Modell: USS Monterey (Premium Edition)
Hersteller: Dragon
Maßstab: 1/700
Art. Nr.: 7067
Material: Spritzguss + PE
Preis: zwischen 21,- und 24,- Euro
Das Original:
Mit freundlicher Genehmigung von www.navy.mil
Die Monterey (CG-61) gehört der Ticonderoga-Klasse der US-Navy an und ist das 15. Schiff in der insgesamt 27 Schiffe umfassenden Klasse. 2007 waren von diesen Schiffen aber nur noch 22 im aktiven Dienst der US-Navy. Bis auf ein Schiff tragen alle Schiffe dieser Klasse Namen, die sich auf historische Schlachten beziehen.
Ihre Hauptaufgabe ist der Geleitschutz für die US-amerikanischen Trägerkampfgruppen, die sie dank des Aegis-Kampfsystems sehr gut bewältigen kann. Dieses System befähigt sie Über- und Unterwasserziele auf See sowie Landziele zu bekämpfen.
Die Entwicklung dieser Klasse begann in den 1970er Jahren als Lenkwaffenzerstörer, wurde dann aber als Lenkwaffenkreuzer umbenannt. Durch dieses sehr erfolgreiche System wurden die bis dahin aktiven Kreuzerklassen (teilweise weit unter deren vorgesehenen Nutzungsdauern) aus dem aktiven Dienst verdrängt. Die Ticonderogas stellen die aktuell einzige Kreuzerklasse der US-Navy und bilden zusammen mit den Arleigh-Burke-Zerstörern und den Perry-Fregatten das Rückrat der Verbandssicherung der US-Navy.
Technische Daten:
Länge: 172,8 Meter
Breite: 16,8 Meter
Tiefgang: 10,2 Meter (am Sonardom des Bugs gemessen)
Verdrängung (voll beladen): ca. 7.000 ts (ca. 10.000 ts) – 1 Standard-Tonne entspricht ca. 1.016 kg des metrischen Maßsystems
Geschwindigkeit: über 30 Knoten
Leistung: ca. 80.000 PS, die auf zwei Verstellpropeller wirken
Bewaffnung:
- Je ein Mk. 26 Flugkörperstarter auf dem Vor- und Achterdeck (CG 47-51); alternativ: Mk. 41 VLS-System mit insgesamt 127 Zellen an gleicher Stelle (CG 52-73)
- Zwei Harpoon-Starter auf dem Achterschiff
- 2x 3 Torpedorohre Mk. 32
- Je ein 5-Zoll-Schiffsgeschütz an Bug und Heck
- 2 CIWS Phalanx zur Verteidigung gegen anfliegende Flugkörper
- 2 Mk. 36 Täuschkörperwerfer
- Div. Maschinengewehre
Das Modell:
Nach dem Öffnen der Verpackung mit dem gezeichneten Bild des Originals findet man in der Schachtel drei große Spritzlinge, zwei kleinere Teile mit den VLS-Startern und den Satcomm-Domen, sowie eine kleine Platine mit PE-Teilen. Vervollständigt wird das ganze Ensemble durch einen Bogen mit Decals und einer Bauanleitung.
Die achtseitige Bauanleitung zeigt in 19 Baustufen die Montage des Schiffes und auf einem abschließenden Bild die Lage der Decals. Diese sind auf einem recht dünnen Film ohne Versatz gedruckt. Mit diesem Decalbogen lassen sich drei verschiedene Schiffe darstellen, die Monterey, die Chancellorsville und die Cowpens (Kennnummern CG 61 - 63). Die Kennnummern für die Hülle sind als graue Low-Viz-Versionen gedruckt, ein Merkmal das die Bausätze die ich von dieser Klasse kenne nicht haben.
Dragon liefert in diesem Bausatz auch eine Platine mit Ätzteilen. Diese Platine enthält neben div. Relings und den Netzen für das Helideck auch Teile, die die recht massiven Gittermasten ersetzen sollen.
Die ersten drei Spritzlinge, die den Bausatz hauptsächlich ausmachen, sind alte Bekannte die mir auch von anderen Ticonderoga-Klassen bekannt sind (incl. der Ausführung für das Typschiff mit dem Mk. 26 Raketenwerfern). Sie sind in einem hellgrauen Kunststoff ausgeführt und bis auf ein paar kleine Angüsse für Auswerfhilfen ohne lästiges Material, welches man mühseelig entfernen muss. Die Auswerfer sind alle an Stellen, wo sie später eigentlich nicht mehr sichtbar sein sollten.
Wie man sieht, wird der erste Gießast vom Rumpf und der Platte für das Wasserlinienmodell dominiert. Des Weiteren die teilweise nicht benötigte Bewaffnung für die Darstellung eines frühen Schiffes dieser Klasse, sowie die Abdeckungen für das Vorschiff die auch für die Spruance-Class enthalten sind.
Der zweite Ast enthält die Teile für die Aufbauten, die Gittermasten (welche recht massiv ausgeführt sind), das Zubehör für die Darstellung der Kommunikationsanlagen und auch die Abgasschlote.
Will man die Monterey (oder eines der beiden anderen Schiffe) als Vollrumpfmodell bauen, so kommt man um den dritten Ast nicht herum, dieser beherbergt den Ständer für das Modell, eine Namensplatte (die den Namen der USS Ticonderoga trägt), die Teile für den Antrieb und den zweiteilig ausgeführten Unterwasserrumpf.
Zum Schluss kommen die beiden ergänzenden Äste. Zum Einen die beiden VLS-Starter (jeweils mit Dreifachluke für den Ladekran der Raketen) und auf dem Letzten die neuen Dome für die Satellitenantennen.
Das Fazit:
Über die Passgenauigkeit des Bausatzes kann man im Moment nicht viel sagen. Erste Messungen an einer Problemzone haben aber den Verdacht eines Mitschreibers bestätigt. Der Übergang zwischen dem Rumpf und den Aufbauten ist leider nicht durchgängig, sondern birgt einen Versatz der im Original nicht verhanden ist. Bei der Frontplatte der Brücke sind das zum Beispiel 0,3 bis 0,4 mm (was ja bei 1/700 schon ein gewaltiger Sprung ist).
Ansonsten ein altbewährter Bausatz der durch die Beigabe der PE-Teile, der Low-Viz-Markierungen und der aktuellen Satellitendome zu gefallen weiß.
Trotz der zu erwartenden Anpassungsarbeiten an den Aufbauten ist der Bausatz immer noch
EMPFEHLENSWERT
Wir danken der Firma Dickie-Tamiya für das Bausatzmuster.