Das Original
Das Jagd-U-Boot USS Los Angeles (SSN-688) war das Typschiff einer Klasse von 62 von 1972-96 gebauten Einheiten. Die Los Angeles-Klasse wurde entworfen, da die Vorgänger-Klassen zu langsam waren, um mit den Trägerkampfgruppen mithalten zu können, während die sowjetische Marine Jagd-U-Boote hatte, die schnell genug waren. Die Klasse fiel deshalb größer aus, um einen stärkeren Antrieb unterbringen zu können, um höhere Geschwindigkeiten unter Wasser zu erreichen. Die Los Angeles-Klasse wurden in drei Varianten (Batch I bis III) gebaut. Die zweite Variante erhielt Senkrechtstarter für Tomahawk-Marschflugkörper. Die dritte Variante ist leiser, hat die vorderen Tiefenruder vom Turm zum Rumpf verlegt und verbesserte Elektronik und Sensoren. Inzwischen wurden 36 U-Boote der Klasse außer Dienst gestellt und auch die restlichen sollen durch U-Boote der Virginia-Klasse ersetzt werden.
Los Angeles war 110,3 m lang, 10,1 m breit und verdrängte 6082 t über Wasser und 6927 t unter Wasser. Der Antrieb erfolgte durch einen Reaktor und zwei Dampfturbinen mit 30.000 PS, womit 20 kn über Wasser und über 30 kn unter Wasser erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 129 Personen. Die Bewaffnung konnte aus vier 53,3-cm-Torpedorohren ausgestoßen werden: möglich waren Mk 48-Torpedos, Sub-Harpoon-Anti-Schiffsraketen und Tomahawk-Marschflugkörper. Insgesamt konnten 24 von diesen Waffen oder eine Mischung dieser mitgeführt werden. Auch Minen konnten mitgeführt werden.
Los Angeles wurde 1972-76 von Newport News Shipbuilding gebaut. Sie wurde anfangs im Mittelmeer eingesetzt, aber 1978 zur Pazifikflotte mit Heimathafen Pearl Harbor verlegt. 1992 wurde sie in Mare Island überholt und erhielt eine neue Füllung für den Reaktor. 1999 wurde sie modifiziert, um Spezialeinheiten über einen Dry Deck Shelter (DDS) absetzen zu können. 2011 wurde sie außer Dienst gestellt und bis 2012 abgewrackt.
Der Bausatz
Der Hobby-Boss-Bausatz ist sehr unkompliziert, und besteht gerade einmal aus 10 Teilen inklusive vorbedrucktem Ständer. Die Passgenauigkeit ist gut, es gibt die Option Periskope ausgefahren oder eingefahren darzustellen. Der kleine Decalbogen beinhaltet 9 Decals, die glücklicherweise gut auf Weichmacher reagieren.
Der Bau
Das spannendste ist natürlich die Farbgebung. Hier habe ich mich an Bildern aus dem Internet orientiert, es gibt verschiedene Bemalungen. Mir gefiel die schwarze Nase am besten, es gibt auch Bemalungen, die die Rumpffarben weiterführen. Bemalt wurde mit Acrylfarben. Das Unterwasserschiff (sofern man dies bei U-Booten so bezeichnen kann), wurde zuerst mit weiss, dann mit gelb vorgrundiert. Das Rot ist eine Mischung aus Revell Ziegelrot und Karminrot. Ersteres war alleine zu braun, zweiteres zu rot. Zusammen passt die Mischung ganz gut, finde ich. Das Schwarz ist Anthrazit von Revell, die Nase Schwarz Seidenmatt von Tamiya. Die Masten schliesslich wurden mit verschiedenen Grautönen mit dem Pinsel bemalt. Die Schiffsschraube bekam eine Mischung aus Revell Aluminium und Ocker.
Die Alterung erfolgte nach einer Klarlackschicht (Vallejo) mit Ölfarben. Einerseits habe ich mit Weiss die vertikalen Strukturen aufgetragen (nach unten wischend), und mit einem Dunkelgrün die Algen auf der Wasserlinie aufgetragen. Dabei ging ich mit einem weichen Borstenpinsel vor. Das Dunkelgrün habe ich auch vorsichtig stellenweise auf dem Unterwasserschiff aufgetragen, und verblendet, damit das Rot nicht zu kräftig wirkt.
Alles in allem ein hübscher Bausatz für zwischendurch.
Alex
(Text über Original von Lars)