Supermarine Walrus Mk. I in 1/72 von Christian Stein

Das Original

Die Supermarine Walrus war ein einmotoriger, amphibischer Doppeldecker, der auch für den Katapultstart von Kriegsschiffen geeignet war. Die Walrus war ein Entwurf von Reginald J. Michtechell, der später auch das berühmte Jagdflugzeug Spitfire entwarf. Der Bau der Vorserienmaschinen begann 1935, die serienmäßige Produktion lief von 1936 bis 1944. Die Walrus wurde meistens als Beobachtungs- und Seerettungsflugzeug eingesetzt, teilweise aber auch zur U-Boot Abwehr. Insgesamt wurden 740 Maschinen produziert. Die Walrus wurde in zwei Bauserien gefertigt, die Serie Mk. I bestand aus Metall, die Serie Mk. II aus Holz, sonst unterschieden sich die Bauserien nicht. Die Tragflächen waren einklappbar, so das sie besser auf den Kriegsschiffen untergebracht werden konnte.

Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Supermarine_Walrus
http://en.wikipedia.org/wiki/Supermarine_Walrus

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Das Modell

Der Bausatz der Supermarine Walrus stammt ursprünglich aus dem Hause Matchbox und erblickte 1974 das Licht der Welt, z.Zt. hat ihn Revell wieder im Programm. Trotz seines Alters macht der Bausatz aber immer noch einen sehr guten Eindruck und mit ein bißchen Mehraufwand lät sich daraus ein wirklich schönes Modell bauen. Da ich mein Modell aber für den Ü30 (Modellbau wie vor 30 Jahren) Modellbauwettbewerb bei www.modellboard.net gebaut habe und die Modelle den Regeln nach streng Out of Box gebaut werden mußten, konnte ich keine großen Verbesserungen vornehmen. Als einzige Veränderung bohrte ich den Lufteinlaß vorne im Motorgehäuse auf.

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Der Zusammenbau ging relativ einfach von der Hand, einzig bei den Motorstreben hatte ich einige Probleme als ich die obere Tragfläche aufkleben wollte, irgendwie wollte das nicht passen und der Motor saß so komisch schief zur Längsachse des Flugzeugs...also habe ich versucht ihn einigermaßen gerade hinzustellen. Leider habe ich dann erst später festgestellt das der Motor tatsächlich leicht schräg zur Längsachse stand. Machmal lohnt es sich eben doch die Quellen vor dem Bau etwas genauer zu beachten...

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Bei der Lackierung habe ich mich für eine Maschine der Flotille 53S Aeronavale, Hourtin, Frankreich, aus dem Jahre 1948 entschieden. Die Bemalung erfolgte mit Vallejo Modell Color Farben, die ich mit der Airbrush aufbrachte. Gealtert wurde die Walrus nur mit einem leichten Washing aus stark verdünntem Schwarz um die Vertiefungen hervorzuheben. Die Verspannung erfolgte dann mit gezogene Gussästen und unsichtbarem Nähgarn, die komplette Verspannung habe ich danach dann schwarz angemalt.

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Noch eine kleine Anekdote zu dem Modell: Leider hat es dann doch nicht an dem oben genannten Modellbauwettbwerb teilgenommen, da mein Bruder es unglücklicher weise kurz vor Einsendeschluß einen Karton auf das Modell gestoßen hatte. Die Folgen waren ein abgebrochener Hilfsschwimmer, ein abgeknicktes Fahrwerksbein sowie eine zerstörte Verspannung. Und das alles kurz bevor die letzten Decals auf das Modell sollten. Ich hatte dann fast ein halbes Jahr keine Lust mehr das Modell zu reparieren und Fertigzustellen, habe mich dann aber doch dazu durchringen können und so ist hier nun die fertige Supermarine Walrus Mk. I zu sehen.


Christian Stein