Titel

Titel: Seaforth World Naval Review 2014
Autor: Conrad Waters (Herausgeber)
Verlag: Seaforth Publishing
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-1-84832-182-3
Umfang: 192 Seiten mit vielen Schwarz-Weiß- und einigen Farbfotos sowie Plänen
Preis: ca. 25 - 40 €

Inhalt

Diese Ausgabe habe ich mir primär aus Interesse an dem Kapitel über die dänischen Fregatten der Iver Huitfeldt-Klasse, der Flugabwehr-Variante der Absalon-Klasse, gekauft. Es stellt sich natürlich die Frage, ob sich ansonsten die Anschaffung lohnt. Das World Naval Review unterscheidet sich von Flottenbüchern wie von Jane's All the World's Fighting Ships, Weyers Flottenhandbuch oder Flottes des Combats dadurch, dass hier nicht alle Schiffe der heutigen Marine aufgelistet sind. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf der Beschreibung von Neubauprogrammen, allgemeinen Entwicklungen und der genaueren Vorstellung ausgewählter Marinen und Schiffsklassen.

Nach einer Einleitung, in der auf die schrumpfenden Rüstungshaushalte der meisten Staaten hingewiesen wird, werden die Marinen der Welt geographisch geordnet behandelt. Wie erwähnt, liegt der Schwerpunkt der Texte auf Neubauten, es sind aber auch Übersichtstabellen der Flottenstärken und der Zusammensetzung der größeren Marinen enthalten. Illustriert sind diese Kapitel mit zahlreichen, meist großformatig abgedruckten Schwarz-Weiß-Fotos (siehe Beispielseite unten).

Beispielseite Marinen aus Afrika und dem Indischen Ozean

Zwei Marinen werden näher behandelt: die neuseeländische als Beispiel für eine kleine Marine und die britische, als Beispiel für eine, die mit einer starken Kürzung der Mittel umgehen muss. Die in dieser Ausgabe genauer beschriebenen Schiffsklassen sind die japanischen Hubschrauberträger der Hyuga-Klasse, die dänischen Fregatten der Iver Huitfeldt-Klasse, die US-amerikanischen Hochgeschwindigkeits-Transportschiffe der Spearhead-Klasse sowie die deutschen U-Boote der Klasse 212A. Neben technischen Daten sind auch jeweils eine Seitenansicht und eine Aufsicht enthalten (siehe Beispielseite unten), bei der Iver Huitfeldt-Klasse und der Klasse 212 sind auch Längsschnitte vorhanden. Dazu kommen zahlreiche Fotos, dabei auch viele Farbfotos. Die Fotos stellen eine gelunge Mischung aus Gesamtansichten und Detailansichten dar.

Beispielseite dänische Fregatten der Iver Huitfeldt-Klasse

Den Abschluss bilden Kapitel über die Marineflieger (inklusive Bordhubschrauber und landgestützte Patrouillenflugzeuge), heutige Torpedos und das Bauprogramm der britischen Daring-Klasse (Typ 45). In letzterem Kapitel wird u.a. auf die genutzte Werftinfrastruktur und die Aufteilung des Baus der verschiedenen Sektionen der Schiffe auf die verschiedenen Werften erläutert. Auch in diesen Kapiteln finden sich zahlreiche Fotos, im letzten Kapitel auch Karten der Werften und Zeichnungen, die den Zusammenbau der Sektionen erklären.

Fazit

Insgesamt bietet das Buch einen groben Überblick über den aktuellen Zustand der heutigen Marinen ohne die klassischen Flottenbücher ersetzen zu können. Hervorzuheben sind die vier Kapitel, in denen einzelne Schiffsklassen vorgestellt werden, sowie die Kapital über Torpedos und den Bau der Daring-Klasse. Der Modellbauer findet hier einerseits eine schöne Sammlung an Fotos - das Modell dieses Schiffs könnte ich doch mal bauen bzw. wann kommt endlich ein Bausatz dieser Klasse heraus?! - insbesondere die Detailfotos und Zeichnungen der vier im Detail vorgestellten Klassen dürften nützlich sein. Von zwei der genauer vorgestellten Klassen sind passende Bausätze erhältlich: von der Hyuga-Klasse von Fujimi (1/350) sowie Pit-Road und Aoshima (1/700) und von der Klasse 212A von Revell (1/144), HobbyBoss (1/350), Passat Verlag (1/250) und OKB Grigorov (1/700).

alt guter Durchschnitt

Lars