Nun aber zu den Booten: Gebaut wurde mehr oder weniger aus dem Kasten, nur ein paar Kleinigkeiten wurden ergänzt: kleine Begrenzer für die Ruderausschläge und Handgriffe neben dem Turmluk:
Dazu ein kleine Zwischenbemerkung: Die Jungs von Bronco haben sich einige Mühe mit dem Modell gegeben; es ist ja auch von Vorteil, wenn vom Objekt der Begierde noch einige gut erhaltene Original existieren. Dabei sind sie aber wohl an ein in Frankreich ausgestelltes Exemplar geraten. Die französische Marine hat ein paar Seehunde noch einige Jahre nach dem Krieg genutzt, aber offensichtlich im Bereich des Turmdachs geändert. Von den übrigen Originalen gab es genug Bilder im Netz, allerdings nicht von der Turmoberseite! Diese Bilder (siehe z.B. hier) tauchten erst später auf und da waren meine Seehunde schon fertig – im nächsten Projekt wird das dann aber geändert!
Der Zusammenbau der Modelle verlief völlig problemlos; die Broncoteile passen gut, Spachtelarbeiten waren nicht nötig. Beim "schwimmenden" Verlinden-Seehund sind es eh nur einige Resin- und Ätzteile - mit Sekundenkleber eine schnelle Sache. Hierbei passen allerdings Öffnungen im Turmdach nicht ganz übereinander (das Loch im Resinteil ist versetzt zum Loch im Ätzteil), aber das habe ich nicht verbessert – fällt nicht so sehr auf. Die beiden Seehunde stellen übrigens unterschiedliche Varianten mit ihren unterschiedlichen Flutschlitzen am Turm dar bzw. stammten im Original von unterschiedlichen Werften. Beim Bronco-Seehund habe ich die Löcher im Turmdach hinter der Schnorchelöffnung den mir bekannten Bildern von Originalen angepasst.
Weiter ging es mit dem Anstrich der Boote in XF-24 Dark Grey nachdem die Flutschlitze geschwärzt wurden; der Bronco-Seehund erhielt den Originalbildern nach einen weißen Turm:
Danach das Altern mit verdünnter Farbbrühe (XF-9 Hull Red) und Trockenmalerei:
Die Lackkratzer/Laufspuren auf den Booten wurden mit einem Buntstift (silber) erzeugt. Jetzt fehlten noch ein paar Kleinigkeiten an den Booten und dann natürlich die Figuren. Es war gar nicht so einfach was für Lt.Gen. Foulkes in seinem Dufflecoat zu finden - gibt es aber...
Kleinere „eyecatcher“ sollten auch noch an beide Seiten des Dioramas. Erst dachte ich auch daran aus Tamiyas Livestock-Set ein Huhn umzumodeln, bis mich ein holländischer Modellbaukollege daran erinnerte, dass im Set "German Tankers at Rest" eine Krähe dabei ist. Mich an diesem armen Tier zu vergreifen schien mir naheliegender. Neue Füße aus verdrilltem Draht an etwas veränderter Stelle und ein zurechtgefeilter Schnabel waren notwendig:
Auf der anderen Seite dann Löwenzahn von Fredericus rex; aus 13 bzw. 8 Teilen:
und auf der unteren Ebene etwas Treibgut:
Hier noch einige Probebilder – etwas auf „historisch“ getrimmt:
Und nun das Ergebnis meiner Bemühungen; ich glaube es kann sich sehen lassen:
...schön verkeilt, der Seehund soll ja nicht umkippen!
Die „Krähe“ aus der Nähe:
Die Trossen sind auf der „Reeperbahn“ von Krick gedreht.
Zum Schluss kommt alles unter die Haube (von Sora):
Michael Beduhn aka Sparky