Das Original

SmTb Falke und dessen identisches Schwesterschiff SmTb Adler waren Küstentorpedoboote der k.u.k. Kriegsmarine Österreich-Ungarns. Die Britische Firma Yarrow, als eine der führenden Werften für den Bau von Torpedobooten übermittelte im Juli 1883 der k.u.k. Marinesektion ein Angebot über die Lieferung eines 125 Fuß-Boots. Angetrieben von einer Dampfmaschine mit 1100 PS, sollte es eine Höchstgeschwindigkeit von 23 bis 24 Knoten erreichen. Der zuständige Schiffbauingenieur Soyka wies zwar darauf hin, dass die Yarrow-Boote nur von mittelmäßiger schiffsbaulicher Qualität seien, aber über hervorragende Maschinen verfügten, und empfahl daher den Ankauf.

In den Verhandlungen, die der Marineattaché in London mit der Yarrow-Werft führte, wurden, unter anderem, folgende Bedingungen festgelegt: Die Boote müssen vollkommen wasserdicht sein. Die Beplattung und die Vernietung müssen tadellos ausgeführt werden. Der Stab (die Offiziere) sollen im Bugraum und die Mannschaft achtern untergebracht werden. Fundamente für eine Lichtmaschine und einen Projektor (Scheinwerfer) sind vorzusehen. Bei den Probefahrten müsste das Boot ohne Ausrüstung 24 Knoten erreichen. Mit voller Ausrüstung und einem Vorrat von 10 t Kohle sollte das Boot während einer Stunde 22 Knoten laufen. Die ursprünglich vorgesehene Bewaffnung – vier Torpedorohre – wurde auf zwei reduziert. Für die beiden zur Abwehr geplanten 37 mm Hotchkiss-Schnellfeuerkanonen sind auf beiden Seiten auf der Höhe des Hauptspantes Sockel vorzusehen.

Am 4. Dezember 1884 wurde durch den k.u.k. Marineattaché der Auftrag über den Bau von zwei Booten erteilt. Als äußerster Termin für die Ablieferung wurden 13 Monate nach Auftragserteilung vereinbart.

Bereits Mitte September 1885 lief Falke vom Stapel und kurz darauf, am 9. Oktober, Adler. Nach der Komplettierung wurden mit Falke im November Probefahrten mit verschiedenen Schiffsschrauben unternommen. Die offizielle Probefahrt erfolgte dann am 24. Dezember 1885. Mit Ballast, die volle Zuladung simulierend, und 10 t Kohle wurde eine mittlere Geschwindigkeit von 22,44 Knoten und eine Höchstgeschwindigkeit von 23,52 Knoten erreicht. Nachdem sie die Reede von Greenhite am 18. Februar 1886 verlassen hatten, trafen die Boote am 20. bzw. 22. März in Pola ein.

Während der gesamten Überfahrt arbeiteten die Maschinen einwandfrei und völlig zufriedenstellend. Bei voller Ausnutzung der Kohlendepots und der Bunkerung von weiteren 4 t Kohle in Säcken im Heizraum wurden bei 10 Knoten Marschgeschwindigkeit 1.580 Seemeilen zurückgelegt.

Am 22. Juli 1899 ereignete sich auf der Adler eine schwere Kesselexplosion. Diese war derart heftig, dass der Kessel aus den Fundamenten gerissen wurde, das Deck durchbrach und ins Wasser geschleudert wurde. Drei Mann des zuständigen Maschinenpersonals und der wachhabende Linienschiffsfähnrich Grabmayer wurden sofort getötet. Unverletzt, aber völlig geschockt, sprang der Maschinengast Ulijic über Bord und ertrank, da die Jolle zur Rettung ebenfalls mit der Explosion über Bord gegangen war. Zwei Besatzungsmitglieder wurden schwer und zwei weitere leicht verletzt. Mit Hilfe des vorhanden Klüvers und einiger Sonnenzelte ließ der Kommandant, Linienschiffleutnant Schwarzl, eine Notbesegelung errichten. Mit dieser gelang es, das schwer havarierte Boot in Fahrt zu bringen und in einer Bucht an der nordwestlichen Spitze der Insel Torcola auf den Strand zu setzen. Während dieser Fahrt befand sich verbotenerweise die Frau des Kommandanten an Bord. Dieses Vergehen wurde in typisch österreichischer Manier geahndet: einerseits erhielt Kommandant Schwarzl einen strengen Verweis, gleichzeitig wurde ihm jedoch für die bewiesene seemännische Umsicht und Tatkraft eine belobende Anerkennung ausgesprochen. Seiner Frau Margarethe wurde auf Anordnung des Kaisers die Elisabeth-Medaille verliehen. Kaltblütig leistete sie den Verletzten erste Hilfe und pflegte sie anschließend aufopfernd.

Im Zuge der nachfolgenden Reparaturarbeiten erhielten Adler und auch Falke einen geraden Vorsteven. Nach den Umbauten wurden beide als Wachboote in Pola eingesetzt. Vor ihrer Streichung aus der Flottenliste am 12. Mai 1911 erhielten sie 1910 noch die neue Bezeichnung mit den Nummern „41“ und „42“.

Quellen: www.wikipedia.de / www.modellmarine.de / Torpedoboote der k.u.k. Kriegsmarine von 1875-1918 von Franz f. Bilzer

Das Modell

Das Modell des Torpedoboot SMS Adler/Falke der k.u.k. Kriegsmarine von 1885 im Maßstab 1/72 stammt von dem österreichischen Hersteller Wiener Modellbau Manufactur und kommt in einem edlen schwarzen Karton. Neben dem fein gegossenen einteiligen Rumpf aus Vollmaterial komplettieren 98 hoch detaillierte Resinteile, 137 Fotoätzteile inklusive Namensschilder für beide Boote den Bausatz. Weiterhin liegen eine Vielzahl an gedrehten Messingteilen, Messingdraht (0,5 mm und 0,8 mm), ein Abziehbilderbogen, zwei konische Holzmasten sowie zwei - auch separate erhältliche - Hotchkiss-Schnellfeuerkanonen bei. Eine detaillierte Bauanleitung mit 3D-Abbildungen und Erläuterungen in deutscher und englischer Sprache führt durch den Bau.

Zusammenbau

Bevor der eigentliche Bau des Modells begann, erfolgte die Vorbereitung des späteren Modellständers. Als Basis diente hier eine gefräste, dunkel lasierte und hochglanz lackierte Sockelplatte. Es schmerzte, musste aber sein - der Schiffsrumpf erhielt von der Unterseite zwei Bohrungen zur Aufnahme der Messingfüße. Analog hierzu wurden passende Löcher in die Sockelplatte gebohrt. Das Schiff "schwebte" somit auf zwei Messingstäben über der Grundplatte. Als nächster - vorbereitender Arbeitsschritt - wurden sämtliche Resinteile von ihren Angüssen befreit und versäubert. Da jedes Bauteil seinen eigenen Anguss hatte, war hier eine etwas zeitraubendere Arbeit notwendig.

Zur einfacheren Bemalung wurd die Schiffschraube von der Welle getrennt. Die beiden Flügel wurden angeklebt, verspachtelt und nach dem Trocknen verschliffen. Anschließend wurde die Welle, an der auch das Ruder befestigt wird, zwei mal verlängert. Die erste Verlängerung wurde direkt am Anfang der Welle durchgeführt, da sonst das Ruder am Rumpf streifen würde. Die zweite Verlängerung erfolgte an der Spitze, wo später dann die Schiffschraube montiert wurde.

Im nächsten Schritt wurden am Bug die Lüfter, die dahinter liegende Kuppel sowie diverse Kleinteile am Bug angebaut. Die beiden je einteiligen Schornsteine wurden angebracht, genauso die beiden später in Holzfarbe zu bemalenden seitlichen Plattformen mit den Füßen der beiden Hotchkiss-Schnellfeuergeschütze und diverse Klappen auf der Rumpfoberseite. Die beiden Hälften der Eingangsluke wurden im heißen Wasser vorgebogen und ließen sich somit sehr einfach an die Kuppel montieren. Sämtliche Ätzteile und weitere Verstrebungen folgten erst etwas später. Nachdem die Resinteile weitgehend angebracht waren, folgten die ersten Ätzteile. Diese ließen sich relativ gut verarbeiten und wurden jeweils an ihre Positionen verklebt. Da zu Zeiten der beiden Schiffe bereits die Elektrizität an Bord vorhanden war, erhielten die beiden Positionslampen an den Schornsteinen eine realistische Verkabelung aus ausgelühtem Draht, welcher in Form gebogen und mit Sekundenkleber an den Schornsteinen angebracht wurde. Die Befestigungen entstand aus schmal zugeschnittenem Tamiya-Klebeband, welche nach dem Anbringen mit Sekundenkleber gefestigt und dauerhaft fixiert wurden. An den Klappen auf dem Deck wurden jeweils weitere Ätzteile ergänzt und anschließend die Löcher für die spätere Montage der Relingsstützen aufgebohrt.

Die runden Fenster des Brückenaufbaus wurden aufgebohrt und mit einer Rundfeile versäubert. Geätzte Rahmen aus Fotoätzteilen mit angedeuteten Schraubenköpfen umrahmen die Fenster. Die Verglasung der Fenster erfolgt nach der Lackierung mit Micro Krystal Klear. Dies sorgt für eine weitere Aufwertung des bereits sehr detaillierten Bausatz und sorgt für etwas mehr Realismus, als wenn die Fenster nur beispielweise schwarz ausgemalt werden würden.

Im nächsten Schritt wurden die Löcher im Dach der Kommandobrücke aufgebohrt und die Stützen der das Dach umrundenden Reling eingeklebt. Die Reling selbst besteht aus Messingdraht, der ausgeglüht und durch die Stützen geführt und rund gebogen wurde. Anschließend erhielt das Schiff auch seinen endgültigen Namen - es wurde auf den Namen SMS Falke getauft, die fotogeätzten Buchstaben wurden mit Sekundenkleber am Brückenturm angebracht. Sämtliche Bullaugen im Deck wurden ebenfalls aufgebohrt. Ein Rahmen aus Ätzteilen umrahmt diese und wurde dann messingfarben lackiert (liegt dem Bausatz nicht bei). Auch diese wurden dann später verglast.

Lackierung des Unterwasserschiffs

Im ersten Schritt erhielt das Schiff eine schwarze Grundierung (Valleyo black primer). Dies sorgte für eine einheitliche Oberfläche der unterschiedlichen, verbauten Materialien sowie für eine erste Grundlage weiterer Schattierungen, die das Modell im Laufe der Lackierung/des Alterns erhielt. Weiterhin bildete die Grundierung (Primer) von Valleyo eine sehr stabile und kratzfeste Oberfläche und somit eine perfekte Basis für die eigentliche Lackierung.

Zunächst wurde der obere Bereich des Schiffes maskiert, bevor dann das Unterwasserschiff in einer Farbmischung aus Rotbraun und Rot lackiert wurde. Diese Lackierung erfolgte nicht deckend, so dass die schwarze Grundierung weiterhin durchscheint. Anschließend erhielten sämtliche Blechstöße und Kanten eine schwarze Akzentuierung, welche entlang von Post-It auflackiert wurde und so für eine farbliche Betonung der Blechstöße sorgt. Abschließend folgte eine weitere, wiederum nicht komplett deckende Lackierung in der zuvor angemischten Farbe Rotbraun/Rot, wonach dann sowohl die schwarze Schattierung der Grundierung, als auch die schwarze Betonung der Blechstöße sichtbar blieben. Eine weitere Alterung mittels diverser Schichten stark verdünnter Farbe (Washings) folgte später.

Im nächsten Schritt wurde der Wasserpass auflackiert, welcher sich farblich nur dezent vom dunklen Rot des Unterwasserschiffes abhebt. Hierzu wurde die angemischte Farbe des Unterwasserschiffs (Rotbraun+Rot) mit Weiß und Hellgelb aufgehellt. Nach dem Maskieren des Wasserpasses wurde dieser dann auflackiert, wobei auch hier darauf geachtet wurde, dass eine Schattierung durch die schwarze Grundierung erkennbar bleibt.

Es wurde der bisher bereits lackierte Bereich (Unterwasserschiff und Wasserpass) maskiert, so dass dann der obere Bereich des Rumpfs (bis auf oberer Deckbereich und Aufbauten) lackiert werden konnte. Eine schwarze Lackierung gestaltet sich generell eher als schwierig, denn rein schwarze Lackierungen erscheinen eher langweilig und spielzeughaft. Die Grundfarbe wurde daher aus Tire-Black und Nato-Black von Tamiya sowie Rotbraun angemischt und leicht mit Weiß aufgehellt. Mit dieser Farbmischung wurde nun der seitliche und untere Bereich des Überwasserschiffs bis zur Deckkante lackiert. Die Lackierung des oberen Bereichs erfolgte dann später. Der finale Farbton erfolgte dann erst später mittels diverser Schichten stark verdünnter Farbe (Washings) und Alterungseffekten.

Detaillierung der Decks, Reling, Anker, …

Sämtliche Bullaugen auf dem Deck sowie seitlich am Bugbereich erhielten Umrandungen aus Fotoätzteilen, welche dann später noch lackiert, die Bullaugen selbst nach der Lackierung mit Micro Krystal Klear verglast wurden. Die Umrandungen selbst wurden dann abschließend in Messingfarbe bemalt und mit Ölfarben gealtert.

Danach wurden in die zuvor bereits gebohrten Löcher die Relingsstützen eingeklebt. Diese liegen dem Bausatz als gedrehte Messingteile bei. Der Handlauf jedoch wurde aus passend abgelängtem und in die korrekte Form vorgebogenem Messing- (und Kupfer-)Draht hergestellt und an den Relingsstützen verlötet. Da die waagrechten Relingszüge im hinteren Bereich dünner sind, wurde hier dünner Stahldraht verwendet, welcher an den Stützen verlötet wurde. Bei dem dickeren Draht an den beiden Geschützplattformen handelt es sich um ausgeglühten Messingdraht, welcher gebogen und anschließend verlötet wurde. Aus selbigem Material entstanden die Handläufe an den vier Aufgängen sowie die kurzen schräg an den Relingsstützen angebrachten Elemente, welche mit Sekundenkleber verklebt wurden. An den Enden der dünnen Züge wurden aus Weißleim dickere Enden angebracht, welche später noch zu Spannschlösser geformt und entsprechend bemalt wurden.

Die auf beiden Seiten des Rumpfes angebrachten Anker wurden jeweils aus Resinteilen zusammengefügt und mit einer Öse aus Draht ergänzt und anschließend auf ihren Halterungen seitlich des Aufbaus verklebt. Die Ankerkette folgte nach der Lackierung, ebenso eine aus Seil noch zu erstellende Befestigung. Die Anker wurden nach der Lackierung stärker verrostet und stellen so dann einen weiteren Gegenpol zur Schiffslackierung dar. Der aus Messing gedrehte Flaggenstock wurde nun ebenfalls in vorgebohrte Löcher verklebt und mit weiteren Messingdrahtstücken befestigt. Die Flagge folgte dann ebenso, wie die Takelung später nach der Lackierung. Im Aufbau wurde hinter dem Steuerrad noch ein Rohr ergänzt, welches später kupferfarben lackiert wurde.

Lackierung Überwasserbereich und Decks

Nach einem Maskieren des bereits lackierten Unterwasserschiffs wurde nun der obere Bereich des Modells lackiert. Zum Einsatz kam hier die selbe Grundfarbe, die bereits zuvor angemischt wurde (Tire Black, Rostbraun und Weiß). Hiermit wurde nun der gesamte obere Bereich des Modells einschließlich Deck, der Relings, sämtlicher Klappen, Rahmen etc. per Spritzpistole lackiert. Anschließend ruhte das Modell für mehrere Tage, so dass die Lackierung vollends durchtrocknen und somit dann die Basis für die weitere Detailbemalung bilden konnte. Mit der Spritzpistole wurden dann - nach vollständigem Abkleben des Schiffs - die jeweiligen Hintergrundfarben der Positionslampen vor den Schornsteinen lackiert (rot auf Backbordseite, grün auf Steuerbordseite). Ebenso wurde der jeweils innere Bereich der beiden Lüfter achtern in Dunkelrot lackiert.

Auf der schwarzen Lackierung wurden nun alle Rahmen der Bullaugen mit Polierfarbe von AK Interactive mit dem Pinsel bemalt. Die Umrandungen der Bullaugen, die Verzierungen am Bug sowie der Namenszug "Falke" am vorderen Brückenaufbau wurden in Messingfarbe bemalt, das Rohr im Steuerhaus in Kupferfarbe. Nach dem Trocknen der Bemalung wurden diese Elemente dann mit einem fusselfreien Tuch poliert. Das gesamte Model erhielt nun einen Auftrag Future als Schutz der bisherigen Lackierung vor dem folgenden Altern. Mit dem Pinsel wurden dann die beiden hölzernen Geschützplattformen sowie das Steuerrad mit Ölfarben in Holzoptik bemalt. Die Spannschlösser der Reling erhielten nun ebenso ihre Bemalung.

Nach einem Auftrag von mattem Klarlack mit der Spritzpistole wurden mehrere Schichten verdünnter Farbe (Washing) aufgetragen. Zunächst ein Washing aus dunkelbrauner Ölfarbe über alles. Gefolgt von einem Pin-Wash mit weniger stark verdünnter brauner Ölfarbe um sämtliche erhabene und versenkte Details, um diese weiter zu betonen. Ein Washing mit dunkelgrauer Ölfarbe schloss diesen Vorgang ab und homogenisierte die einzelnen Farbauträge. Der metallene Effekt der schwarzen Oberflächen erfolgte mittels Trockenmalen mit Eisenfarbe, stahlfarbenen Pigmenten, Bleistift und weiteren Silberpigmenten des Tamiya Weathering Sets. Sämtliche Bullaugen wurden schließlich mit Micro Krystal Klear "verglast".

Masten, Ankerketten, Hotchkiss-Schnellfeuergeschütze und weitere Details

Die konisch gedrehten Holzmasten aus dem Bausatz wurden mit dunkelbrauner Ölfarbe lasiert und anschließend in den Halterungen auf dem Deck verklebt. Aus Ätzteilresten wurden die Umlenkrollen (Teile eines Panzermodells im Maßstab 1/35) erstellt und angebracht, anschließend lackiert und mit Pigmenten entsprechend der restlichen Lackierung behandelt. Die Rettungsringe wurden rot bemalt, die Abziehbilder mit dem Namenszug angebracht und die Rettungsringe an der Reling verklebt. Später erhielten diese noch eine Befestigung mit Seilen. Es wurden nun auch die bereits lackierten Anker noch mit Rostpigmenten dezent gealtert, anschließend wurden Messingketten aus der Restekiste mit Brüniermittel behandelt und in gebogene Messingringe an den Ankern befestigt. Die schwarz brünierten Ankerketten machten farblich einen sehr guten Eindruck und wurden nicht mehr weiter lackiert. Auf diversen Bildern ist eine zweifarbige Stange mit Haken an der Reling erkennbar, diese wurde aus Plastikprofilen und Ätzteilen erstellt, bemalt und in aus Ätzteilresten gebogene Halterungen gelegt.

Die beiden Hotchkiss-Schnellfeuergeschütze auf den hölzernen Plattformen Steuer- und Backbord wurden aus Resin-, Ätz- und gedrehten Messingteilen zusammengesetzt. Die Basis und der Ladeblock bestehen aus Resin, bei dem Geschützrohr handelt es sich um ein gedrehtes Messingrohr, der Rest besteht aus Ätzteilen. Die Bemalung und Alterung erfolgte nach der vollständigen Montage. Mit Pigmenten entsteht der "Gun-Metal"-Look, mit Ölfarben der hölzerne Griff.

Takelage

Die Takelage wurd mit dünnem Garn erstellt. Nachdem in den Rumpf an entsprechenden Stellen Löcher gebohrt und Ösen eingeklebt wurden, wurden die Masten verspannt. Das helle Garn wurde anschließend mit Ölfarbe farblich nachbehandelt. Die aufgewickelten Seile an der Reling bzw. an den Masten wurden mit dünnem Draht (selbe Stärke wie das Takelgern) dargestellt. Der Draht wurde, nachdem er ausgeglüht wurde, aufgewickelt, an die Form der Reling angepasst und braun bemalt sowie anschließend mit Sekundenkleber befestigt. Nach dem Trocknen folgte ein Trockenmalen.

Abschließende Arbeiten

Die abschließenden Schritte vor der Fertigstellung beinhalteten zunächst das Anbringen der auf Stoff gedruckten Flagge. Diese wurde mit Weißleim getränkt in Form gebracht und erhielt eine leichte Alterung mit stark verdünnten Ölfarben. Befestigt wurde die Flagge mit ausgeglühtem Draht, der am Flaggenstock befestigt wurde.

Das Namensschild - ein dem Bausatz beiliegendes Fotoätzteil - wurde nach einem Brünierdurchgang abgewaschen und dann verschliffen und poliert, anschließend auf der Grundplatte aufgeklebt. Mit diesem Schritt war das Modell der SMS Falke fertiggestellt und bereit für das abschließende Fotoshooting und den Platz in der Vitrine.

Weitere Fotos finden sicher hier:

 

Michael Franz
www.world-in-scale.de