Baubericht Passagierschiff UNITED STATES


Ich möchte einen neuen Baubericht beginnen: Das Passagierschiff United States. Hierzu der Text aus der Bauanleitung des Möwe-Verlags:
Bis heute ist die UNITED STATES das schnellste Pasagierschiff aller Zeiten. Am 21. Juni 1952 wurde sie von der Bauwerft Newport News, New York, an die United States Line übergeben. Bei ihrer Jungfernfahrt über den Nordatlantik von Ambrose-Feuerschiff nach Bishops Rock / England gewann das Schiff als letzter großer Liner das "Blaue Band des Atlantiks" in 3 Tagen, 10 Stunden und 40 Minuten.
2.000 Passagiere und 1.000 Mann Besatzung fuhren auf dem Schiff, das auch als Truppentransporter konzipiert war. Beim Bau des Liners waren überall unbrennbare Materialien verwendet worden, so dass es als das feuersicherste Schiff aller Zeiten galt.
Bis 1969 fuhr die UNITED STATES zwischen New York und Bremerhaven im Liniendienst, dann wurde sie an die US-Ostküste aufgelegt.
1981 kaufte der Grundstücksmakler Richard Hadley aus Seattle das Schiff. 1984 ließ er die UNITED STATES ausschlachten und die Ausstattung versteigern. Trotzdem ging er schließlich mit seinem ganzen Unternehmen bankrott.
1992 wurde, was noch übrig geblieben war, vom türkischen Werftbesitzer Kahraman Saikoglu für die Summe von 2,6 Mio Dollar verkauft. Auf der Turkur-Werft, die ihm gehört und die größte in der Türkei ist, wollte er die niedrigen Löhne nutzen und das Riesenschiff für geschätzte 140 Mio Dollar wieder aufrüsten und neu ausstatten. Nach den damaligen Plänen sollte das Schiff für 2.200 Passagiere ausgelegt und für Kreuzfahrten auf den Weltmeeren eingesetzt werden.
Inzwischen nach den USA zurückgekehrt rostet das Schiff in Philadelphia vor sich hin.
Der Modellbausatz zeigt den Bauzustand der 50er Jahre.


Technische Daten:
Länge: 301,8 m
Breite: 31,0 m
Größe: 53.329 BRT
Antrieb: 4 Satz Getriebeturbinen 130.000 KW - 4 Schrauben
max. Geschwindigkeit: 38,32 kn

Anmerkung: Das Modell besteht aus insgesamt 15 Baubögen.
Ich habe mir die Bögen Von Herrn Wolter (Möwe-Verlag WHV) im Maßstab 1:500 verkleinert ausdrucken lassen.
Baubogen 1-5:




Baubogen 6-10:




Baubogen 11-15:




Unter http://www.ssunitedstates.org/theship.htm findet man zahlreiche Bilder des Schiffes, sowohl aus einer glücklicheren Zeit als auch vom derzeitigem Zustand.
Die arme alte Dame. Ich glaub, das wird nichts mehr mit ihr. Vermutlich erwartet sie das gleiche Schicksal wie die NORWAY.

Der Bau - Teil 1


Zuerst wird - wie immer - die Grundplatte und der Mittelträger , jeweils aus drei Teilen bestehend, ausgeschnitten, danach folgen die 25 Spanten.
Das ganze wird wie üblich zusammengebaut. Eine gewisse Trockenzeit sollte man dem Bauwerk geben, damit es sich nicht verziehen kann (am besten 1 Tag).
Als nächstes würden laut Bauanleitung die Steuer- und Backbord-Bordwände folgen. Dies mache ich aber nicht! Ich werde erst die zahlreichen Decks aufbauen und dann die Seitenwände ankleben.




Ich fahre fort mit Teil 31 Oberdeck. Ich werde gleich die Wände 34, 35 und 36 ausschneiden und aufbauen und erst dann das Deck auf den Rumpf aufkleben.
Von den Relingteilen des Oberdecks entferne ich eine Kartonschicht, so dass die Reling hinterher nur halb so dick ist wie der normale Karton:
Ich ritze von der Rückseite mit meinem Cutter vorsichtig die Knicklinie ein, versuche dann an einer Ecke eines jeden Relinggstückchens in die Kartonstärke einzudringen und die Hälfte hiervon abzuziehen, das geht relativ einfach, dauert halt nur ein bisschen länger. Später werde ich auch die Außenhaut im Bereich der Reling von der Hälfte der Kartonstärke befreien, so dass ich nach dem Zusammenkleben der Reling nur auf eine normale Kartonstärke (160 g) komme. Dies ist m.E. gerade im Maßstab 1:500 wichtig, denn ich will ja keine Reling haben, die aus 2 Kartonstärken (160 g) besteht, dass wäre schon heftig.




Nun kommt Teil 32, das vordere Promenadendeck. Ebenso wie beim Oberdeck habe ich hier die Kartonstärke der Reling halbiert.


Jetzt fertige ich das hintere Promenadendeck, bestehend aus den Teilen 37 - 37 i mit der Rückwand Teil 38 sowie dem Windenhaus Teil 39 - 39 d.
Von den Relingteilen entferne ich - wie gehabt - eine Kartonstärke. Das gleiche mache ich bei der Rückwand und den Wänden sowie der Windenhausdecke ebenso.
Ich habe - das fällt mir gerade noch ein - die Bögen, auf denen Wände enthalten sind, eingescannt und ausgedruckt, insgesamt sind dies 3. Ich schneide hieraus die Türen aus und klebe sie auf die entsprechenden Wände, so dass sich hier ein kleiner 3-D-Effekt ergibt.
Die Relingteile des hinteren Promenadendecks klebe ich entsprechend zusammen, dann befestige ich die Rückwand des Decks 37 sowie die Wände und das eigentliche Windenhaus.
Die Sektion klebe ich dann auf das Spantengerüst auf.




Das Sportdeck (Teil 40 - 40 e) ist das nächste zu bauende Teil. Das Deck macht seinem Namen alle Ehre, denn man kann hier ein Spielfeld erkennen. Von den Relingsegmenten entferne ich wie gewohnt eine Kartonstärke, klebe alles zusammen und befestige es hinter dem Windenhaus auf dem hinteren Promenadendeck.
Dann geht es zum Bug und der vordere Aufbau auf dem vorderen Promenadendeck (Teile 41 - 41 c) wird ausgeschnitten, den Relingteilen eine Kartonstärke beraubt und das zusammengebaute Teil auf dem vorderen promenadendeck befestigt. In der mikroskopisch nahen Aufnahme sieht man leider die nicht ganz genaue Höhenlage des Reling aber das fällt bei normalem Augenabstand nicht auf.