Navires & Histoire 112 Titel

Titel: Navires & Histoire N° 112 Février/Mars 2019
Autor: Frédéric Stahl (Chefredakteur)
Verlag: Les Editions LELA PRESSE
Erscheinungsjahr: 2019
ISSN: 1280-4290
Umfang: 98 Seiten mit Farb- und Schwarz-Weiß-Fotos sowie Zeichnungen
Preis: 12 € (beim Verlag), 13,6 € (NNT)

Inhalt

Diese Ausgabe umfasst überwiegend Fortsetzungen von Artikelserien. Den größten Umfang nimmt die Geschichte der französischen Marine während des Kalten Kriegs ein:

  • Du Richelieu au Redoutable: la renaissance de la Marine française X - Postface 1969-1981: la Marine change de registre von Frédéric Stahl: zehnter und letzter Teil einer Artikelserie über die französische Marine nach dem Zweiten Weltkrieg (die vorhergehenden Teile sind in den Ausgaben 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110 und 111 enthalten). Hier geht es um den starken Wandel der Marine in den 1970ern, als viele Schiffe der ersten Nachkriegsgeneration außer Dienst gestellt wurden und die Marine die Hauptaufgabe erhielt, die strategischen Raketen-U-Boote und damit die Zweitschlagsfähigkeit zu verteidigen. Es ist auch die Zeit, in der im großen Stil Exocet-Anti-Schiffsraketen an Bord kamen und damit die Anti-Schiffsfähigkeiten deutlich verbessert wurden. Im Anschluss an den letzten Artikel sind weitere Atombombentests und die strategischen Raketen-U-Boote ein Thema. Genauer wird die Entwicklung der verschiedenen Schiffstypen behandelt, also Flugzeugträger, Kreuzer, Geleitschiffe (Zerstörer, Fregatten, Avisos), kleinere Schiffe (z.B. Minenjagdboote), Hilfsschiffe und U-Boote. Außerdem gibt es ein Kapitel über die Marineflieger. Exkurse beschäftigen sich mit dem Export von Schnellbooten nach Israel, den Verlust des Zerstörerführers Surcouf und des U-Boots Eurydice. Dazu gibt es einen kurzen Artikel über die Tankerunglücke an französischen Küsten (Olympic Bravery, Böhlen, Amoco Cadic, Gino, Tanio), die zur Anschaffung stärkerer Bergungsschlepper führten, die von der französischen Marine betrieben wurden. Ein weiterer kleiner Artikel behandelt die sowjetische Marine unter Admiral Gorschkow und die Okean-Übungen. Dieser Text ist mit zahlreichen Farbfotos und einigen Schwarz-Weiß-Fotos der Schiffe illustriert, die meisten sind groß abgedruckt (siehe Beispielseite unten), so dass sie für Modellbauer sehr nützlich sein dürften.

Beispielseite

  • Les débarquements clandestines sur les côtes nord et ouest de la France (6e partie - Janvier à Mars 1944) von René Alloin. Sechster Teil einer Artikelserie (siehe Ausgabe 106, 107, 109, 110 und 111) über die heimlichen Anlandungen von alliierten Agenten in Frankreich sowie die Rettung von in Frankreich abgeschossenen Flugzeugbesatzungen in den ersten drei Monaten des Jahres 1944. Die Fotos zeigen die beteiligten Personen, die Schauplätze sowie einige der benutzten Boote.
  • Les LCI(L) en Indochine, 1946-1955 (III) von Jean Robert und Jean-Yves Brouard. Fortsetzung einer Artikelserie (siehe Ausgabe 110 und 111) über die französischen Landungsboote des Typs LCI(L) während des Indochinakriegs. In diesem Teil werden die Lebensläufe der einzelnen Schiffe beschrieben. Dazu findet man einige Skizzen, die die Bauzustände zeigen, sowie diverse Schwarz-Weiß-Fotos der LCI(L) (siehe Beispielseite unten).

Beispielseite

  • Quelques actualités von Frederic Stahl: einige kurze Artikel über maritime Ereignisse der letzten Monate. Unter anderem ein Nachtrag zur Übung Trident Juncture 2018 nach der die norwegische Fregatte Helge Ingstadt nach einer Kollision sank; eine Übersicht über neue Schiffe und auch einige zum Abwracken verkaufte Schiffe der verschiedenen Marinen; ein Artikel über den Zusammenstoß zwischen der russischen Küstenwache und der ukrainischen Marine in der Straße von Kertsch; Artikel über den Krieg in Syrien, den Krieg im Jemen und über die Bootsflüchtlinge im Mittelmeer. Diese Texte sind mit zahlreichen, meist großformatig abgedruckten Farbfotos der beteiligten Schiffe illustriert.

Vorne im Heft befinden sich einige Leserbriefe und Buchbesprechungen. Hinten findet sich noch eine farbige Tafel mit Uniformen der Marineartillerie (artillerie de marine), die 1813 aufgestellt wurden um die Verluste in Russland zu kompensieren - und dann an Land bei Leipzig eingesetzt selbst schwere Verluste erlitten.

Fazit

Diese Ausgabe besteht überwiegend aus Fortsetzungen von Artikelserien und lohnt sich primär, wenn man an der Geschichte der französischen Marine in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg interessiert ist. Hierzu findet man viele Informationen und Fotos.

alt empfehlenswert

Lars