Titel: Die Kunst des Modellbaus
Autor: Bernard Frölich
Sprache: Deutsch
Verlag: A.N.C.R.E.
ISBN: 2 903 179-24-7
Preis: 78,- Euro beim Verlag
Das Buch ist auch in französischer Sprache (Original) sowie in englischer, spanischer und italienischer Übersetzung verfügbar.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel I - Allgemeines
Wahl des Modellbauers - Werkstatt, Werkzeug, Bibliothek
Kapitel II - Die Konstruktion im Zimmerwerk
(I) Die MERCURE - Handelsschiff von 1730
(II) L'AMBITIEUX - Dreidecker mit 80 Kanonen
Kapitel III - Ausrüstung und Oberbau
Kapitel IV - Die Artillerie
Artillerie aus Eisen, Artillerie aus Bronze, Lafetten, Takelage der Kanonen
Kapitel V - Dekoration und Skulpturen
Kapitel VI - Die Boote
Kapitel VII - Die Modelle
Die Cyclope - Brick 1804
Die Salamandre - Galiote à bombes 1752
Die Coureur - Lougre 1776
Die Belle Poule - Frégate 1765
Die Mercure - Vaisseau marchand 1730
Die Jacinthe - Goélette 1823
Die Requin - Chebec 1750
Nützliche Adressen
Betrachtungen von Jean Boudriot über die Dokumentationen
Erklärungen zur Collection Archéologie Navale Francaise
Beschreibung
Nach einigen Vorbemerkungen zu den Quellen und zur Ausstattung der Modellwerft im ersten Kapitel erläutert der Autor im sehr umfangreichen zweiten Kapitel den Nachbau des Spantgerüsts.
Anhand der Beispiele des franzsösischen Kauffahrers Le Mercure und des Dreideckers L'Ambitieux von 1680 wird die Herstellung des Spantgerüsts, der Decksbalken, Wegerung usw. ausführlich beschrieben. Auch die Herstellung von Hilfsmittel, wie z.B. einer praktikablen Helling, und von Details, wie z.B. den Pumpen und Holzdübeln, wird mit zahlreichen Skizzen und Fotos ausführlich dokumentiert.
Im 3. Kapitel wird die Herstellung der Ausrüstung wie Ruder, Grätings, Kabinen, ausführlich behandelt. Der Herstellung der Geschütze ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
Die Kapitel über die Herstellung, der bei historischen Schiffsmodellen zum Teil recht umfangreichen Verzierungen und der Beiboote runden das Thema Ausrüstung ab.
Im nächsten Kapitel beschreibt der Autor die Herstellung der Bemastung und Takelage. Hierbei geht es allerdings weniger darum, wie man sein Schiffsmodell vorbildgerecht takelt, sondern wie man die Zubehörteile der Takelage herstellt. Blöcke, Klampen aber auch das Schlagen von Tauwerk werden beschrieben.
Im abschließenden Kapitel stellt der Autor verschiedene Modelle vor. Hierbei geht er auf Besonderheiten, wie z.B. die Herstellung einer Klinkerbeplankung ein.
Fazit
Die mit zahlreichen Bildern und Skizzen versehenen Beschreibungen sind eine wahre Fundgrube an nützlichen Tipps und Tricks. Die detaillierte Beschreibung der Herstellung des Zimmerwerks habe ich in der Form noch nicht gelesen. Auch wenn man auf den Nachbau des Zimmerwerk verzichtet und sein Modell auf einem Spantgerüst aus Sperrholz baut, findet man zahlreiche nützliche Hinweise zur Verbesserung seines Modells.
Das Buch sollte daher in keiner Bibliothek eines Modellbauers, der sich mit dem Bau historischer Schiffsmodelle beschäftigt, fehlen. Beim Lesen des Buches habe ich manchmal über die deutsche Übersetzung schmunzeln müssen; trotzdem ist das Buch
uneingeschränkt empfehlenswert
Christian