Das Original

Die Phönix D.I war die Weiterentwicklung eines Lizenzbaus des Hansa Brandenburg D.I Doppeldeckers mit einem Hiero-Motor und neuen Tragflächen. Dieses Jagdflugzeug wurde von der Phönix Flugzeugwerke AG in Wien hergestellt und bei der K.u.K. Kriegsmarine zum Schutz der Seeflugstationen in Pola und Triest eingesetzt. Bewaffnet war es mit zwei Schwarzlose-MGs.

Die letzte Variante D.III war noch lange in Schweden im Einsatz und eine solche Maschine ist bis heute erhalten.

Das Modell

Vor einiger Zeit habe ich durch einen Museumsbesuch das Thema bunte Doppeldecker, aus Platzgründen in 1/48, für mich entdeckt. Nach dem Bau mehrerer Modelle von Eduard (aus den Anfängen dieser Firma und ihre Bausätze neuester Technologie) wollte ich mich an einem Kleinserienbausatz von Special Hobby versuchen. Die Wahl fiel auf die Phönix D.I und hier in der Variante der "K.u.K Kriegsmarine" aufgrund der attraktiven Farbgebung - wie bereits auf dem Schachtelbild erkennbar. Der Bausatz ist mit zwei Spritzlingen, Ätzteilen, Abziehbildern, Folie für Frontscheiben und Instrumenten sowie tollen Resinteilen bereits umfangreich ausgestattet, ergänzt habe ich noch Spannschlösser sowie den Fahrtmesser-Bausatz von Gaspatch Models.

Neben der Bausatzanleitung, die man per Download von der Herstellerseite um eine farbige Lackieranleitung ergänzen kann, half mir als Informationsquelle das Windsock Datafile 31 "PHÖNIX D.I~II". Auch bei diesem Modell kamen Echtholzteile, hauptsächlich Birnenfurnier, zum Einsatz: für den geschliffenen Propeller (auch Kirschbaum), die Tragflächenstreben sowie als Premiere für die Rumpfunterseite. Hierzu wurde die Unterseite nach dem Rumpfmontage abgeschliffen und mit Furniersegmenten beplankt.

Die Lackierung erfolgte mit Alclad-Grundierung und Metallfarben sowie Gunze-Acrylfarben per Spritzpistole, die braunen Rumpfflecken sind getupft. Für eine dezente Alterung dienten Ölfarben, auch bei Holzdarstellung von Teilen, die am Modell nicht aus Holz sind. Bei der Lackierung habe ich besonders auf die Lichtverhältnisse an den Flügelrippen geachtet, diese sind oben hell und unten dunkel, in die Schatteneffekte sind auch die Kreuze einbezogen. Alle Ruder trennte ich für mehr Lebendigkeit heraus, um sie angestellt darstellen zu können. Die größten Probleme bereiteten mir die Streben zwischen Rumpf und oberer Tragfläche, die ich durch Röhrchen und Drähten aus Messing ersetzt habe. Dieses Material half mir auch bei einigen selbst hergestellten Details oder verstärkte die Originalteile, auch Kupfer- und Bleidraht wurden verarbeitet.

Ein Centstück verdeutlicht die Größe des Modells:

Weitere Informationen bietet mein Baubericht:
http://modellboard.net/index.php?topic=55220.0

Frank Barkhofen