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Das Original

 

USS Long Beach (CGN-160/CLGN-160/CGN-9) ist das Typschiff und zugleich die einzige Einheit der Long-Beach-Klasse. Die USS Long Beach war die erste nach dem Zweiten Weltkrieg komplett neu konstruierte und gebaute Klasse von Kreuzern, wobei sie ein Lenkwaffenkreuzer ist. Außerdem war sie das erste nuklear getriebene Überwasserkriegsschiff der Welt, und erster der Gattung Atomkreuzer.

Die Long Beach war ursprünglich als reines Raketen-Schiff geplant und wurde auch als solches in Dienst gestellt. Erst nachdem der damalige US-Präsident John F. Kennedy das Schiff im April 1962 besichtigt hatte, wurden auf seinen Befehl hin mittschiffs zwei 5-Zoll (127 Millimeter)-Geschütze installiert. Dabei wurde die Geschützserie Mark 30 gewählt (eine Version des 5-Zoll-38-Kaliber-Geschützes, dass unter anderem auf der Fletcher-Klasse zum Einsatz kam), als Feuerleitsystem diente das Mark 56. Diese damals eigentlich bereits überholten Anlagen mussten verwendet werden, da das weiterentwickelte kombinierte System Mk 42 starke Umbauten am und im Rumpf erfordert hätte. Ab 1983 besaß die Long Beach mittschiffs zusätzlich zwei CIWS-Nahverteidigungsanlagen gegen anfliegende Raketen.
Weiterhin wurde als Waffe zur Luftverteidigung Raketen des Typs RIM-8 Talos installiert. Diese für die Navy entwickelten Luftabwehrraketen besaßen eine maximale Reichweite von 80 nautischen Meilen (nm) oder 148 Kilometern. Außerdem wurden zur Luftabwehr auch Mittelstreckenraketen des Typs RIM-2 Terrier mit einer Reichweite von 30 nautischen Meilen (48 Kilometer) verwendet. Im Magazin lagerten 46 Raketen des Typs Talos und 120 Terrier.
Die USS Long Beach wurde am 1. Mai 1995 außer Dienst gestellt und liegt seitdem in Bremerton, Washington. Dort wartet das nun offiziell ex-Long Beach genannte Schiff auf den Abbruch in der Puget Sound Naval Shipyard, wo im Rahmen des Ship-Submarine Recycling Program jedes nuklear angetriebene Schiff der US-Marine nach seiner Ausmusterung zerlegt werden muss, um kontaminierte Teile umweltgerecht zu entsorgen. Als geplanter Starttermin wurde der 1. Oktober 2009 angegeben, aber bis zum Juni 2010 noch nicht begonnen. Zur Zeit liegt der Rumpf nahe der Werft vertäut, sämtliche Aufbauten wurden bereits entfernt.
Die USS Long Beach war 220 m lang und 21,8 m breit, hatte eine Verdrängung von 15.540 t, einen Nuklearantrieb auf zwei Wellen mit 80.000 wPS und fuhr mit einer Geschwindigkeit von 30 kn
 

Quelle: Wikipedia

Das Modell

Das Modell der USS Long Beach CGN-9 entstand aus dem neuen Bausatz von Cyber-Hobby/Dragon in 1/700. Nun ist es ja mittlerweile gängig, Schiffsmodelle in Form von Fotoöätz- und Zurüstteilen regelrecht hochzurüsten. Meine Vorhaben war es nun, das Modell ohne Zurüstteile einfach mal aus der Schachtel (OOB) zu bauen. Also einmal zurück zu den Anfängen des Schiffsmodellbaus, wo es noch keine Zurüstsätze in Form von umfangreichen Fotoätzteil-Platinen gab, was gerade dem Modellbau-Neuling als Ansporn dienlich sein könnte.

 

 
 

Nach Informationen von White Ensign Models aus UK ist auch keine entsprechende PE-Platine für den Dragon-Bausatz geplant, was gerade in Bezug auf die kleinen Gittermasten des achteren Aufbaus ein Manko darstellt. Die dem Bausatz beiliegenden Fotoätzteile sind nach genauerem Studium in der Bauphase in Bezug auf die Gittermasten und Radarantennen für die 12,7-cm-Einzelgeschütztürme kaum brauchbar.

 
 
Baubar sind die Versionen von 1961 und 1967. 1961 fehlten noch die vier großflächigen SPS-33-Antennen, die erst während einer Werftliegezeit 1962/63 eingebaut wurden sowie die beiden 12,7-cm-Einzelgeschütztürme und das Munitionsübernahmegerät FAST, wie ich anhand von Zeichnungen und Fotos feststellen konnte. Der ASROC-Starter war schon vorhanden.

 

 

Der Zusammenbau lief an sich reibungslos, nur zwischen oberem und unterem Rumpfteil waren erhebliche Spachtel- und Schleifarbeiten erforderlich, die auch mehrere Korrekturlackierungen erforderlich machten, ehe der komplette Schiffsrumpf seine Endlackierungen mit Enamels für die moderne US Navy von White Ensign Modells erhielt. Weiterhin kamen Farben aus dem Programm von Tamiya, Model Master und Revell Aquacolor zum Einsatz.

 

Jörg