Das Original
Zur Typhoon-Klasse gehören die größten U-Schiffe der Welt, gebaut auf der Werft 402 in Severodvinsk: TK-208 wurde als erste Einheit am 3. März 1977 auf Kiel gelegt und TK-20 am 4. Sept. 1989 als letzte in Dienst gestellt. Von den sechs SSBNs sind noch drei einsatzbereit.
TK-208 Dimitri Donskoj wurde 1989 in die Werft berufen, um auf die neuen Atomraketen Bulawa-30 umgerüstet zu werden. Der Umbau dauerte bis 2002, und das U-Boot erhielt anschließend die neue Klassenkennung „941??“. TK-17 Archangelsk und TK-20 Sewerstal sind im regulären Dienst der Nordmeerflotte. TK-17 und TK-20 sollen ebenfalls noch mit Raketen vom Typ Bulawa-30 bestückt werden, doch werden TK-17 und TK-20 vermutlich 2010 oder 2015 aus dem Dienst gezogen, und bei TK-12 und TK-13 ist nichts bekannt, was auf eine Reaktivierung hindeutet.
Die Aufgabe dieser Unterseeschiffe war es, für die sowjetische Führung das Vorhandensein einer nuklearen Angriffsfähigkeit zu bewahren, um aus der Tiefe des Polarmeeres einen Vergeltungsschlag zu führen. Folglich bekamen diese U-Schiffe für Operationen unter dem Eis ein VLF-Navigationssystem, einziehbare vordere Tiefenruder sowie einen verstärkten Turm und waren so ausgelegt, dass sie die arktische Eiskappe bis zu 3,65 m Stärke durchbrechen konnten. Der „Typhoon“-Entwurf sieht einen beträchtlichen Schutz gegen Torpedotreffer vor. Ihm dienen zwei parallele Druckkörper von 8,5 m Durchmesser mit einem Zwischenraum von 1,4 m, umschlossen von einer frei flutenden Außenverkleidung. Jeder enthält eine SLBM-Sektion vor dem Turm und achtern eine Antriebssektion. Zwei weitere Druckkörper von 7 m Durchmesser mit den Torpedorohren sowie den übrigen FKs und Torpedos befinden sich an ihren vorderen Enden, während sich ein dritter mit dem Turmaufbau einschl. der Operationszentrale über ihnen erhebt. Ursprünglich gehörten alle Einheiten zur Nordflotte in Nerpichja, aber TK-17 und TK-20 sind jetzt in Litsa Guba stationiert. TK-17 wurde 1992 durch einen Unfall mit Brand bei der FK-Übernahme beschädigt, ist aber repariert. TK-208 übernahm nach der Werftliegezeit den neuen SLBM SS-N-28, Bulawa-30. Doch dieses Programm wurde nach dem Scheitern der Erprobung widerrufen. Aktuell finden weitere Tests statt. Nach erfolgreicher Erprobung werden die SLBM auf dem sich zur Zeit auf Testfahrt befindlichen neuen SSBN der Borej-Klasse, Projekt 955, Jurij Dolgorukij, stationiert. TK-202, TK-13 und TK-14 sind bereits außer Dienst gestellt worden. Alle restlichen U-Schiffe der Typhoon-Klasse sollen bis 2015 durch die Borej-Klasse ersetzt werden.
• Breite: 23,3 Meter
• Tiefgang: 11,3-12,5 Meter
• Höhe (Kiel-Turmkante): ca. 28 Meter
• Wasserverdrängung: 21.600 Tonnen (aufgetaucht) / 26.500 Tonnen (getaucht)
• Antrieb:
• 2x OK-650B, 190 MWt Druckwasserreaktoren
• 2x Dampfturbinen GT3A mit je 49.000 PS
• 4x 3200 kW E-Generatoren
• 2x Dieselgeneratoren vom Typ DG-750
• 2x Antriebsdiesel mit je 260 PS für Schleichfahrt
• Höchstgeschwindigkeit: 14 Knoten (aufgetaucht)/27 Knoten (getaucht)
Bewaffnung
• 20 Interkontinentalraketen RSM-52 (NATO: SS-N-20) im Raketenkomplex D-19 oder Bulawa-M/30/47
• 6 Torpedorohre Kaliber 533 mm (Typ 53-65K, SET-65, SAET-60M, UGST)
• 8-10 Luftabwehrflugkörper (schultergestützt) Typ Igla
• Flugkörper:
SS-N-15(verschossen aus Torpedorohren Kaliber 533 mm)
• Schiffssysteme:
• Sonar: Skat
• Radar: Albatros
• EloKa: Nakat-M
• Funkanlage: Molnija
• Satelliten-Navigationssystem: Simfonia
• Satelliten-Navigationsanlage (Tobo Responder): Kremnij-2
• Satelliten-Kommunikationsanlage: Tsunami
• Tauchtiefe: ca. 450 m maximal
• Besatzung: 150-180 (davon 50 Offiziere und 80 Unteroffiziere)
Das Modell
Der chinesische Hersteller HobbyBoss hat hier einen bemerkenswert gut detaillierten Bausatz im beliebten Sammlermaßstab 1/700 produziert. Der Bau geht recht schnell von der Hand. Nach einer Grundlackierung mit Schwarzgrau und anschließender Versiegelung mit Glanzlack erfolgte ein Ölfarbenwashing aus Elfenbeinschwarz und Siena gebrannt. Anschließend kamen verschiedene Trockenmaltechniken zur Anwendung. Letztlich wurde das Modell bis zur Wasserlinie in eine Styrodurplatte eingelassen, die mit Silikon überzogen wurde. Nach Modellierung der Wellen wurde die Verwirbelung mit Titanweiss betont.
Fazit
Jörg
Quellen
Wikipedia