14 €, bei Navarin.ru)
Inhalt
Die russische Marine erhielt in den 1870ern eine Reihe von Kreuzern (Korvetten), die u.a. für den Handelskrieg gegen Großbritannien gedacht waren. Eines dieser Schiffe war die Zabiyaka (Zabijaka, Забияка), die 1878-79 von Cramp in Philadelphia gebaut wurde. Der Kreuzer hatte Schraubenantrieb und eine Barketine-Takelage. Trotz seiner schnell veralteten Eigenschaften war das Schiff lange in Dienst und wurde erst im Russisch-Japanischen Krieg 1904 von japanischer Belagerungsartillerie in Port Arthur versenkt. Aus dem Gangut-Verlag ist eine russisch-sprachige Monogrophie mit englisch-sprachigen Bildunterschriften über die Zabiyaka erschienen.
In der Einleitung wird die Entwicklung des Typs beschrieben, darunter auch eines der Vorbilder für den Handelskrieg, die Alabama der Südstaaten. Es folgt die Beschreibung der technischen Eigenschaften der Zabiyaka. Zuletzt wird ausführlich der Lebenslauf beschrieben inklusive der vielen Reisen bis zu ihrem Untergang in Port Arthur.
Natürlich hilft einem dieser Text nur, wenn man Russisch lesen kann - wozu ich leider nicht in der Lage bin. Ich habe diese Monographie, wie diverse andere aus dem gleichen Verlag, gekauft, da sie zahlreiche Pläne und Fotos enthält. Die Pläne umfassen u.a. Rumpflinien, Längsschnitt, Aufsicht, Takelplan sowie zahlreiche Detailpläne z.B. der Maschinen, Schornstein sowie der Geschütze und deren Lafetten (siehe Beispielseite oben). Die Pläne sollten für einen Eigenbau ausreichend sein. Allerdings haben viele der Pläne den Nachteil, dass eine Maßstabsangabe fehlt.
Neben den Plänen sind Farbfotos eines Modells des Marinemuseums in St. Petersburg und zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotos des echten Schiffs enthalten. Diese umfassen Gesamtansichten der Zabiyaka während der gesamten Existenz, z.B. mit schwarzen Rumpf, weißen Tropenanstriich und zuletzt im olivgrünen Anstrich der russischen Pazifikflotte in Port Arthur während des Russisch-Japanischen Kriegs (siehe Beispielseite unten). Die Fotos zeigen auch zeitgenössische Ansichten der Orte, die Zabiyaka besuchte, sowie von anderen Schiffen, auf die sie traf. Für den Modellbauer sehr nütztlich sind dazu die zahlreichen Detailansichten. Wie oben schon geschrieben, sind die Beschriftungen der Pläne und Fotos nicht nur in Russisch verfasst, sondern auch in Englisch, so dass sie leicht zuzuordnen sind.
Am Ende des Buchs findet sich eine Liste der Kommandanten der Zabiyaka sowie ein Literaturverzeichnis.
Fazit
Diese Monographie des russischen Kreuzers Zabiyaka ist für jeden, der sich für die russische Marine des späten 19. Jahrhunderts und frühen 20. Jahrhunderts interessiert, zu empfehlen. Auch diejenigen, die einen Kreuzer mit gemischten Antrieb aus dieser Epoche - eventuell mit einem originellen Anstrich - bauen wollen, finden hier umfassende Informationen, die für einen Eigenbau ausreichend sollten.
uneingeschränkt empfehlenswert
Lars