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Das Original

Der DKM-U-Boot-Typ IX war ein Zweihüllen-Hochseeboot, dessen Entwurf von der U 81-U 86-Serie von 1916 abgeleitet war und das in vielerlei Hinsicht mit Typ I A von 1936 ähnelte. Mit mehr als 200 Booten, gebaut in sieben aufeinanderfolgenden Varianten (IX A, IX B, IX C, IX C 40, IX D 1, IX D 2 und IX D 42) folgte Typ IX bezüglich Stückzahl und erzuielter Erfolge hinter Typ VII auf dem zweiten Platz.
Mit guten Seeeigenschaften und großem Akionsradius, der selbst bei den ersten Booten 10500 sm bei 10 kn erreichte und bei den letzten Varianten auf 31 500 sm bei 10 kn stieb, stellte Typ IX das Überseeboot par escellence der deutschen Marine dar. In der Hauptsache operierten die Boote entlang der Küsten der Vereinigten Staaten, im Südatlantik und Indischen Ozean. Das charakteristische weite und flache Deck mit fast senkrecht zur Wasseroberfläche stehendem Schanzkleid verlieh ihnen aufgetaucht ausgezeichnete Seetüchtigkeit, vergrößerte aber ihre Schnelltauchzeit, die bei allen Versionen im Vergleich zu den 25-30 Sekunden für den Typ VII bei annähernd 35 Sekunden lag. Sie war jedoch annehmbar und brauchte den Vergleich zu entsprechend großen Booten anderer Marinen nicht zu scheuen. Ausgenommen die britischen Boote, die in dieser Hinsicht überlegen waren. Die maximale Einsatztauchtiefe für alle Varianten lag bei 150 m. Wie bei Typ VII stelllten die verschiedenen Varianten fortlaufende Verbesserungen der ursprünglichen Version dar, selbst wenn der Unterschied nur gering war. Lediglich die Variante D 1, zur Brennstoffversorgung anderer Boote entworfen, besaß merklich andere Eigenschaften. 

 

Quelle: Erminio Bagnasco Uboote im 2. Weltkrieg, Motorbuch Verlag, 1997 

 

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Das Modell

 
Das Modell entstand aus einem Bausatz von Hobby Boss im Maßstab 1/350, der eigentlich einen DKM-Typ IX B darstellt, aber als Typ IX A bezeichnet worden ist. Auf die markanten Bausatzfehler wurde bereits in der Besprechung eingegangen.
Die Passung zwischen den beiden Rumpfhalbschalen war nicht optimal und erforderte einiges an Korrekturbedarf in Form von Spachtel- und Schleifarbeiten. Nach einem befriedigendem Arbeitsergebnis erhielt das gesamte Modell zunächst einen Farbauftrag mit Hellgrau 50 aus dem Sortiment von White Ensign Models. Diese Farbe hatte ich bereits bei Revells neuem Minenleger Typ VII D im gleichen Maßstab verwendet. 
 
Modell Deutsches U-Boot Typ IX B 

Nach sorgfältigem Abkleben des Unterwasserrumpfes erfolgte hier die Farbgebung mit Schiffsbodenfarbe III Grau ebenfalls aus dem Farbsortiment von WEM. Das Hauptdeck erhielt einen Anstrich in gleicher Farbe und ein Ölfarben-Washing aus Elfenbeinschwarz und Sienna gebrannt von Schmincke. Anschließend wurden mittels Trockenmaltechniken einzelne Details an Rumpf und Deck akzentuiert.

Die im Spritling enthaltene Kunststoffreling erschien mir zu klobig, so dass ich jene aus der beiliegenden Fotoätzteil-Platine verwendete. Diese Teile sind sehr filigran und bei der Verarbeitung ist äußerste Sorgfalt erforderlich, da die Relingstützen am Fußende im gleichen Maß rechtwinklig abgekantet werden müssen, um später an der Außenwand neben dem Hauptdeck recht passgenau montiert werden zu können. Punktgenaues Arbeiten mit Sekundenkleber ist hierbei unumgänglich.
 
Modell Deutsches U-Boot Typ IX B  Modell Deutsches U-Boot Typ IX B
 
Die Reling für den "Wintergarten" wurde über einem Rundprofil vorsichtig in Form gebracht. Die Periskope erhielten einen Anstrich aus Aluminium von Modellmaster und Schwarz aus dem Aquacolor-Sortiment von Revell. Ebenso der Displayständer. Als Finish verwendete ich den bewährten Mattlack von Revell, den ich entsprechend verdünnte. Die Netzabweiser wurden mit Nylonfaden und Tropfen von Weißleim hergestellt.
 
 
Jörg