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Das Original

Das Projekt 877 oder Vashavyanka , die Bezeichnung für eine Klasse von dieselelektrischen U-Booten, im Westen besser als Kilo-Klasse bekannt, wurde in den frühen 70er Jahren für die U-Boot-Jagd und den Einsatz gegen Überwasserschiffe zur Verteidigung der sowjetischen Marinebasen, Küstenstationen und Seewege aufgelegt. Ausserdem sollten sie Patrouillenfahrten und Aufklärung durchführen. Die ersten Boote wurden von der Werft in Komsomolsk in Ostsibirien gebaut, dann wurden sie in der westlichen UdSSR in Nishny Novgorod und der Admiralitätswerft in Leningrad (heute St. Petersburg) weitergebaut. Es sind Boote mit mittlerer Reichweite, das erste Exemplar lief 1979 vom Stapel und war 1982 fertig. Für die sowjetische Marine wurden ungefähr 24 Einheiten der Kilo-Klasse gebaut und bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts hatte die russische Marine 15 davon ausser Dienst gestellt, so dass noch neun Boote bei der Nordmeer- und der Pazifikflotte und je ein Boot bei der Ostseeflotte und der Schwarzmeerflotte laufen. Das letztgenannte Boot wurde auf einen Pumpstrahlantrieb umgebaut. Die Kilo-Klasse wurde aus der Tango-Klasse weiterentwickelt, sie hat eine verbesserte Rumpfform. Aber auch so ist die Klasse nur eingeschränkt mit zeitgenössischen westlichen Booten vergleichbar. Die Sowjets beschafften das Boot in vier Varianten: das Projekt 877 in der Grundausführung, das Projekt 877K mit verbessertem Feuerleitsystem, das Projekt 877 M mit der Einrichtung zum Verschuss von drahtgelenkten Torpedos aus zwei Rohren und das Projekt 4B mit etwas längerem Rumpf, verbesserten Dieselmotoren, einem langsamer drehenden Elektromotor, der dadurch leiser ist, und ein automatisiertes Datenverarbeitungssystem für die Feuerleitung bei der gleichzeitigen Bekämpfung von zwei Zielen. Boote dieser Klasse wurden an China, Algerien, Indien, Iran, Polen und Rumänien verkauft. Einige davon gehörten zum Typ 636 mit verbesserten Antrieb und Feuerleitsystemen.
 
Technische Daten
Verdrängung        2325 t aufgetaucht und 3076 t getaucht
Abmessungen       Länge 73,8 m, Breite 9,9 m, Tiefgang 6,6 m
Antrieb                2 Dieselmotoren 2720 kW , ein E-Motor mit 4400kW Leistung
Geschwindigkeit    10 Knoten aufgetaucht, 17 Knoten getaucht
Tauchtiefe           240 m Einsatztauchtiefe
Torpedorohre       6 Rohre 533 mm im Bug für 18 Torpedos oder 24 Minen
 
 
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Das Modell

Nach meinem Wiedereinstieg 2007 in den Schiffsmodellbau war die Kilo-Klasse in 1/144 von Trumpeter mein zweites Modell, an dem ich weitere Bau- und Lackiertechniken probieren konnte. Zwar ein Riesenteil, aber damals noch das einzig erhältliche Modell dieser Klasse am Markt, das insgesamt auch gut wiedergegeben ist. Der Rumpf von 511,5 mm Länge besteht aus insgesamt drei Teilen, in denen auch das Deck integriert ist, so dass hier drei Nähte entstehen, die verspachtelt und verschliffen werden mussten. Sicher würde ich heute einiges anders machen, auch bezüglich Alterungstechniken. Aber damals befand ich mich noch in der Erprobungsphase, um neue Kenntnisse für den Wiedereinstieg zu erlangen. Der Turm bestand gleichfalls aus drei Teilen und auch hier kam man ohne Spachtel- und Schleifarbeiten nicht aus. Lackiert wurde das Modell mit einer Enamel-Farbmischung aus einem Grau- und Braunton , der die Farbgebung moderner russischer U-Boote gut nachempfand. Das Unterwasserschiff erhielt eine Lage Rot. Abschliessend wurde das Modell mit einer Schicht Mattlack versiegelt.

 

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Fazit

Gutes Preis-Leistungsverhältnis. Bei dieser Grösse kann das Modell nach Umbau sicher RC-tauglich sein. Ich zog damals die Vollrumpf-Option vor. Bei der Waterline-Ausführung wird man sicher die Säge ansetzen und auch ein entsprechend riesiges Dio bauen müssen.


Jörg

 

Quelle:

Chris Chant, Moderne Unterseeboote, Motorbuch-Verlag