Das Original
Die McDonnell F-4 Phantom II wurde in den 1950ern als Allwetterabfangjäger für die US Navy entwickelt und wurde ursprünglich als F4H bezeichnet. Die Phantom war eine sehr große, zweistrahlige Maschine, die als Zweisitzer ausgelegt wurde, so dass der zweite Mann den Radar bedienen konnte. Als Hauptbewaffnung waren Sparrow-Raketen vorgesehen. Die Phantom flog 1958 zum ersten Mal und wurde 1960 bei den Jagdstaffeln der US Navy in Dienst gestellt. Die Phantom erwies sich als sehr erfolgreicher Entwurf, von dem 5195 Maschinen gebaut wurden und der in zahlreichen Aufgaben bis heute im Einsatz ist.
Die US Navy setzte Phantom von 1960-87 ein, u.a. im großen Umfang im Vietnamkrieg. Sie diente sowohl als Jagdflugzeuge als auch als Jagdbomber. In diesem Krieg schossen Phantom 40 vietnamesische Flugzeuge ab. 73 Phantom wurden abgeschossen (sieben durch Flugzeuge, 13 von Flugabwehrraketen und 53 von Flak), weitere 54 gingen durch Unfälle verloren. Als Zieldarstellungsdrohnen flogen Phantom noch bis 2004 für die US Navy. Die Phantom flog dazu von 1962-92 für das US Marine Corps, u.a. im Vietnamkrieg als Jagdbomber und Aufklärer. Das Marine Corps verlor im Vietnamkrieg 75 Phantom durch Abschüsse und vier durch Unfälle. Auch die Royal Navy setzte von 1968-78 Phantom ein. Dazu nutzten zahlreiche Luftwaffen die Phantom, zum Teil heute noch.
Die Version F-4B (ursprünglich F4H-1) erhielt stärkere Triebwerke und war nicht nur als Jagdflugzeug, sondern auch als Jagdbomber vorgesehen. Es wurden 649 Maschinen für die US Navy und das US Marine Corps gebaut.
Die F-4B Phantom war 17,8 m lang, hatte eine Spannweite von 11,7 m und ein maximales Abfluggewicht von 26,3 t. Der Antrieb erfolgte durch zwei Strahltriebwerke mit je 75,71 kN Schub, womit 1303 kn (2414 km/h bzw. Mach 2,27) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus zwei Mann, die Bewaffnung aus 8,5 t Außenlasten, u.a. Sparrow- und Sidewinder-Luft-Luftraketen sowie gelenkten und ungelenkten Bomben.
Das Modell
Der Bausatz war von Hasegawa. Dazu kamen ein Fotoätzteilset von Eduard, ein Wingfold-Set von Airwaves, Decktraktor und Figuren von Fujimi sowie ein Abziehbilderset von einem chinesischen Hersteller, dessen Name mir jetzt entfallen ist.
Das Ganze findet, wie des öfteren bei mir, auf einem ausgedienten Bilderrahmen Platz. Das "Flugdeck" wurde mit fotogeätzten Tie-Downs von Brengun aus eine Stück einer Polystyrolplatte gestaltet. Die Zurrketten habe ich aus Draht und etwas Plastik selbst gebastelt.
Oliver Prang
(Text über Original von Lars)