Rurik II

Das Original

Rurik II war für einen russischen Panzerkreuzer ungewöhnlich, da sie in England von Vickers in Barrow-in-Furness gebaut wurde. Die Kiellegung war im August 1905, sie lief am 4. November 1906 vom Stapel und wurde im Juli 1909 fertig gestellt.

Die Hauptbewaffnung bestand aus vier 25,6 cm-Geschützen in zwei Türmen. Dazu hatte sie acht 20,3 cm-Geschütze in vier Zwillingstürmen an den Ecken der Aufbauten. Die Torpedobootabwehrbatterie bestand aus 20 12 cm-Geschützen in Kasematten. Sie hatte zusätzlich vier 4,7 cm-Schnellfeuergeschütze und zwei 45,7 cm-Torpedorohre.

Nach ihrer Indienststellung wurde sie zusammen mit den Schlachtschiffen Tsessarewitsch und Slawa ins Mittelmeer abgeordnet, wo sie Russland bei der Krönung von Nikola I. von Montenegro vertrat. Sie war Flaggschiff der Baltischen Flotte während des Ersten Weltkriegs, wurde oft eingesetzt und war an Gefechten gegen mehrere deutsche Schiffe beteiligt. Sie wurde allerdings auch mehrfach u.a. von Minen, beschädigt. 1918 war sie verbraucht und am Ende ihres nutzbaren Einsatzzeit. Sie wurde ab 1922 nur noch als Hulk genutzt und 1930 zum Verschrotten verkauft.

Rurik II

Das Modell

Nachdem ich in letzter Zeit einige komplexe Modelle mit vielen selbst gebauten Teilen gebaut hatte, hatte ich Lust auf ein Modell, das auf einer kürzlich erschienenen Grundlage basieren sollte – so dass weniger falsche oder grobe Teile entfernt werden müssten und deshalb der Bau schneller und angenehmer voran gehen würde.

Rurik II ist für die Modellbauer, die in den letzten 15 Jahren Kombrig-Bausätze gekauft haben, kein unbekannter Name. Das Schiff ist von Kombrig schon einmal als Bausatz herausgebracht worden. Der „ältere“ Bausatz basierte aber auf Plänen des ursprünglichen Bauzustandes, die nicht nur in Bezug auf die Dimensionen mangelhaft waren, sondern auch auf allen Decks Linoleumbelag mit der Ausnahme von einer Beplankung nahe der Ankerketten zeigten – genau wie bei dem Werftmodell (siehe Bausatzbesprechung).

Rurik II

Der neue Bausatz wurde mit Hilfe der neuesten Technologien hergestellt und weist scharfe Kanten und Linien auf – allerdings fehlen alle vertikalen Details wie Schotten (siehe Bausatzbesprechung).

Eine Schritt-für-Schritt-Beschreibung aller Arbeiten sowie aller Veränderungen und Verbesserungen kann man hier finden:
http://www.shipmodels.info/mws_forum/viewtopic.php?f=60&t=85230

Rurik II

Ich war immer von der schnittigen Rurik, mit ihrem langen, eleganten Rumpf, minimalen niedrigen Aufbauten und den drei Schornsteinen, die Kraft und Geschwindigkeit andeuteten, fasziniert.

Der NEUE Kombrig-Bausatz ist eine solide und viel detailliere Ausgangsbasis, mit vielen feinen Details. Das Modell wurde mit Humbrol No. 28 an allen vertikalen Flächen bemalt. Ich habe das Schiffe mit gezogenem Gussast getakelt, wobei ich die Methoden verwendete, die ich hier beschrieben habe:
http://www.shipmodels.info/mws_forum/viewtopic.php?f=4&t=37536

Ich habe sie im Zustand von 1913 dargestellt, wie sie mit 18-20 Knoten durch das Wasser rast. Die Methoden für die Herstellung von Wasser finden sich hier:
http://www.shipmodels.info/mws_forum/viewtopic.php?f=4&t=37223
http://www.shipmodels.info/mws_forum/viewtopic.php?f=4&t=37406

Rurik II

Ich bin mit dem fertigen Modell sehr zufrieden. Die Basis für das Modell war in Bezug auf die Dimensionen korrekt, komplett symmetrisch und sehr gut gegossen. Als wahrscheinlich bester Panzerkreuzer der Vor-Dreadnought-Ära ist die Rurik eine ausgezeichnete Ergänzung meiner Miniatursammlung der zaristischen Flotte. Sie teilt sich die Vitrine mit dem zeitgenössischen, ultimativen Vor-Dreadnought-Schlachtschiff Andrej Pervoswannij:
http://www.modelwarships.com/reviews/ships/ru/bb/Andrei-Parvozvanny-700-jb/jim-baumann-buildup.html

Weitere Fotos gibt es hier:

Jim Baumann

(Aus dem Englischen übersetzt von Lars)