23.04.1941 - 80 Jahre Angriff auf Salamis

 

Heute vor 80 Jahren, am 23. April 1941, griffen deutsche Junkers Ju 87-Sturzkampfbomber die griechische Flottenbasis Salamis an (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Italien hatte Griechenland bereits am 28. Oktober 1940 angegriffen, der italienische Vormarsch wurde allerdings von der griechischen Armee gestoppt und die italienischen Verbände waren zum Rückzug gezwungen. Darauf wurde ein deutscher Einmarsch vorbereitet, der am 6. April 1941 begann. Im Rahmen des Vormarschs griff die deutsche Luftwaffe griechische Schiffe wiederholt an. Zwischen dem 20. und 24. April wurden verlor die griechische Marine durch Luftangriffe zwei Schlachtschiffe, drei Zerstörer, fünf Torpedoboote, drei Minenleger und ein Vermessungsschiff. Parallel wurden auch 70 Handelsschiffe versenkt. Zu den versenkten Schiffen gehörte das alte Schlachtschiff Kilkis, das in Salamis versenkt wurde.

Das Original

1908 ging das Schlachtschiff Kilkis als USS Mississippi (BB-23) in Dienst. Sie war mit ihrer Schwester Idaho ein typischer Pre-Dreadnought, allerdings wurde sie als Sparmaßnahme kleiner gebaut, mit ansonsten gleicher Ausstattung. Die Folge war kleinere Geschwindigkeit und schlechtere Stabilität (auch als Geschützplattform). Sie konnte mit dem Rest der Flotte nicht mithalten und ging daher schnell in Reserve.

Griechenland suchte Verstärkung gegen seinen Widersacher Türkei und kaufte 1914 beide Schiffe. Sie gingen als Kilkis und Lemnos in Dienst. Diese Schiffe waren mit ein Grund dafür, dass die Türkei einen starken Partner suchte und ein Bündnis mit Deutschland einging.

Kilkis war aktiv in der Russischen Revolution (beide beschossen russische Positionen auf der Krim) und im Griechisch-Türkischen Krieg 1919 - 1922. Bei der deutschen Invasion von Griechenland 1941 wurde noch überlegt, ob Kilkis und Lemnos als schwimmende Batterien eingesetzt oder als Blockschiffe im Hafen versenkt werden sollten. Am 23.4.41 versenkten Junkers Ju 87 Stukas beide im Hafen von Salamis.

Das Modell

Das Modell habe ich aus dem Bausatz von Samek aus der Schachtel gebaut. Insgesamt ein sehr schöner detaillreicher Bausatz. Lediglich das gesamte Umfeld Gittermasten hat mir viele Herausforderungen beschert. Für die Biegung der Ätzteile desselben liegt sogar ein Kegel aus Resin bei. Nur hat der leider gar nichts mit Umfang oben, unten oder sonstwie des Gittermasten zu tun. Letztlich habe ich mit Tamiyaband immer abschnittsweise die Ätzteile fixiert und mit Sekundenkleber geklebt. Der Ausschnitt der vorderen großen Plattform passt überhaupt nicht zum Mast. Das macht man am besten komplett selbst neu.

Die Sache mit dem Abzählen liegt Samek nicht so ganz. Einige Teile sind zu viel (die Restekiste freut sich), andere sind zu wenig. So zum Beispiel die kleinen Scheinwerferplattformen mitsamt den Scheinwerfern. Die waren daher selbst herzustellen. Auch die Relings sind viel zu kurz.

So hat man alles in allem recht viel zu tun - das liegt mir, schließlich will man ja was zum "basteln" haben!

Jürgen Klüser
www.klueser.de