Tireless

Das Original

Die Boote der Trafalgar-Klasse bilden derzeit noch den Kern der britischen Jagd-U-Boote. Die atomgetriebenen Boote wurden in den 1970er Jahren entworfen. Als erstes Boot wurde HMS Trafalgar am 25. April 1979 auf Kiel gelegt, die Indienststellung erfolgte am 27. Mai 1983. Die weiteren sechs Boote, HMS Turbulent, HMS Tireless, HMS Torbay, HMS Trenchant, HMS Talent und HMS Triumph folgten in den Jahren 1984 bis 1991. Die mit 85 Metern Länge recht kleinen Boote üben die klassische Rolle eines Hunter Killer-Bootes aus, sind aber auch in der Lage Marschflugkörper abzufeuern. Zurzeit befinden sich noch fünf Boote in Dienst. Zwei Boote, HMS Trafalgar und HMS Turbulent, sind 2008 bzw. 2012 außer Dienst gestellt. Die Trafalgar-Klasse wird sukzessive durch die Neuzugänge der Astute-Klasse ersetzt.

Das Originalfoto zeigt HMS Tireless am 13.05.2011 in Plymouth (Foto Autor) (siehe auch hier).

Der Bau

Der Bausatz aus dem Hause Airfix macht einen guten Eindruck und gibt das Boot im Modell recht gut wieder. Da der zweiteilige Rumpf keine Wasserlinienoption bietet, musste ich im Falle meiner Darstellung des Bootes die obere Rumpfhälfte stark herunter schleifen. Das Boot entstand im Wesentlichen aus dem Kasten, einzig die Einstiegsluke hinter dem Turm wurde ergänzt. Für die Lackierung habe ich Acrylfarben aus dem Programm von Vallejo verwendet. Bereits mit dem ersten Farbauftrag wurden Schattierungen und Farbabstufungen eingearbeitet, um das Modell mit dem dunklen Anstrich nicht eintönig aussehen zu lassen. Zuerst dachte ich noch darüber nach, die typischen Kacheln, mit denen das Boot beplankt ist, durch Abkleben und entsprechende Bemalung darzustellen. Ich habe aufgrund des Maßstabes aber letztendlich darauf verzichtet.

Von Anfang an stand fest, das Boot in einer Hafenszene darzustellen. Damit eine lebendige Szenerie entsteht, wurde neben einem selbst gebauten Gebäude Fahrzeuge aus dem Programm von GHQ sowie diverses Zubehör von L'Arsenal, Goffy und Preiser verwendet. Nachdem ich verschiedene Szenerien ausprobiert hatte, legte ich mich auf eine Szene fest, die letztendlich im fertigen Modell zu sehen ist.

Das Display besteht aus einem Buchenrahmen und einer eingelassenen kunststoffbeschichteten MDF Platte. Nach dem Anzeichnen der Umrisse der einzelnen Komponenten wurde die Wasserfläche nach der Methode von meinem Freund Frank Spahr erstellt. Hier wird Dispersionsfarbe mit einem Pinsel in mehreren Lagen aufgestippelt, um so eine unruhige Oberfläche zu erzielen. Anschließend wird die Wasserfläche lackiert und mit hochglänzendem Klarlack versiegelt.

Das Modell

Das kleine Diorama zeigt das Boot an einem fiktiven Kai liegend vertäut. Die Halle im Hintergrund stellt ein Versorgungs- oder Logistikzentrum dar, wonach davon auszugehen ist, dass das Boot lediglich kurz angelegt hat, um Vorräte oder Material zu ergänzen. Das zeigt auch das Fehlen jeglicher Versorgungsleitungen zwischen Land und Boot. Die ganze Szene wirkt geschäftig und führt das Auge des Betrachters über mehrere Stationen in einen finalen Gesamteindruck. Durch den angewinkelten Aufbau aller Komponenten ergibt sich eine aufgelockerte Präsentation, die durch die homogene Farbauswahl verstärkt wird.

Christian Bruer