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Titel: Die japanischen Kriegsschiffe 1869 - 1945
Autoren: Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel
Verlag: J.F.Lehmanns Verlag München
Erscheinungsjahr: 1970
ISBN: 3-4690-0291-6
Seiten: 515
Preis: Antiquariat ca. 60,00 Euro

Die Inhaltsübersicht liest sich wie die Auflistung aller Kriegsschifftypen die in der kaiserlich japanischen Marine vorhanden waren. Neben den üblichen Verdächtigen wie Schlachtschiffe, Kreuzer, Zerstörer und Flugzeugträger findet man auch Raritäten wie Armee-Transport-Uboote, Flugzeugbergungsschiffe, Kabelleger und Spezialtanker.

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Hier wird wirklich jedes Projekt der japanischen Marine behandelt, egal ob es nun verwirklicht wurde oder im Entwurfsstadium stecken blieb. Man findet keinerlei Fotos der Schiffe, aber die Autoren haben sich bemüht Skizzen zu einem Schiff jeder Klasse anzufertigen. Auch einzelne Vertreter ihrer Art werden so abgehandelt. Ich habe sie nicht gezählt, aber es sind ca. 250 Skizzen vorhanden. Das Niveau derselben bewegt sich auf dem der Skizzen die M.J.Whitley in seinen Büchern verwendet.

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Zu jedem Schiff gibt es eine Tabelle mit den wichtigsten Baudaten (Bauwerft, Abmessungen, Bewaffnung, Antrieb, Seeausdauer, Besatzung). Danach folgen meist eine Auflistung über die Verteilung der Baulose sowie ein kurzer Abriss der Abänderungen während der Dienstzeit. Abgeschlossen wird die Übersicht durch ein paar Sätze zum Verbleib der Einheit sofern bekannt (Versenkungsort, durch wenn versenkt, wie versenkt, oder Abbruchwerft). Was ich persönlich höchst interessant finde ist, dass die Autoren sich die Mühe gemacht haben die japanischen Schiffsnamen ins deutsche zu übersetzen. Man kann die teilweise doch recht poetische zu nennende Namenswahl nur bewundern.

Fazit

Wieder ein Buch das wahrscheinlich nur für Marineinteressierte von wirklichem Interesse ist. Da es kein Buch mit einem fliessendem Text ist, sondern alles tabellarisch abgehandelt wird, ist es eher ein Nachschlagewerk. Allein wenn ich an den 4400ts Minenleger Tsugaru denke, von dem ich vorher weder etwas gehört noch gelesen habe, hat das Buch für mich einen Wert. Leider gibt es nicht allzu viele Abhandlungen über die kaiserlich japanische Marine in deutscher Sprache. Daher kann ich jedem an der IJN Interessierten dieses Buch nur empfehlen.

Durchschnitt ohne besondere Stärken und Schwächen

Thomas Götz