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Das Original

1934 begannen die britische Marine ein neues Schlachtschiff zu entwerfen, dessen Bau 1936 mit dem Auslaufen des Washingtoner/Londoner Flottenabkommen begonnen werden sollte. Dieses Projekt sollte den Anforderungen der Abkommens im Hinblick auf Verdrängung und Größe der Hauptartillerie Rechnung tragen. Eine zweite Londoner Flottenkonferenz wurde 1935 abgehalten, um die bisherigen Verträge zu überprüfen und um die Größe der Hauptartillerie von 381 mm auf 356 mm zu beschränken. Ein weiterer Vertrag wurde schließlich 1936 von den USA, England und Frankreich unter der Bedingung unterzeichnet, falls Japan nicht bis April 1937 zustimmte, die Vertragspartner den Bau von Schlachtschiffen ausweiten und das Kaliber auf 406 mm erhöhen dürften.

England hatte bereits zu Beginn der 30er Jahre ein 356 mm Geschütz in Auftrag gegeben. Wegen dem Vorhandensein dieses ausgereiften Geschützes und dem „Zwang“ der anstehenden Schlachtschiffneubauten, in England rechnete man zu dieser Zeit mir einer bewaffneten Konfrontation mit Deutschland für spätestens 1940, sah man von der Verwendung dieser Waffen nicht ab und realisierte dies in der neuen King George V-Klasse. Allerdings wurde von einer ursprünglichen Aufstellung von drei Vierlingstürmen zu Gunsten einer zu befürchtenden Topplastigkeit und stärkerer Panzerung abgesehen.

Am 02.01.1937 wurde KGV auf Kiel gelegt und schließlich am 11.12.1940 in Dienst gestellt. Trotz Auslaufen der Flottenverträge wurde der Entwurf nicht mehr nachträglich geändert und die anderen vier baugleichen Schiffe der Klasse wurden ebenfalls 1937 auf Kiel gelegt und bis 1942 in Dienst gestellt.
Während des Krieges nahm KGV als Teil der Home Fleet im Mai 1941 an der Verfolgung der Bismarck teil. 1942 rammte sie im Nebel beim Geleit eines Murmansk-Konvois den Zerstörer HMS Punjabi, was Schäden am Bug zur Folge hatte.

Bis Februar 1944 wurde sie in nordeuropäischen Gewässern und dem Mittelmeer zum Schutz von Konvois und Landungsunternehmen sowie dem Küstenbeschuss eingesetzt. Daran schloss sich ein bis Juli deselben Jahres dauernder Werftaufenthalt an. Ab Oktober wurde sie wieder ins Mittelmeer und ab Dezember 1944 in den Pazifik beordert. Dort nahm sie an Operationen gegen Sumatra, den Ryukyu-Inseln und dem japanischen Festland teil. Während der Kapitulation Japans lag sie zusammen mit den amerikanischen Streitkräften in der Bucht von Tokyo vor Anker. Von 1946 bis 1949 diente sie wieder in der Home Fleet als Flaggschiff. 1957 wurde sie schließlich aus dem Flottenregister gestrichen und zum Abbruch verkauft.

Quellen: Tamiya; wikipedia.de; Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905-1970 ISBN 3-86070-044-8

Das Modell

Maik Wicki hat aus dem Tamiya-Bausatz unter Verwendung der WEM-Ätzteile dieses Modell gebaut.