Das Original und der Bausatz
Informationen zum Original und zum Bausatz findet man hier.
Das Modell
Der Bau des Modelles beginnt in Stufe 1 mit den Bau des PT-Boot, welche z.B. später in einem Diorama verwendet werden können. Stufe 2 befasst sich mit den Flakwaffen. Abweichend habe ich erst die Basis K 25 der 20 mm an die entsprechenden Positionen angeklebt und dann erst das Rohr K 25. Dies sollte die Handhabung erleichtern. Die nächsten Abschnitte 3-5 befassen sich mit den Aufbauten und stellen sicherlich die komplexesten Anforderungen.
Als echt Nerven raubend zeigte das Anpassen der Relings an die Formen der einzelnen Ebenen der Brücke. Hier würde eine Reling mit durchlaufender unterer Kante eine Erleichterung darstellen. Das Biegen der geätzten Brückenteile gelingt dank der Linien gut, die oberen Teile bieten jeweils eine Art Lehre. Bei der Montage des Dreibeinmastes ist stetige Kontrolle notwendig, damit die ganze Konstruktion nicht am Ende schief ist. Ich empfehle alle Kleinteile wie Geschütze, Scheinwerfer etc. erst nach Abschluss der Hauptarbeiten zu montieren, um Bruch zu vermeiden.
Beim Anbringen der Radar-Ausrüstung muss man sich für eine Version entscheiden, ich entschied mich für den Stand Frühjahr 1943. Dafür muss man die Teile A 24 und A 59 bzw. die alternativen Ätzteile auf A 70 montieren. Abschnitt 6 befasst sich mit dem Flugzeugkran und Katapult sowie weiteren Ausrüstungsgegenständen an Deck. Das Falten des geätzten Kran geht mit Hilfe von geeigneten Werkzeug ganz gut von der Hand. Leider liegt der Flugzeugkatapult nur als nicht durchbrochenes Spritzgussteil vor, was natürlich eine komische Kombination wäre. Daher habe ich hier auf ein Ätzteil aus einem Satz für amerikanische Schlachtschiffe von Gold Medal Models zurückgegriffen. Somit ergibt sich ein stimmiges Bild.
Als nächstes werden die "zahlreichen" Flakgeschütze und die Mittelartillerie angebracht. Hier kann man mit den einzelnen Positionen variieren, um ein lebendiges Aussehen zu schaffen. Die letzte Akt sieht im Wesentlichen den Bau der 14 Zoll Haupttürme. Hier sollte die beiden unteren L und M eine leichte Erhöhung der Rohre aufweisen, um nicht mit dem Katapult bzw. anderen Ausrüstungsgegenständen an Deck zu kollidieren.
Eine letzte Geduldsprobe bringt noch mal das Anbringen der Hauptdeckreling an die recht "kurvige" Deckskante. Selbige ist recht ausgeprägt und dient damit sehr gut als Lehre. Wenn man die Relingabschnitte vorher mit dem Feuerzeug ausglüht, lassen sie sich leichter biegen. Für meinen gewählten Zeitraum habe ich das Radar Teil MA 8 auf den Hauptmast A 36 gesetzt. Damit ist der Bau auch schon grundsätzlich abgeschlossen, wobei die Bemalung eine entscheidende Rolle spielt. Denn dadurch dass das Schiff nach dem zweifarbigen Schema 21 gepönt war, kann man eigentlich alles fast komplett montieren. Ich habe den Aufbautenblock allerdings separat gespritzt, damit man auch wirklich überall ran kommt.
Theoretisch werden alle Decksflächen mit Deck Blue versehen, alle Vertikalen mit Navy Blue. In der Praxis verschmolzen diese eh schon recht ähnlichen Töne unter dem Einfluss von Sonne und Salzwasser zu Einem. Dieser Umstand erleichtert die Bemalung des Modells ungemein. Aufwendiges Pinseln in schwer erreichbare Ecken entfällt. Wenn man man die erste deckende Schicht aufgetragen hat, sind ruck zuck alle Details geschluckt. Ein Beweis, dass das Tarnschema effektiv ist. Allerdings auch langweilig. Daher sollte man mit verschiedenen Alterungsmethoden wie aufgehellte Grundfarbe, Trockenmalen und einen Washing arbeiten, um dem Modell die Dreidimensionalität zurück zu geben. Für das Rigging habe ich schwarzen gezogen Gussast verwendet. Als Letztes kam das Schiff in sein Element, welches aus klaren Silikon nachempfunden wurde. Die Methode für die Herstellung kann man auf Modellmarine.de nachlesen.
Damit ist ein in annehmbarer Zeit ein recht interessantes Modell entstanden. Der Bau hat viel Spaß bereitet und man kann hoffen, das uns Dragon auch in Zukunft weitere Neuheiten bietet.
Sebastian Adolf