U-Boot-Spezialwoche

 

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Das Original

Als Nachfolger der Echo II-Klasse, der ersten U-Plattform für Marschflügkörper, entworfen, um große feindliche Überwasser-Kampfschiffe - besonders die Flugzeugträger - zu vernichten, waren die gewaltigen U-Schiffe der Oscar-Klasse mit einer überzeugenden Seeziel-Bewaffnung ausgestattet. Zwei erste U-Schiffe - Archangelsk und Murmansk - bildeten die 11 m kürzere und 1400 ts weniger verdrängende Oscar I-Klasse, die jetzt bei der Nordflotte aufgelegt sind. U-Schiffe der Oscar II-Klasse führen 24 Marsch-FK (SLCM/SSM) in zwei Bänken zu je 12 beiderseits des Turms. Elf Einheiten wurden in Severodvinsk gebaut ; von ihnen sind drei zur weiteren Verwendung aufgelegt. Eine 12. Einheit - Belgorod - lief im August 1999 vom Stapel, wurde aber nicht fertig gestellt.

K-150 wurde am 27. August 1989 in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt und gehört der Oscar II-Klasse an. Das U-Boot lief im Juli 1996 vom Stapel und wurde am 30. Dezember 1996 als Tomsk in Dienst gestellt. 1998 wurde sie auf einen Stützpunkt der Pazifikflotte verlegt, wobei sie wegen eines Schadens auftauchen musste und dann längere Zeit von einem amerikanischen Lockheed P-3 Flugzeug beschattet wurde.

Die Hauptbewaffnung bilden 24 Antischiffraketen vom Typ P-700 Granit. Je 12 Startcontainer vom Typ SM-225 sind zwischen dem Druckkörper und dem Hüllkörper jeweils an Backbord- und Steuerbordseite mit einem Neigungswinkel von 40° fest eingebaut. Eine Klappe für jeweils 2 Startcontainer sorgt für den Verschluss mit dem Hüllkörper – also der Außenhaut – des U-Kreuzers. Die maximale Tauchtiefe zum Abfeuern der Raketen beträgt 50 m bei einer Geschwindigkeit von 5 kn. Ein kurz hintereinander erfolgender Salvenstart von mehreren Raketen (im 5 Sekunden-Abstand) mit der dazu notwendigen schnellen Austrimmung des Trägerschiffes ist möglich. Dabei vermögen die einzelnen Salven unterschiedliche Ziele anzufliegen, wobei die Raketen der jeweiligen Salve sehr eng beieinander verbleiben können.

Technische Daten
 
Länge über alles       154 m
Breite (max.)          18,20 m
Wasserverdrängung      13.900 ts über Wasser, 18.000 ts unter Wasser
Höchstgeschwindigkeit  15 kn über Wasser, 28 kn unter Wasser
Bewaffnung             24 SLCM/SSM SS-N-19 Shipwreck
                       2 x 65-cm- und 4 x 53,3-cm-Torpedorohre
Antrieb                1 x PWR, Leistung 380 MW, 2 Wellen, 2 Propellernaben
Tauchtiefe             300 m
Besatzungsstärke       107 Offiziere und Mannschaften

Quellen:

  • Robert Hutchinson Kampf unter Wasser , Motorbuch Verlag, 2006
  • Wikipedia

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Das Modell

Das Modell entstand aus dem Bausatz Russian Navy Oscar II class submarine des chinesischen Herstellers Hobby Boss in 1/700. Hobby Boss hat sich zwischenzeitlich mit sehr guten Bausätzen von Unterseebooten in den Maßstäben 1/350 und 1/700 einen Namen gemacht.

Der Bausatz besteht aus wenigen Kleinteilen und einer oberen und unteren Rumpfschale. Für die Vollrumpfoption ist ein Modellsockel beigelegt. Da aber für mich nur der Bau in Wasserliniendarstellung in Frage kam, verwendete ich nur die obere Rumpfschale, was trotz allem letztendlich auch einiges an Mehrarbeit erforderte. So ist das Modell nicht exakt an der Wasserlinie geteilt und um diese Darstellung am späteren Diorama auch gut zu präsentieren, wurde der Rumpf in eine dafür vorgesehene Platte aus Styrodur eingelassen, die vorher eine entsprechende Öffnung erhielt.

Der Bau geht recht leicht von der Hand, lackiert wurde das Modell mit einem schwarz-grauen Farbton aus dem Sortiment von Gunze und erhielt anschließend eine dünne Schicht aus glänzemdem Klarlack zur Vorbereitung für die Decals. Als Finish erhielt das Modell einen Auftrag mit Flat Clear Lacquer von Model Master.

Durch Trockenmaltechniken wurden einige Details akzentuiert, ablaufendes Salzwasser und Rostspuren mit Ölfarben und entsprechenden Pastellkreiden dargestellt.

Für den Bau des Displays sollte man einige Originalfotos der Oscar-Klasse zum Vorbild nehmen, da U-Boote in voller Fahrt auch eine bestimmte Bugwellenform aufweisen. Die Basis besteht aus einer Box von Trumpeter. Auf die wurde eine in verschiedenen Blautönen lackierte Styrodurplatte mit der Aussparung der Kontur des Rumpfes für das spätere Modell aufgeklebt. Die Wasserdarstellung entstand nach der Silikonmethode, die Darstellung von Schaumkronen und Wasserverwirbelungen wurden durch Trockenmalen mit Titanweiß von Schmincke erzielt.

Jörg