Das Original
Die Grumman F-14 Tomcat wurde in der zweiten Hälfte der 1960er als neuer Abfangjäger für die US Navy entwickelt. Nach dem Scheitern der General Dynamics–Grumman F-111B wurde eine leichtere Maschine entworfen, die aber die Triebwerke, Raketen und die Schwenkflügelauslegung der F-111B übernahm. Die Tomcat flog 1970 zum ersten Mal und wurde ab 1974 bei der US Navy eingesetzt. Sie ersetzte die McDonnell Douglas F-4 Phantom II. Insgesamt wurden zwischen 1969 und 1991 712 Maschinen gebaut.
Die Tomcat war zu ihrer Zeit eines der schwersten und teuersten Jagdflugzeuge. Die Hauptbewaffnung waren weitreichende AIM-54 Phoenix Luft-Luft-Raketen. Anfangs wurden die Maschinen als reine Jagdflugzeuge verwendet, in den 1990ern wurden sie jedoch modifiziert, um sie auch als Jagdbomber verwenden zu können. Bei der US Navy wurde die Tomcat 2006 außer Dienst gestellt, heute fliegen Tomcat nur noch für die iranische Luftwaffe.
Die Grumman F-14A Tomcat war 19,1 m lang, hatte eine Spannweite von 10,2 m bis 19,6 m (voll eingeschwenkt bis voll ausgeschwenkt) und ein maximales Startgewicht von 32,8 t. Der Antrieb erfolgte über zwei Mantelstromtriebwerke mit je 68 kN Schub (92,9 kN mit Nachbrenner), womit 1359 kn (2517 km/h) erreicht wurden. Die Bewaffnung bestand aus 2 cm-Gatling-Kanone und bis zu 6,6 t Außenlasten (Phoenix-, Sparrow- und Sidewinder-Luft-Luft-Raketen bzw. gelenkte und ungelenkte Bomben). Die Besatzung bestand aus zwei Personen.
Das Modell
Als Teil eines Großprojektes konnte ich nach mehreren Monaten diese F-14 A Tomcat von Italeri fertigstellen. Grundsätzlich kann man sagen, dass dieser Bausatz nicht unbedingt der schlechteste ist, jedoch kommt man nicht ganz ohne Schleifen und Spachteln aus. Gerade die Lufteinläufe sind als eher schlecht durchdacht zu bezeichnen, sodass ich diese in Eigenregie mit F.O.D Cover versah.
Dem Bausatz liegen nur geschlossene Nozzles bei, da ich aber die Maschine in Parkposition darstellen wollte, musste ich auf den Hasegawa-Bausatz zurückgreifen und mir die geöffnete Nozzle ausleihen. Die Düse von Hasegawa ist etwas zu groß, deshalb musste ein Teilsegment aus dem Ring entfernt werden, wodurch die Düse letztendlich genau passte. Das Cockpit wurde aus dem Bausatz übernommen, lediglich die Sitze stammen aus dem Eduard Danger Zone Kit.
Lackiert wurde die Maschine mit Farben von Gunze und Alclad und gealtert mit Produkten von MIG (Dark Wash, Cold Grey Wash und etwas Neutral Wash) und diversen Ölfarben.
Die Abziehbilder lieferte mir hierbei Fightertown Decals. Verarbeitungstechnisch gesehen sind diese top, allerdings liegt den Abziehbilderbögen keine direkte Anleitung bei, so musste ich mich zum Großteil an die Bausatzanleitung halten. Für ein weiteres Ärgernis sorgte, dass weder die Formationslichter noch die BouNo. für meine Maschine auf dem Bogen zu finden waren, obwohl die 1609020 darstellbar ist, hierzu musste ich mir die korrekte Nummer zusammenbasteln.
Abschließend möchte ich sagen, dass der Bau an sich Spaß gemacht hat, und auch wenn es nicht immer leicht war, bin ich mit dem Resultat zufrieden.
Manuel Schwarzenberger