Das Original
Der Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt ist das vierte Schiff der Nimitz-Klasse. Das Schiff wurde von 1981-86 von Newport News Shipbuilding Co gebaut und u.a. wurde u.a. im Zweiten Golfkrieg 1991 (Operation Desert Storm), zur Durchsetzung der Flugverbotszone über dem Irak (Operation Southern Watch) und Bosnien (Operation Deny Flight) in den 1990ern, für Luftangriffen auf die bosnischen Serben 1995 (Operation Deliberate Force), im Kosovo-Krieg 1999 (Operation Allied Force), im Afghanistan-Krieg 2001/02 und 2008/09 (Operation Enduring Freedom) und im Irak-Krieg 2003 und 2005 (Operation Iraqi Freedom) eingesetzt.
Quelle: Wikipedia
Das Modell
Ich möchte hier einmal den Bauprozess und das Ergebnis meiner Theodore Roosevelt in 1:700 von Trumpeter vorstellen. Es handelt sich bei diesem Bauprojekt um mein bisher größtes und umfangreichstes, die Gesamtzahl der verbauten Teile beträgt locker 1500 und die Gesamtzeit dauerte (mit einigen produktionsbedingten Pausen) rund 10 Monate.
Die Wahl fiel auf die Theodore Roosevelt, weil ich gerne einen Träger mit möglichst bunter Flugzeugarmierung darstellen wollte (heutzutage wird ja trägergestützt fast nur noch F/A-18 geflogen) und dieser Bausatz mit F-14 Tomcat ausgeliefert wird. Seltsamerweise sind im Originalbausatz keinerlei JaBo’s enthalten, so dass ich je ein Set F-18 und A-6 von Trumpeter dazu orderte. Und wo man schon beim Bestellen war, habe ich eben auch gleich noch je ein Set Flugzeugträgercrew und Schiffsbesatzung geordert.
Mit einem weiteren Set von Pitroad habe ich vor allem die notwendigen Kleinteile für die Flugzeuge ergänzen können, da ich bei nahezu jedem Flieger noch weitere Pylone für Außenlasten samt selbigen ergänzt habe.
Beim Bau des Trägers stellte die Fertigstellung des Parkdecks eine besondere Zäsur dar, weil ich hier diverse Techniken für den Bau des eigentlichen Flugdecks ausprobieren wollte. So kamen hier diverse selbstgebaute Kleinteile wie Schleppstangen und Materialkisten zum Einsatz, auch wurden einige Maschinen „geöffnet“ und die Platzierung von Crewfiguren geübt. Am Ende sah das ganze dann so aus:
Die Figuren selbst habe ich noch eine kleine Mastkur verpasst – sonst sähen die Herrschaften doch arg zu zweidimensional aus. Dazu habe ich sie einfach (Danke an Stefan K. für den Tipp) mit Holzleim eingestrichen und anschließend, um das Glänzen des klar austrocknenden Leimes zu brechen, mit Mattlack lackiert. Man kann es auf dem folgenden Bild nicht wirklich sehen, bekommt aber einen Eindruck von den filigranen Details der hervorragenden Eduard-Figuren.
So mit (positiven) Erfahrungen gesegnet, ging es an das Hauptdeck des Trägers. Der eigentliche Rumpf war ohne größere Probleme montiert worden, lediglich die Wasserkante hatte sich aus unerfindlichen Gründen verzogen, so dass ich später bei der Auswahl der Wasserdarstellung etwas in meinen Optionen eingeschränkt war. Dazu später mehr.
Dank Stefan K. war das Flugdeck mit Future für den Auftrag der Decals vorbereitet worden, und als diese ihren Platz gefunden hatten, ging es abermals zu Stefan, um mit der Airbrushpistole eine schöne Alterung auf das Deck aufzubringen.
Nach der Versiegelung mit Mattlack ging es dann an die Platzierung von wehrtechnischem Material sowie der Crew. Ich hatte schon einige verschiedene Platzierungen vorher ausgetestet und wollte auf jeden Fall eine „Startszene“ an mehreren Katapulten zeigen.
Wie hier zu sehen, sollten ursprünglich alle vier Katapulte in Betrieb sein. Ich habe mich aber nach einigen Konsultationen und Recherchen dann doch dafür entschieden, nur drei Bahnen in Betrieb zu nehmen und eine der Bugflächen als weiteren Parkplatz zu nutzen. Auf den folgenden Bildern sieht man die fertige Fliegerplatzierung ohne „Spezialeffekte“, Zusatzgeräte und Besatzung.
Diese Platzierung erfolgte dann in den folgenden Wochen, immer so 30-40 Figuren pro Abend wurden an ihren neuen Arbeitsplatz gestellt. Die Bilder des fertigen Produkts kommen weiter unten, denn ich musste noch die Problematik der Wasserdarstellung lösen.
Eines der zwingendsten Probleme, der leicht verzogene Rumpf, wird hier deutlich:
Da ich nicht mit der Schleifmaschine anrücken wollte, bedeutete dies, dass mein „Wasser“ wirklich Tiefgang haben musste, damit ich den Träger mittschiffs auch wirklich „versenken“ konnte, um Bug und Heck auf Wasserlinienniveau zu bekommen.
Ich entschied mich für die im Modellboard und anderen Foren vorgestellte „Styropormethode“, bei der mit einem kleinen, gasbetriebenen Brenner in eine Styroporplatte Wellen eingeschmolzen werden.
Die Grundfläche des Rumpfes wurde dann entfernt, so dass der Rumpf gut reinpasste. Es folgten dann die weitere Feindetaillierung der Wasserfläche mit Holzleim und einer Lage Taschentuch sowie die verschiedenen Lackierungen für die Wasserdarstellung.
Den Abschluss bildete eine Schicht Acrylstrukturgel, auf die noch weiße Schaumkronen aufgetragen wurden, sowie dann noch eine abschließende Schicht glänzenden Klarlacks – alles natürlich mit bereits eingesetztem Schiffsrumpf.
Die letzten Kleinteile wie Antennen und natürlich die Decksinsel wurden danach montiert und es erfolgte der langersehnte Stapellauf. Ich wünsche viel Spaß mit den nun folgenden Detailbildern, für deren Anfertigung ich Stefan K. herzlich danken möchte.
Hajo Lippke