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Das Modell

Das Modell entstand aus dem Bausatz der 1/48 Hawkeye von Kinetic, welcher vor einiger Zeit hier bereits besprochen wurde. Einzige Ergänzung stellt das Cockpit-Set von Eduard dar. Ansonsten wurde das Flugzeug OOB gebaut.

Der Zusammenbau stellte weitestgehend keine Probleme dar. Die Passgenauigkeit ist durchweg als gut zu bezeichnen. Nur an den Übergängen zwischen den Triebwerksgondeln und dem Flügel und an den Flossen des Leitwerks musste ich etwas anpassen.

Zuerst wurde das Cockpit zusammengebaut. Da man dieses „relativ“ gut einsehen kann, wollte ich das sehr gute Interieurset von Eduard verarbeiten. Dies wertet die schlicht geformten Pilotensitze enorm auf. Auch die Instrumentenbretter bekommen eine wesentlich realistischere Optik. Leider hält sich dieses „relativ“ dann doch in Grenzen. Sehr viel erkennt man auf den ersten Blick vom Cockpit doch nicht. Trotzdem bin ich froh, die Ätzteile verarbeitet zu haben.
Parallel zum Cockpit habe ich die Teile für das Leitwerk, die Flügel und das Radom zusammengebaut. Bis auf die wenigen bereits erwähnten Stellen musste nichts angepasst werden, und die Spachtelmasse kam nur an einigen unsauberen Klebestellen zum Einsatz.

Als das Innenleben soweit fertiggestellt und eingebaut war, konnte ich die Rumpfhälften zusammenfügen.
Die Bauteile für die Triebwerksgondeln und die Fahrwerksschächte lackierte ich zuerst in weiß (Tamiya XF2) bevor sie zusammengeklebt wurden. Die Abgasrohre der Turbinen habe ich mit einem Titan-Farbton der Firma Special Coatings lackiert. Ich benutze diese Farbe, da ich unter dem doch recht großen Angebot an Metalizerfarben noch keinen gefunden habe, welcher mir so zusagt, wie dieses Titan.

Nachdem die Gondeln und der Unterbau des Radoms an den Rumpf angeklebt waren, konnte die erste Lackierung erfolgen. In diesem Schritt wurden die Vorderkanten der Flügel und des Leitwerks sowie die Streifen der Staffelmarkierung an den Seitenflossen in schwarz (Gunze H77) lackiert. Nach ausreichend Trocknungszeit habe ich diese Bereiche abgeklebt. Um das Modell während der Lackierung besser handhaben zu können und am Stück lackieren zu können, wurden nun die Fahrwerksbeine eingeklebt. Nach einem Preshading bekam der Rumpf über alles seine Farbgebung in XF20. Anschließend wurde das Modell mit einer Schicht glänzendem Klarlack (X22) überzogen. Während der Lack trocknete, baute ich die Propeller und lackierte diese zunächst in schwarz.

Anschließend erhielt das Flugzeug ein Washing mit verdünnter Ölfarbe.
Nun war es an der Reihe die Decals aufzubringen. Ich verwendete die dem Bausatz beigefügten Decals mit welchen sich eine Maschine der Trägerstaffel der USS Nimitz im Jahr 1995 darstellen lässt. Diese sind zwar von Cartograf, aber irgendwie hatte ich das Gefühl Montagsdecals erwischt zu haben. Dies ging los, als die farblich abgesetzten „Walkways“ auf dem Rumpfrücken anzubringen waren. Diese sind von den Dimensionen her nicht ganz stimmig mit ihren vorgegebenen Positionen. Gerade auf dem Leitwerk waren die Decals zu groß, sodass ich die überstehenden Bereiche nach dem Trocknen entfernt habe. Außerdem ließen sich z.B. die großen US Navy-Schriftzüge nicht blasenfrei aufbringen. Da halfen auch all die Helferlein nichts und ich hatte als Ergebnis sehr viel unschönes Silvering. Weiterhin war es fast unmöglich die Decals selbst durch Baden in Weichmachern in die starken Gravuren zu bringen. Ich schnitt diese schließlich ein.

Deshalb entschloss ich mich nun, die rot-weißen Streifen an den Propellerenden zu lackieren und nicht die vorgesehenen Abziehbilder dafür zu verwenden. Dazu wurden die schwarzen Bereiche abmaskiert und zunächst in (Revell 36) geairbrusht. Nach erneutem Maskieren wurden die weißen (XF2) Streifen lackiert.
Nachdem alle Decals angebracht waren wurde das gesamte Modell mit mattem Klarlack (ModelMaster) überzogen. Von den Klarsichtteilen wurden die Maskierfolien (dafür verwendete ich Tamiya Masking Tape) entfernt.
Jetzt habe ich weitere Alterungsspuren aufgebracht. Dazu habe ich schwarze Pastellkreide mit einem Wattestäbchen und den Fingern vornehmlich im Heckbereich und um die Triebwerksauslässe aufgetupft. Mit den Fingern habe ich die Kreide dann noch „in Flugrichtung“ verstrichen.
Auf Originalfotos konnte ich zwei Drahtantennen erkennen, welche von einem kleinen Antennenmast kurz hinter dem Cockpit zu den äußeren Leitflossen verlaufen. Diese habe ich mit 0,1 mm starker Angelschnur dargestellt.

Anschließend konnten alle Anbauteile am Flugzeug montiert werden. Ich wollte diese Maschine in Parkposition bauen, da sich dadurch nicht nur viel Platz im Regal sparen lässt, sondern auch einfach wesentlich interessanter erscheint. Schließlich ist ja genau diese Fähigkeit das, was ein Trägerflugzeug von anderen unterscheidet.
Die Fahrwerksklappen und die eingeklappten Flügel wurden nun montiert und die seitliche Einstiegsleiter und die Propeller wurden festgeklebt. Nach dem Anbringen der letzten Kleinigkeiten wie Staurohre, Positionslaternen, etc. war das Modell endlich fertig.

Fazit

Ein tolles Flugzeug in einem imposanten Maßstab. Zwar bereitete der Bau nach anfänglicher Euphorie doch etwas mehr Schwierigkeiten als gedacht, letztendlich bin ich mit dem Ergebnis aber doch zufrieden, und das Flugzeug wird seinen Platz zwischen all den anderen Trägermaschinen im Regal finden. Ich freue mich schon auf die anderen Neuheiten aus dem Bereich der Marinefliegerei von Kinetic, wie der Prowler oder der Tracker.

Sven