Maximilian Frömter
Das Original
Die Short S.25 Sunderland wurde als Seeaufklärer für die Royal Air Force entwickelt. Der Entwurf ist eine Weiterentwicklung des Passagierflugboots Short S.23 Empire, u.a. mit verfeinerten aerodynamischeren Formen und für den militärischen Einsatz optimiert, u.a. mit einer längeren Nase, um im Bug eine Bewaffnung unterbringen zu können. Die Sunderland wurde nicht nur aus Seeaufklärer verwendet, sondern auch als U-Jagd-Flugzeug, Seenotrettungsflugzeug und Transporter. Der Typ erwies sich als sehr erfolgreiches U-Jagdflugzeug, über 60 deutsche U-Boote wurden von Sunderland versenkt. Einige Sunderland dienten auch schon im Zweiten Weltkrieg als Passagierflugzeug, nach dem Krieg wurden weitere zu Passagierflugzeugen umgebaut, genannt Short Sandringham. Eine militärische Weiterentwicklung der Sunderland war die Short S.45 Seaford, deren zivile Version die Short Solent war.
Weiterlesen: Flugboot Short Sunderland Mk III (1/72, Airfix) von Maximilian Frömter
Das Original
Die französischen Marineflieger erhielten 1959 zehn Flugboote des Typs Martin P5M-2 Marlin, die Short Sunderland ersetzten. Diese Marlin waren ursprünglich für die US Navy entworfen worden. Sie ersetzten dort die Martin PBM Mariner als Seepatrouillen- und U-Jagdflugzeug. Im Vergleich zur Mariner war der Rumpf optimiert worden und sie erhielt ein konventionelles Leitwerk. Die Möwenflügel wurden beibehalten, um die Triebwerke möglichst weit aus dem Spritzwasser zu halten. Die Marlin flog 1948 zum ersten Mal und diente von 1952-67 für die US Navy. Die Version P5M-2 (später SP-5B) erhielt ein T-Leitwerk und magnetische Sensoren am Heck und hatte keine MG als Selbstbewaffnung mehr. Insgesamt 285 Marlin wurden gebaut, die bei der US Navy, US Coast Guard und der französischen Marine flogen.
Weiterlesen: Flugboot Martin P5M-2 Marlin (1/72, Hasegawa) von Maximilian Frömter