Das Original

Die HMS Middleton (L74) war ein britischer Zerstörer der Royal Navy im Zweiten Weltkrieg. Er gehörte zur Hunt II-Klasse und war für die Nordsee und das Mittelmeer konzipiert. Diese Klasse wurde entworfen um schnell und billig die dringend notwendigen zusätzliche Geleitschutzeinheiten zu schaffen. Für den Transatlantikeinsatz hatten die Schiffe der Hunt-Klasse zu geringe Reichweite und waren zu langsam. Im Vergleich zur Hunt I-Klasse wurde der Rumpf verbreitert, um die Stabilität zu erhöhen.

Die Bauwerft war Vickers Armstrong, Tyne, 1940, JobNo. J4213. Stapellauf war im Mai 1941, erster Einsatz im Geleitschutz im Februar 1942 (Konvoi PQ-11 nach Island). Im Juni Mittelmeer geleitete sie einen einen Konvoi nach Malta (Operation Harpoon). Ab Juli wieder Einsätze im Nordmeer zum Geleitschutz nach Murmansk. Dezember 1942 Werftüberholung in Hull (Humbermündung/Ostküste UK). Ab Januar 1943 wieder verschiedene Begleitaufgaben Nordmeer, Überholung März 1944 Bristol. Dann Teilnahme an der Landung in der Normandie, u.a Küstenbeschuss im Abschnitt SWORD. Im Anschluss vornehmlich zu Patrouillenaufgaben im Kanalgebiet. Juni 1945 Überholung in Simonstown Süd-Afrika für geplanten Einsatz im Pazifik. Dazu kam es nicht mehr und so wurde der Zerstörer als Reserve in Portsmouth eingelagert. 1954-56 Gibraltar, Februar 1958 bei Hughes Bolckow in Blyth abgewrackt. Die Schiffsglocke wird (wohl heute noch) in Birdsall, North Yorkshire aufbewahrt.

Die genauen biographischen Daten sind hier nachzulesen.

Das Modell

Mein Modell soll den Geleitzerstörer HMS Middleton 1942 bei Fahrt im Nordmeer im heftigem Sturm, darstellen. Eine ausführliche Bausatzbeschreibung findet sich hier. Ein detaillierter Baubericht kann man hier lesen.

Insgesamt ist es ein empfehlenswerter Bausatz und mein erster Versuch in diesem Maßstab. Die Farbgebung entspricht nicht dem Modellplan, sondern ist aus dem sehr empfehlenswerten Heft man o'war 4 von Alan Ravens und John Roberts, Ausgabe 1980, Seite 26 entnommen. Es wird hier als "unusual and striking Admirality disruptive design" mit den Farben 507A, MS4 und MS4A bezeichnet und dem Jahr 1942 zugeordnet.

Ausgangsidee war die Darstellung eines kleinen Zerstörers in schwerer See/Sturm. Die Wasserdarstellung habe ich erstmals versucht. Im Nachgang bin ich nicht wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Es fehlt deutlich an "Tiefe" der Wasserdarstellung, die Wellenformationen sind verbesserungswürdig. Was ich recht überzeugend fand ist die Nachbildung von Gischt mittels Salzkristallen. Die Bugwelle und Gischt am Schiff wiederum, mit Watte dargestellt, ist v.a. wegen der "Flusen" in diesem Maßstab nicht optimal. Vielleicht ist eine Kombination Acrylgel/Salz möglich. Das wird beim nächsten Schiffchen probiert

Bei den Fotos habe ich etwas mit Kontrast/Farben experimentiert, um die düstere Stimmung besser rüberzubringen.

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