Tamiya's Gneisenau in 1/700, ein Bausatz mit Datum Copyright 1975. Trotz des hohen Alters ist die Passgenauigkeit absolut genial, es sind kaum Nacharbeiten erforderlich. Das Ausbohren der Bullaugen hat mich diverse 0.5mm Bohrer gekostet, da Tamiya in den 70er Jahren noch viel härteren und spröderen Kunststoff verwendete als heute.


Der Bau ging zügig von der Hand, die Fotoätzteile von WEM inklusive der Bordkräne und Katapulte sind gut, jedoch wird in der WEM-Anleitung teilweise nicht auf den Zusammenbau eingegangen, d.h. es gibt viele Teile und man weiß nicht wofür.


Bemalt wurde das Modell komplett in Tamiya TS-4 "German Grey", das Hauptdeck mit Revell's Afrikabraun. Zufällig fand ich ein Foto im Internet, datiert 20. Mai 1940, auf dem gezeigt wird, wie die Geschützturmdecken der 28cm Geschütze von gelb auf rot umgestrichen wurden. Genau diese Farbgebung habe ich versucht darzustellen. Das Modell zeigt die Gneisenau bei der Wiederaufnahme seiner Arado-196, welche längsseits wässert, die 2. Maschine ist noch in der Luft und wird später auf dem achteren 28cm-Turm gehievt.


Ein eher unscheinbarer Schlachtkreuzer der deutschen Kriegsmarine, der sich jedoch bei genauerem Betrachten seiner "Biografie" als recht effizient darstellte. Alles in allem ein Projekt, welches mir sehr viele schönen Stunden bescherte. Und Prinz Eugen wartet schon auf seinen Stapellauf...


Carsten Schwenk