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Die alliierte Landung auf der japanischen Insel Okinawa, Operation Iceberg, war die letzte größere Schlacht des Inselspringens in Pazifik. Die Insel, ein Teil der Ryūkyū-Gruppe, hatte strategische Bedeutung als Basis sowohl für die Verteidigung Japans als auch als mögliche Basis für eine Landung in Japan selbst.
Die Japaner hatten etwa 119 000 Mann auf Okinawa stationiert, von denen aber nur ein Teil aus regulären Truppen bestand. Die auf Okinawa stationierten Luftstreitkräfte waren durch Luftangriffe der Alliierten bereits vor der Landung zerstört worden.
Die Alliierten landeten 183 000 Soldaten der US Marines und US Army auf Okinawa. Diese wurden von etwa 1500 Schiffen der US Navy und der britischen Pazifikflotte unterstützt. Neben Feuerunterstützung durch Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer dienten die amerikanischen und britischen Trägerkampfgruppen der Unterstützung der Truppen, der Absicherung gegen japanische Luftangriffe sowie zu Angriffen auf Basen in Japan, von denen diese Luftangriffe erfolgten. Etwa 25% der eingesetzten alliierten Flugzeuge operierten von Trägern der britischen Pazifikflotte, der Rest von Trägern der US Navy.
Das japanische Militär leitete zwei Gegenoffensiven gegen die Landung ein:
- die Operation Ten-gō: ein Angriff der japanischen Kampfgruppe, die aus dem Schlachtschiffe Yamato, dem Leichten Kreuzer Yahagi und acht Zerstörern bestand. Dieser wurde am 7. April 1945 von amerikanischen Trägerkampfflugzeugen gestoppt, die bis auf vier Zerstörer alle japanischen Schiffe versenkten.
- massive japanische Kamikazeangriffe, bei denen insgesamt 2373 (1900?) Flugzeuge geopfert wurden. Diese versenkten 34 Schiffe und beschädigten 368 (288?). Versenkt wurden u.a. drei Geleitträger und 19 Zerstörer. Dazu wurden u.a. 16 Flottenträger, drei Leichte Träger und 17 Geleitträger durch Kamikazeangriffe beschädigt (siehe auch hier), am schwersten der Flottenträger Bunker Hill (siehe Foto oben), der danach nicht mehr aktiv eingesetzt wurde.
Insgesamt wurden in den Kämpfen bis zu 110 000 japanische Soldaten und bis zu 150 000 japanische Zivilisten getötet, viele Zivilisten wurden bei Ende der Kämpfe von den Militärs zum Selbstmord gezwungen. Etwa 12 000 alliierte Soldaten und Seeleute wurden bei den Kämpfen getötet.
In Erinnerung an diese Schlacht veröffentlichen wir folgende Artikel:
Zum Jahrestag der Operation Ten-gō haben wir bereits diese Artikel veröffentlicht: