28.03.1941 – Seeschlacht bei Kap Matapan
Zu den italienischen Einheiten, die vor 80 Jahren am 28. März 1941 an der Seeschlacht bei Kap Matapan (auch Kap Tenaro genannt) teilnahmen, gehörten u.a. das Schlachtschiff Vittorio Veneto der Littorio-Klasse, der Schwere Kreuzer Zara (Typschiff seiner Klasse), der leichte Kreuzer Giuseppe Garibaldi der Duca-degli-Abruzzi-Klasse und der Zerstörer Vincenzo Gioberti der Oriani-Klasse. Die Modelle dieser vier Schiffe zeige ich hier.
Zur Historie
Nach dem Eingreifen Deutschlands in die italienische Invasion Griechenlands im Frühjahr 1941, brachten die Briten zur Unterstützung Griechenlands regelmäßig Truppenkonvois von Alexandria aus nach Piräus. Ende März 1941 plante die italienische Marine, unter nicht geringem deutschen Druck, einen Angriff auf diese Truppentransporte. Die Einheiten liefen am 26. März abends aus Neapel, Messina, Tarent und Brindisi aus und steuerten in drei Gruppen Kreta an. Die britischen Konvois mussten Kreta westlich passieren, um außerhalb der Reichweite italienischer Flugzeuge vom Dodekanes zu bleiben. Durch die Entschlüsselung vorheriger Nachrichten wussten die Briten von dem Vorhaben und stellten sich darauf ein, in dem sie einerseits einen schon gestarteten Konvoi wieder zurückbeorderten, zum anderen in dem sie eine starke Flotte mit Flugzeugträgern, Schlachtschiffen und Kreuzern den Italienern entgegensandten.
Nachdem die Briten am 28. März die italienischen Verbände südwestlich von Kreta und der Südspitze des Peloponnes gesichtet hatten, entwickelten sich im Laufe des Tages bis in die Nacht hinein drei Gefechte in deren Verlauf die Italiener drei schwere Kreuzer (u.a. auch die Zara) und zwei Zerstörer mit insgesamt ca. 2.300 Mann verloren, während die Briten lediglich eine abgeschossene Fairey Swordfish und ihre Besatzung zu beklagen hatten. Die italienische Flotte war in der unmittelbaren Folgezeit zu keinem offensiven Vorgehen mehr in der Lage.
Das Modell
Alle vier Modelle sind von Regia Marina und Delphis und wurden von mir vor ca. 15 – 20 Jahren aus dem Karton ohne irgendwelche Verfeinerung oder Ergänzung gebaut. Vittorio Veneto und Giuseppe Garibaldi waren und sind meiner Meinung nach hervorragende Modelle mit einer sehr guten Detaillierung. Die Bauanleitung war gut, Passgenauigkeit bestens und der Zusammenbau ohne Probleme. Die Vincenzo Gioberti, die aus dem Bausatz der Grecale (Maestrale-Klasse) gebaut wurde, fiel schon etwas ab, war aber immer noch gut. Die Zara war damals schon ein alter Bausatz, den ich irgendwann über WSW-Modelle bekommen hatte und der sehr grobschlächtig und wenig detailreich war. Da meine Ambitionen zu verbessern und zu ergänzen vor 20 Jahren noch nicht so groß waren, fiel das Modell entsprechend aus.
Alle vier Schiffe sind Teil eines großen Dioramas mit insgesamt 18 Schiffen, das ich beim 1/700er Treffen in Laupheim 2011 – Thema war die italienische Marine im Zweiten Weltkrieg – ausstellte (Bildergalerie Laupheim 2011).
Thomas Träger