Das Original

Die Vought F4U Corsair wurde ab 1938 mit dem größten und stärksten damals verfügbaren Triebwerk als Jagdflugzeug für die US Navy entwickelt. Charakteristisch war der Möwenflügel (invertierter Knickflügel), um eine möglichst große Bodenfreiheit für den großen Propeller zu erreichen. Die Corsair erwies sich als sehr leistungsfähig, aber es gab anfangs Probleme bei der US Navy, sie von Flugzeugträgern einzusetzen. Deshalb wurde sie ab ihrer Indienststellung Ende 1942 bis Ende 1944 hauptsächlich von Basen an Land aus eingesetzt, gegen Kriegsende aber (nach erfolgreichen Modifikationen) immer mehr auch von Flugzeugträgern aus. 1942-53 wurden 12.571 Corsair gebaut. Im Zweiten Weltkrieg setzten US Navy, US Marines und die britische Royal Navy Corsair von Flugzeugträgern aus ein. Corsair der US Navy und Marines erzielten eine Abschussrate von 11:1, waren aber auch im großen Umfang als Jagdbomber eingesetzt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg flogen Corsair u.a. für die US Navy, US Marine Corps sowie die argentinische und französischen Marine und kämpften u.a. im Koreakrieg, ersten Indochinakrieg, Suez- und Algerienkrieg.

Die Version F4U-1A Corsair hatte einen erhöhten Pilotensitz, eine neue Kanzel und ein erhöhtes Spornrad, so dass Piloten bei Start und Landung bessere Sicht hatten. Außerdem wurde der Treibstoffvorrat und damit die Reichweite erhöht. Sie erhielten auch Modifikationen, um den starken Drehmoment des Triebwerks besser ausgleichen zu können. Insgesamt 2066 Maschinen dieser Variante wurden gebaut.


Die Vought F4U-1A Corsair war 10,0 m lang, hatte eine Spannweite von 12,5 m und ein maximales Abfluggewicht von 6,3 t (die F4U-1-Variante). Der Antrieb erfolgte durch einen Doppelsternmotor mit 2000 PS, womit 362 kn (671 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus einem Piloten, die Bewaffnung aus sechs 1,27-cm-MG und bis zu 1,8 t Bomben.

Das Modell

Ich freue mich, hier endlich mal wieder ein fertiges Werk zeigen zu dürfen. Bei mir lag die F4U-1A Corsair von Tamiya in meinem Lieblings-Maßstab 1/48 auf dem Basteltisch. Immer schon einer meiner Lieblingsflieger aus der Riesenauswahl an Flugzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg. Gebaut habe ich direkt aus dem Kasten – bis auf Lackiermasken für Cockpit und Fahrwerk. Für mich war das ein "mal wieder reinkommen"-Modell, was dank der gewohnt guten Qualität eines Tamiya-Bausatzes auch recht flott von der Hand ging. Der Bausatz sah eine Bombe unterm Bauch vor – zur Zeit mag ich keine Bomben basteln und die beiden Drop-Tanks passten in meinen Augen besser... ob es nun Vorbildskonform ist...


Dargestellt ist die "1" mit dem Spitznamen Big Hog der Staffel VF-17 Jolly Rogers der US Navy im November 1943 auf auf dem Flugfeld Ondonga auf New Georgia.


Ralph Lehmann

(Text über Original von Lars)