07.12.1941 - 70 Jahre Angriff auf Pearl Harbor

 

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Die wichtigsten Flugzeugtypen, die von sechs japanischen Flugzeugträgern Akagi, Kaga, Hiryu, Soryu, Shokaku und Zuikaku den Angriff auf Pearl Harbor flogen, waren neben der Mitsubishi A6M2 "Zero" der Torpedobomber Nakajima B5N2 "Kate" und der Sturzkampfbomber Aichi D3A1 "Val" (siehe auch 07.12.1941 - 70 Jahre Angriff auf Pearl Harbor und Jahrestage auf Modellmarine).

Nakajima B5N2 "Kate"

Entstanden aus der Forderung der japanischen Marineführung nach einem Nachfolger für die veraltete B3Y1 gewann Nakajima die Ausschreibung und konnte im Dezember 1936 den Prototyp B5N1 vorstellen. Ab November 1937 ging dieses Flugzeugmuster in die Serienfertigung. Lehren aus dem Einsatz in China zeigten, dass die B5N1 weiter modifiziert werden musste, um einen besseren Schutz gegenüber neueren Jagdflugzeugen zu erreichen. Die Fertigung des nun als B5N2 bezeichneten Flugzeugs begann im Dezember 1939.

Zu Beginn des Pazifikkrieges besaß die Kaiserliche Japanische Marine mit diesem Typ den besten trägergestützten Torpedobomber weltweit. Während des ersten Kriegsjahres konnten diese Flugzeuge den Amerikanern schwere Schäden zufügen. Die Flugzeugträger USS Lexington, Yorktown und Hornet wurden versenkt bzw. schwer beschädigt. Außerdem unterstützten träger- und landgestützte Maschinen die japanischen Armee-Landungsverbände.

Aufgrund der rasanten Entwicklung der Waffentechnik im Verlaufe des Krieges war die „Kate“ sehr bald schon nicht mehr als Frontflugzeug geeignet. Da aber erst ab 1944 der Nachfolgetyp B6N „Tenzan“ zulief, bildete die „Kate“ bis dato das Rückgrat der auf Trgägern stationierten Torpedobomber. Im weiteren Verlauf des Krieges wurden die übrigen Flugzeuge dieses Typs zur U-Boot-Abwehr und zu Aufklärungsflügen eingesetzt.

Das Modell

Das Modell entstand aus dem Bausatz einer limitierten Auflage von Hasegawas B5N2, mit welcher die Führungsmaschine des Angriffs auf Pearl Harbor des Commander Mitsuo Fuchida dargestellt werden kann. Das Besondere an diesem Bausatz ist, dass die Flügel gegenüber dem normal erhältlichen Modell gefaltet gebaut werden können. Hierzu werden die Flügel entlang angeformten Gravuren auf der Innenseite abgetrennt und auf die entstehenden Stirnseiten Fotoätzteile geklebt.

Das Flugzeug baute ich bis auf die Streben zum abstützen der gefalteten Flügel OOB. Die beigelegten Streben sind aus Weißmetall und nicht zu gebrauchen. Diese stellte ich aus Evergreen-Profilen her.
Der Bau ging schnell von der Hand. Aufwendig war die farbenfrohe Lackierung. Zunächst wurde die Unterseite mit ModelMaster Metallizer Aluminium lackiert und versiegelt und anschließend alles maskiert, um die Hinomarus aufzulackieren.

Anschließend wurden die Cowling und Trittbereiche beidseitig des Cockpits in Anthrazit gespritzt. Danach bekam die Oberseite ihren dunkelgrünen Anstrich. Nach erneutem Maskieren lackierte ich die Hinomarus und das Heckleitwerk in rot. Da das Rot des Leitwerks wegen des grünen Untergrunds zu dunkel erschien, lackierte ich in diesem Bereich eine Schicht Weiß und erneut das Rot auf. Nach entsprechender Trocknungszeit bekam das Flugzeug einen Überzug aus glänzendem Klarlack und die wenigen Decals konnten angebracht werden. Dies sind je eine große schwarze „1“ auf der linken und rechten Unterseite der Tragflächen, ein Rumpfband und die taktische Markierung auf dem Seitenruder.

Parallel dazu maskierte ich die Cockpitverglasung mit zugekauften Eduard-Maskierfolien. Nun verbaute ich die übrigen nebenbei entstandenen Anbauteile wie Fahrwerk, Propeller, etc.

Wie schon erwähnt gestaltete ich die Abstrebungen der Flügel aus Evergreen Rundmaterial. Mit Sekundenkleber wurden die Flügel und Streben an das Flugzeug geklebt. Dies war etwas kniffelig, da gleichzeitig an mehreren Punkten der Sekundenkleber angebracht werden musste, gleichzeitig die Flügel ausgerichtet und in Position gehalten werden mussten bis der Kleber härtete. Zu guter Letzt brachte ich eine Antenne aus gezogenem schwarzen Gußast zwischen dem kleinen Antennenmast und dem Leitwerk an. 

Aichi D3A1 "Val"

Die Entwicklung der D3A1 geht ebenfalls auf eine Ausschreibung der Marine im Jahre 1936 zurück, als es galt einen Nachfolger für die veraltete D1A2 zu finden. Das als Sturzkampfbomber entwickelte Flugzeug wies ähnliche Charakteristika auf wie die Entwicklungen anderer Nationen. So besaß es ein starres Fahrwerk und Sturzflugbremsen unter den Flügeln. Um weniger Platz in den Hangars der Träger ein zunehmen, konnten die Flügelenden nach oben eingeklappt werden. Die Serienproduktion startete 1940.

Zu Beginn des Krieges konnte dieses Muster große Erfolge erzielen. Die Maschinen wurden gegen Pearl Harbor, im Indischen Ozean gegen die englischen Kreuzer Dorsetshire, Cornwall und den Flugzeugträger Hermes, bei den Operationen bei Midway, in der Korallensee und Guadalcanal eingesetzt.

Jedoch zeigte sich auch hier bald, dass das Muster den Anforderungen des Krieges nicht mehr genüge leisten konnte. Eine als Modell 22 bezeichnete Weiterentwicklung, welche sich äußerlich durch einen neuen Spinner unterschied, ersetzte übergangsweise das ältere Modell bis die Yokosuka D4Y zulief.
Die verbliebenen „Vals“ wurden in der Heimat zu Trainingszwecken und am Ende des Krieges als Kamikaze eingesetzt.

Das Modell

Mein Modell stellt eine Maschine der Bordfliegergruppe der Zuikaku dar. Als Grundlage diente mir der Hasegawa-Bausatz. Zusätzlich verwendete ich das Wing Folding Set von CMK für dieses Modell. Ursprünglich wollte ich ebenfalls ein Resincockpit verbauen. Lieferausfälle führten jedoch dazu das ohnehin sehr gute Hasegawa-Cockpit zu verbauen. Nachdem man im verbauten Zustand davon sowieso nicht mehr viel erkennt, störte mich das auch nicht weiter.

Der Bau verlief ohne Probleme. Um gefaltete Flügel darzustellen mussten die Flügelenden abgetrennt werden. Diese werden durch die Resinteile ersetzt bzw. ergänzt.

Da ich für das doppelte weiße Rumpfband nicht das beiliegende Decal verwenden wollte, wurden diese als erstes zusammen mit der anthrazitfarbenen Cowling und den Hinomarus lackiert. Nach dem Maskieren wurde das ganze Flugzeug in Imperial Japanese Navy Gray von ModelMaster lackiert. Da dieser Lack von Haus aus glänzend ist, konnte die sonst obligatorische Schicht Klarlack entfallen.

Beim Bau dieses Modells war ich noch auf der Suche nach der besten Methode die Panellines zu betonen. Für die „Val“ benutzte ich schwarz-braune Pastellkreide. Diese trug ich auf die Stöße auf. Die überschüssige Kreide lässt sich mit einem großen weichen Pinsel und dank der glänzenden Oberfläche einfach wegwischen.

Das Anbringen der Decals beschränkte sich auf die Nummer am Leitwerk. Die roten Linien auf der Oberseite des Höhenleitwerks dienen dem Heckschützen zur Orientierung. Diese wurden abmaskiert und mit der Airbrush lackiert.

Nun konnten alle Einzelteile montiert werden. Nach dem Befestigen des Fahrwerks ging es an die Flügelspitzen. Den Winkel entnahm ich einer Darstellung aus dem Internet und mit Hilfe eines Geodreiecks wurden die kleinen Flächen (hoffentlich einigermaßen richtig) mit Sekundenkleber befestigt. Abschließend wurde noch die offen dargestellte Cockpithaube und eine Drahtantenne aus gezogenem Gußast befestigt.

Sven