Tipps, Tricks & Werkzeug
Tipps & Tricks: Herstellung von Taklings
Das hier beschriebene Verfahren hat Joachim (Modellboard-Nick FSC_Zombie) beim Bau seiner römischen Trireme entwickelt.
Da ich mit den anderen Techniken, Taklings herzustellen, bisher nicht klarkomme, hab ich mir eine eigene ausgedacht, die meiner Ansicht nach, gar nicht so schlecht aussieht.
Alles was man dazu braucht ist der Takelagestrick so wie einen dünneren Strick in derselben Farbe, ein Schaschlikspießer oder Zahnstocher, scharfes Messer und Sekundenkleber und Ponal (Holzkleber)mit Wasser verdünnt ca 1:1 bis max 1:2.
Den Takelagestrick hab ich aus der Kurzwarenabteilung von Karstadt, da mir dessen Farbe einfach gefiel.
Spleißt man ihn auf, erhält man 3 Dünnere, die ich zum Takling nutze.
Zuerst legt man eine Schlaufe beim Takelgarn - die Größe der Schlaufe speilt erst einmal keine Rolle (Bild 1). Danach legt man den dünneren Faden unter die Schlaufe (Bild 2). Nun macht man einen "nur" einfachen Knoten in den dünnen Strick (Bild 3+4).
Der einfache Knoten wird jetzt fest angezogen, so dass die Schlaufe sich schließt, dabei sollten die beiden Tauseiten möglichst parallel aneinander liegen (Bild 5). Nun dreht man die Schlaufe auf die andere Seite, so dass der einfache Knoten auf der Arbeitsfläche aufliegt, also nach unten zeigt (Bild 6). Auf der nach oben liegenden Seite macht man nun wieder einen einfachen Knoten und zieht ihn flach auf der Schlaufe zum ersten Knoten bis er am ersten Taklingsstück enganliegt (Bild 7). Da der erste einfache Knoten aber auf der anderen Seite ist, kann so kein doppelter Knoten entstehen. Durch die einfachen Knoten löst sich die Wicklung nicht mehr, wie es bei normalem Taklings immer wieder passiert. Den Vorgang wiederholt man so oft, bis die gewünschte Taklingslänge erreicht ist (Bild 8).
Nun kann das Takling verschoben werden wie man es benötigt. Durch das Verschieben verdichten sich die einzelnen Taklingsstückchen, so dass es nicht schlimm ist, wenn sie beim Knoten nicht ganz aneinander liegen.
Am Schluß fixiert man den letzten Knoten mit der Ponalmischung so das er sich nicht mehr verschieben kann.
Mit einem Tropfen Sekundenkleber den man auf die Spitze eines Schachlikspießes oder Zahnstochers gibt versteift man die beiden dünnen Strickanschlüsse am Takling, die man dann dicht am Takling abtrennen kann (scharfes Messer nötig). Beide Klebstoffe sollte man aber nur auf der benötigten Stelle anwenden und nicht mehr, da der Ponal das Garn leicht aufhellt, während der Sekundenkleber es abdunkelt.
So sieht das fertige Tau, mit eingefädeltem Block und am Segel befestigt, aus.