Das Original
In den 30er Jahren äußerte die japanische Marineführung den Wunsch nach einem Trägersturzkampfbomber. Eine Konstrukteurs-Delegation brachte 1937 technisches Wissen aus Deutschland (Firma Heinkel/ He 118) mit zurück nach Japan, was schlussendlich mit in die Konstruktion der Aichi D3A1 einfloss.
Die Feuertaufe erhielten die Maschinen im Dezember 1941 beim Angriff auf Pearl Harbor. Ab da waren die Maschinen im Dauereinsatz und wurden zu einem gefürchteten Gegner der alliierten Pazifikflotte. Einen besonders hohen Blutzoll musste die Royal Navy zahlen. Die Kreuzer Dorsetshire und Cornwall und der Flugzeugträger Hermes sind die bekanntesten Opfer, zudem noch etliche Geleitzugschiffe und kleinere Kriegsschiffe.
Meine Maschine flog vom Flugzeugträger Shokaku. Ich zeige sie so, wie sie vom 28.04-08.05.1942 an der Schlacht in der Korallensee teilgenommen hat. Die Flugzeuge der Shokaku waren an dem Angriff auf die Träger Lexington und Yorktown beteiligt. Die Lexington wurde dabei so schwer getroffen, dass dieser aufgegeben wurde und sieben Stunden später sank. Jedoch wurde im Laufe der Schlacht die Shokaku ebenfalls schwer beschädigt, so dass sie in die Heimat geschleppt wurde und dort repariert werden musste.
Viele VALs wurden nach dem Verlust der Träger an landgestütze Fliegerverbände gegeben, wo sie zu Ausbildungszwecken genutzt wurden oder später zu Kamikaze-Einsätzen herangezogen wurden.
Technische Daten
Länge: 10,19 m
Spannweite: 14,36 m
Motor: Kinsei 44 Sternmotor 1000 PS/ Spitze: 382 km/h
Bewaffnung: zwei starr nach vorne feuernde 7,7 mm MGs und ein flexibles
7,7 mm Heck MG was durch den Funker bedient wurde.
Bombenzuladung: 1x 250 kg und 2x 60 kg
Das Modell
Der Bausatz stammt aus dem Hause Hasegawa/Revell und ist sehr gut. An den Flügelwurzeln und am Windschild musste ich etwas spachteln. Grundiert habe ich die Maschine mit Revell Alu 99. Dann folgte ein schwarzes Preshading. Darauf lackierte ich die Maschine rundum mit XtraColor japanese Navy Grey X354. Für die Oberseitenlackierung verwendete ich XtraColor japanese Navy Green X353. Für das "bambusgrün" im Cockpit kam Humbrol Nr.80 zum Einsatz.
Als Vorlagefoto hatte ich ein kleines schwarzweiß Bild von schlechter Qualität, was im polnischen Wydanictwo Band Nr.145 abgebildet wird. Ob die Lackabplatzer stimmig sind, kann ich nicht sagen, da das auf dem Vorlagebild schlecht erkennbar war, habe ich künsterische Freiheit walten lassen.
Die Decals sind ein Mix aus Tamiya,Revell und Hasegawa. Am Motor ergänzte ich noch ein paar Kabel. Lackiert wurde er mit ModelMaster Metalizer und Sealer versiegelt.
Zum ersten Mal probierte ich 000er Stahlwolle aus. Man streicht partiell, in Flugrichtung, mit der Stahlwolle über den Lack und erreicht damit einen ausgeblichenen Effekt, da die hellere Lackierung und das Preshading durchschimmert.
Sven Modrzik