24.05.1943 - 70 Jahre Schlacht im Atlantik

 

Das Original

Wenn man von Wasser- bzw. Amphibienflugzeugen spricht, denkt man beinahe zwangsläufig an die PBY von Consolidated. Die in den 1930er Jahren konzipierte Maschine ist ein Klassiker der Luftfahrtgeschichte. Mit rund 3.300 gebauten Exemplaren, davon rund 1.400 Amphibienflugboote, ist die PBY das meistgebaute Flugboot überhaupt. Ihren Wert stellte die PBY im zweiten Weltkrieg unter Beweis.

Als Fernaufklärer versah die Catalina im Atlantik und Pazifik ihren Dienst, wobei sie mit Ihrer Reichweite von über 4.000 Km große Wassergebiete absuchen konnte. PBYs spielten bei vielen Operationen eine wichtige Rolle, so bei der Suche nach dem Schachtschiff Bismarck oder bei den Kämpfen um die Midway Insel aber auch bei der Suche und Bekämpfung von U-Booten. Nach dem Krieg diente die PBY noch bis 1957 bei den amerikanischen Streitkräften. Im zivilen Sektor fand die robuste Maschine ebenfalls viele Nutzer. Unter anderem verwendete der Meeresforscher Jaques Cousteau eine PBY-6A bei seinen Expeditionen.

Das Modell

Der französische Kleinserienhersteller L’Arsenal führt neben Bausätzen und Zubehör für Schiffsmodelle auch eine Reihe von Flugzeugen und Fahrzeugen im Maßstab 1:350 im Programm. Die kleinen Resinmodelle werden ständig um neue Muster erweitert, wobei der Schwerpunkt auf Fahrzeugen und Flugzeugen der Alliierten und dem zweiten Weltkrieg liegt.

Der Bausatz der Catalina besteht aus wenigen Resin- und Fotoätzteilen und ist ohne Probleme schnell zusammen gebaut. Die Tragflächen sind recht dünn und neigen daher zu Verzug. Das lässt sich schnell beheben, in dem die Tragfläche kurz in kochendes Wasser getaucht, gerichtet und anschließend abgekühlt wird. Für das Erwärmen reichen bereits 20 - 30 Sekunden Eintauchen in heißes Wasser. Dabei sollte die Tragfläche nicht mit Klammern o.ä. fixiert werden, da diese Spuren auf dem dann weichen Resin hinterlassen. Am besten wird zuerst die Steuerbord und anschließend die Backbord Tragfläche gerichtet.

Am Modell wurde zusätzlich die Dipolantenne auf der Tragflächenoberseite, sowie die beiden Antennenaufnahmen Steuerbord- und Backbord außen ergänzt. Die Lackierung im ASW Atlantik Schema, Oberseite grau, Unterseite weiß, erfolgte mit Farben von Xtracolor. Die Decals hat mir mein Modellbaufreund Andreas Krause gezeichnet und erstellt. Für das anschließende Washing kamen Washes von Vallejo zum Einsatz. Ebenso aus dem Vallejo Programm der Klarlack für den finalen Schutz der Decals. Die Scheiben der Fenster wurden mit Intermediate Blue ausgemalt und anschließend mit glänzendem Klarlack versiegelt um so einen spiegelnden Effekt zu erzielen.

Die Fahrzeuge, GMC Truck, ¾ to. Truck und der Jeep stammen ebenso wie die Figuren von L’Arsenal. Die Bemalung und das Washing erfolgten mit Acrylfarben von Vallejo. Ein kleiner Holzsockel sowie eine mit Plattenstößen gravierte 0,75 mm starke Styreneplatte bilden die Basis für das kleine Diorama, welches die Maschine bei den Startvorbereitungen irgendwo auf einem Flugplatz an Amerikas Ostküste zeigt.

Der Bau des kleinen Dioramas hat viel Spaß gemacht und recht schnell zu einem Ergebnis geführt. Die kleinen Modelle sind eine ideale Abwechslung von diversen größeren Projekten auf der Modellbauwerft.

Christian Bruer
VMF 06 - German Gamblers