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Das Original

 

Die immer noch geheimnisumwitterte, revolutionäre S-37 Berkut (Königsadler) des russischen Entwicklungsbüros Suchoi hob am 25. September 1997 zum ersten Mal vom Testfluggelände Gromow in Shukowski bei Moskau ab. Bereits seit vielen Jahren werden Testmodelle und auch einige Flugzeuge mit vorwärts gepfeilten Tragflächen gebaut. („forward swept wings“, im Englischen kurz FSW), wie zum Beispiel die experimentelle US-amerikanische X-29 und die deutsche Serienmaschine HFB 320 Hansa Jet.Erste Informationen über die Existenz des Projekts S-37 wurden 1993 bekannt, als das TsAGI (Zentralinstitut für Aero- und Hydrodynamik) verkündete, dass für die Firma Suchoi ein neuer Jagdflugzeugtyp mit vorwärts gepfeilten Tragflächen entwickelt wurde. Bis zur Fertigstellung der S-37 war wenig mehr als das bekannt, und noch immer stellen viele Details ihres komplexen Entwurfs ein Geheimnis dar. Die Vorwärtspfeilung hat verschiedene Vorteile gegenüber auf herkömmliche Weise gestalteten Tragflächen, ganz besonders, wenn im Luftkampf Geschwindigkeiten im schallnahen Bereich geflogen werden. Außerdem ist – vor allem, wenn Verbundmaterialien verwendet werden – die Verdrehsteifigkeit der Tragfläche deutlich gesteigert und auch der Luftwiderstand, die Manövrierfähigkeit, das Lande- und Startverhalten können günstig beeinflusst werden. Der Prototyp der Berkut wurde von Suchoi finanziert und nutzt verschiedene Bestandteile von deren bereits vorhandenen Typen, wie z.B. das Fahrwerk der Su-27k. Angetrieben wird das Muster von zwei Aviadvigatel D-30F6 Turbojets mit einer Leistung von je 93,2 kN trockenem Schub bzw. 152 kN mit eingeschalteten Nachbrennern. Detaillierte Leistungswerte wurden noch nicht herausgegeben, die Höchstgeschwindigkeit wird jedoch auf ungefähr 1.400 km/h auf Meereshöhe und 2.200 km/h in optimaler Höhe geschätzt. Die S-37 Berkut ist ein Prototyp, der die Machbarkeit des Entwurfs belegt. Die weitere Entwicklung ist derzeit ungewiss und wird wahrscheinlich von zwei Faktoren beeinflusst: von einem möglichen Finanzierungsproblem und von größeren Unstimmigkeiten zwischen den interessierten zivilen und militärischen Beschaffungsbehörden.

Tragflächenspannweite: 16,70 m, Länge: 22,60 m, Höhe: 6,40 m.
 
 
Quelle: Revell
 
 
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Das Modell

Mit dem Bausatz dieser S-37-Prototyp-Version eines Experimentalflugzeuges von Suchoj hat Revell einen für diesen Maßstab bemerkenswert gut detaillierten und sehr passgenauen Bausatz abgeliefert. Mit 31 Teilen ist dieses Modell an sich sehr gut fertigzustellen, allerdings erfordern einige Details aber auch einiges an Nacharbeit in Form von Spachtel- und Schleifarbeiten. So wurden die Lufteinlass-Schächte auf der Unterseite verspachtelt und verschliffen und auch die Nase erforderte diese Form von Nacharbeit. Anschliessendes Grundieren dieser Teilbereiche mit Gunze Surfacer 1200 zeigte die Stellen, wo noch weitere Nacharbeit erforderlich war. Lackiert wurde das Modell dieses Mal mit einer blau-schwarzen Mischung aus dem Airbrush-Color-Programm von Revell.
 
 
Suchoj S-37 BERKUT Suchoj S-37 BERKUT Suchoj S-37 BERKUT
 
 
Die weissen Streifen an den beiden Seitenleitwerken wurden ebenfalls auflackiert, die Schubdüsen mit Gun Metal coloriert. Das Klarsichtteil der Kanzel wurde mit Klarlack verklebt, das Fahrwerk wurde mit Grau 57 von Revell Aqua Color bemalt und die Fahrwerksräder erhielten eine Lackierung mit Gunze Reifenschwarz. Wie üblich erhielt das Modell zur Vorbereitung für die Decals eine Lackierung mit Acryl-Glanzlack von Tamiya. Leider ist zu bemerken, dass die Decals einen etwas dicken Trägerfilm aufweisen. Zum Schluss erfolgte eine Lackierung mit Mattlack aus dem Programm von Model Master.
 
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Fazit

Dieses interessante Modell der Prototyp-Version der Suchoj S-37 hat eine hervorragende Detaillierung für den Maßstab. Detaillierter Rumpf mit versenkten Blechstößen, detailliertes Cockpit und Fahrwerk, Abziehbilder für die Prototyp-Version. Für einen Straßenpreis von gerade mal 4,49 € gibts jede Menge Bastelspass.

 
 
Jörg