Das Original
Für die Schulung der eigenen Flugabwehr und Jagdflugzeuge wurden Zieldarstellungsdrohnen entwickelt. Die US Navy nutzt u.a. Ryan BQM-34A Firebee. In den späten 1950-er Jahren beauftragte die US Air Force die Firma Ryan mit der Entwicklung einer wesentlich verbesserten "second generation" Firebee, dem Modell 124, mit der ursprünglichen Bezeichnung Q-2C. Der erste Prototyp absolvierte seinen Jungfernflug Ende 1958, und die Serienfertigung der Drohne startete im Jahr 1960. Im Jahr 1963 wurde die Bezeichnung dann in BQM-34A geändert. Die Zieldarstellungsdrohne kann mit unterschiedlichen Kontrollsystemen ausgerüstet werden, einige davon geben ihr eine Manövrierfähigkeit ähnlich der eines Jagdflugzeugs. Sie ist weiterhin mit Treffererkennung und Störsendern ausgestattet, und kann ihr Radarecho verändern, um eine weite Bandbreite von Kampfflugzeugen zu simulieren (Quelle Anleitung ICM).
Für den Start der BQM-34A der US Navy wurden bzw. werden verschiedene Flugzeuge verwendet, darunter die DP-2 Neptune und DC-130 Hercules. Alternativ kann es von Schiffen oder von Land aus mit Hilfe von Starthilfraketen gestartet werden. Die Bergung erfolgt mit Hilfe von Fallschirmen. Umgebaute Firebee wurden auch zur Aufklärung 1969/70 vom Flugzeugträger USS Ranger aus eingesetzt. Die Produktion der Firebee endete 2002.
Die BQM-34A ist 6,7 m lang, hat eine Spannweite von 3,9 m und ein maximales Abfluggewicht von 1,1 t. Der Antrieb erfolgt durch ein Strahltriebwerk mit 7,6 kN Schub, womit 600 kn (1110 km/h) erreicht werden.
Das Modell
Meine aktuelle Vorliebe für ukrainische Hersteller hat mir nach ungefähr zwei Wochen Bauzeit - und das dürfte persönlicher Rekord sein - ein weiteres fertiges Modell beschert. Es handelt sich um eine Ryan BQM-34A Firebee, eine Zieldarstellungsdrohne, hier in der Ausführung der US Navy. Natürlich in meinem Lieblingsmaßstab 1/48, um einen stimmigen Farbtupfer in meiner Vitrine darstellen zu können.
Straight out of the box: Das erste Mal seit langer Zeit kam überhaupt kein Zubehör zum Einsatz. Okay, ein Cockpit zum Abkleben gibt es ja nun mal nicht.
Lackiert wurde mit Farben von Tamiya, vorwiegend aus der Spraydose. Das Gelb ist von Ammo, und abschließend erfolge ein Klarlack-Überzug in seidenmatt, das dann wieder aus der Spraydose, dann aber von Gunze. Unten habe ich etwas Washing stehen lassen - vor allem am Höhenleitwerk. Ist jetzt nicht mehr zu ändern, vor dem Klarlack-Durchgang habe ich das schlichtweg übersehen.
Hier ein Größenvergleich mit einer Douglas A-4 Skyhawk:
und zusammen mit der älteren Zieldarstellungsdrohne, der Ryan Q-2A Firebee:
Christian Hoischen
www.hobbybastler.org
(Text über Original teilweise von Lars, teilweise Anleitung ICM übersetzt von Christian)