Hellcat

Das Original

Die Grumman F6F Hellcat war das erfolgreichste US-amerikanische Trägerjagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs. Sie war das Nachfolgemodell der Grumman F4F Wildcat.

Mehr über das Vorbild findet sich hier:
de.wikipedia.org/wiki/Grumman_F6F

 

Hellcat

Das Modell

Für ca. 5 € bekommt man viel Modell fürs Geld und es bleibt, wie in meinem Fall, noch genügend Budget übrig, um eine zusätzliches Eduard Cockpit Set zu bestellen, was fast Pflicht ist, allein wegen den im Grundbausatz fehlenden Gurte.

Hellcat

Der Bausatz ist im Großen und Ganzen sehr schön zu bauen. Eine super Passgenauigkeit, kein Grat und sehr schöne Strukturen. Eigentlich zwingen einen nur ein paar Sinkstellen, z.B. an der Cowling, die Spachtelmasse aus dem Schrank zu holen. Sonst reicht normales Überschleifen vollkommen aus.

Kniffelig wird es wenn man eine F-3 bauen möchte. Man muss nämlich für das kleine Fensterchen hinter dem Cockpit Platz schaffen. Ich schnitt das Ganze mit einen Skalpell aus und bearbeitete die Aussparung solange bis das Fenster „rein geklippst“ werden konnte. Nun wurde das Fenster, samt unsauberen Rahmen, mit Surfacer eingepinselt und nach dem trocknen komplett überschliffen. Wenn man damit fertig ist hat man dann ein recht trübes Glasteil das dann einfach mit Ceranfeldreiniger poliert wird bis es wieder in einem realistischen Glanz erstrahlt.

Ein paar Teile habe ich mir noch von Revell geliehen da diese einen deutlich besseren Eindruck machten. Dazu gehört: der Motor, Propeller, ein paar Decals und die Bomben.

Wie von Academy gewohnt gibt es natürlich auch noch ein paar versteckte Fehler, in dem sonst so schönen Bausatz. So hat der Zusatztank eine Falz, diese gab es aber bei den frühen Hellcats nicht! Da sie eh zu grob waren und die Haltegurte, die zum Rumpf führen, auch furchtbar aussahen wurde alles komplett entfernt und die Gurte mit Sheet neu erstellt. Laut Bauanleitung sollen auch die Bombenpods falsch herum montiert werden, -ein Fehler der leicht zu verhindern ist.

Die Reifen sind zwar schön detailliert, sind aber eigentlich Landreifen und müssten gegen glatte ausgetauscht werden. Jetzt habe ich aber bei meiner Recherche ein paar Bilder auf Trägern gefunden bei denen auch die Landreifen auf den Felgen der Hellcat montiert waren. So ersparte ich mir die ansonsten anstehenden Schleifarbeiten.

Zum Lackieren wurden Gunze-Acrylfarben verwendet. Um eine verwitterte Maschine darzustellen wurden die Grundfarben aufgehellt und es erfolgte ein starkes Vorschattieren der Panellinien. Durch den fast ununterbrochenen Einsatz auf hoher See nagte die salzwasserhaltige Luft stark an den Maschinen, was dem Modellbauer die Chance gibt, sich bei der Alterung so richtig auszutoben.

Stefan Herrmann