Die Geschichte der U-Boote in MikroMir-Bausätzen

 

Holland-Klasse Deckelbild

Modell: Holland-class submarine
Hersteller: MikroMir
Maßstab: 1/144
Material: Kunststoff, Ätzteile, Abziehbilder
Art.Nr.: 144-011
Preis: 33,99 €

Das Original

Die nach ihrem Designer John Phillip Holland benannte Klasse stellte die ersten fünf U-Boote der britischen Royal Navy. 1901 in Auftrag gegeben, wurden sie 1903 in Dienst gestellt. Sie waren als Lizenzbau aus den USA die britische Antwort auf die ersten U-Boote in Frankreich und den Vereinigten Staaten.

Für die acht Mann starke Besatzung gab es auf den mit Verbrennungsmotoren betriebenen Booten nur eine unzureichende Belüftungsanlage, keine Schlafmöglichkeiten und auch keine Toilette. Die Ausstattung war spartanisch, dennoch galten sie - auch wegen ihrer einfachen Handhabung - im Allgemeinen als Erfolg. Alle Einheiten wurden hauptsächlich zu Ausbildungsfahrten und Versuchszwecken verwendet, um Erfahrungen für zukünftige Bootsklassen und die steigenden Anforderungen zu sammeln. Die Ausnahme bildete 1905 ein Marschbefehl zum Abfangen einer russischen Flotte, die irrtümlich britische Fischerboote versenkt hatte, weil man sie für japanische Torpedoboote hielt. Allerdings wurde die Mission vorzeitig abgebrochen und die Boote wurden wieder zurückbeordert.

1914 wurde auch das letzte U-Boot der Holland-Klasse außer Dienst gestellt, zuvor waren bereits zwei Stück durch Unfälle verloren gegangen. Holland Nr. 1 dient heute als Ausstellungsstück im Royal Navy Submarine Museum in Gosport.

Der Bausatz

Es wurde Zeit, dass sich ein Hersteller endlich auch dieser U Boot-Klasse annimmt und eine weitere Lücke im Bereich der Tauchgefährte geschlossen werden kann. Das übersichtlich gestaltete Modell ist etwa 14 cm lang.

Rumpf

Der Rumpf besteht aus drei Teilen. Neben den beiden Hälften, die entlang der Kiellinie des Bootes verklebt werden, schließt ein separates Decksteil den Innenraum ab.

Kleinteile

Die etwas über 40 Kleinteile sind - besonders im Vergleich zu anderen MikroMir-Bausätzen - filigran und sauber gegossen. Vor allem bei den kleinsten und dünnsten der Kleinteile ist beim Abtrennen vom Gussast und dem anschließenden Verkleben höchste Sorgfalt geboten.

Die Fotoätzteile

Auf einer Mini-Platine sitzen zwölf Ätzteile, deren Montage auch weniger erfahrenen Modellbauern keine Probleme bescheren dürfte.

Die Abziehbilder

Mit den beiliegenden Abziehbildern lassen sich sieben Versionen der fünf in Dienst gestellten Holland-Boote bauen. Unterschiedliche Schriftgrößen und -formen der Kennziffern, sowie eine (über)große britische Flagge finden sich auf dem Trägerfilm.

Die Anleitung

Die doppelseitig bedruckte Din A4-Anleitung ist im MikroMir-Standardschema gehalten. Auf der einen Seite findet sich die in acht Bauabschnitte gegliederte Montagezeichnung, auf der Rückseite die Geschichte der Boote und insgesamt sieben Bemalungshinweise aller Einheiten, wobei Boote Nr. 2 und Nr. 3 in zwei unterschiedlichen Versionen darstellbar sind.

Fazit

Die Holland-U-Boote gehören sicherlich zu den bekanntesten und richtungsweisenden Einheiten ihrer Zeit. Alleine aus diesem Grund schon dürfen sie in keiner Modellsammlung fehlen. MikroMir bietet ein gut recherchiertes und stimmig umgesetztes Produkt, das alle Boote der Klasse abdeckt. Der verhältnismäßig hohe Preis dürfte alleine der Kleinserienproduktion geschuldet sein.

alt empfehlenswert

Wolfgang

Wir danken MikroMir (Vertrieb Glow2B) für das Bausatzmuster